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Geb.: 22.12.1949 in Kempten (Allgäu)
© privat
Wirkungsorte:
Lauben

Renate Keim

Renate Keim ist 29 Jahre alt, frisch geschieden und alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, als sie von einer Freundin ein verlockendes Angebot erhält. Sie soll zusammen mit deren Schwiegervater, der einen Exporthandel für Autos hat, einen bestellten VW-Bus nach Ägypten überführen. Renate Keim sagt zu. Ihre Kinder weiß sie für die geplanten zwei bis drei Wochen ihrer Abwesenheit bei ihren Eltern und der Freundin in guten Händen. Als allerdings bei der Einreise nach Suez im VW-Bus 75 Kilogramm Roh-Opium, eingeschweißt in Rückwand und Stoßstange, gefunden werden, beginnt für sie eine lange Odyssee durch Arrestzellen und Gefängnisse. Renate Keim muss die Richter davon überzeugen, dass sie ohne ihr Wissen zur Drogenkurierin wurde. Schließlich wird sie freigesprochen und kann nach neun Monaten endlich zu ihrer Familie zurückkehren. Den Menschen in Ägypten bleibt sie eng verbunden, sie ist dankbar für die vielen Aufmerksamkeiten und die Unterstützung, die sie in dieser Zeit erhalten hat. Sie spricht Arabisch und reist regelmäßig in das Land.

Im Ruhestand findet Renate Keim Zeit, mit Hilfe ihrer Tagebuchaufzeichnungen die Ereignisse zu rekonstruieren und in ihrem Buch Blüte der Hoffnung. Neun Monate zwischen Todesstrafe und Freispruch (2013) zu verarbeiten. Der Verkaufserlös geht an bedürftige Familien in Ägypten.

Verfasst von: Digitaler Literaturatlas von Bayerisch Schwaben DigiLABS / Rosmarie Mair, M.A.

Sekundärliteratur:

Hiltensberger, Iris (2013): Das Licht in der Dunkelheit. In: Allgäuer Zeitung, 2. März, Die Dritte Seite.

Ders. (2013): Eine Traumreise endet im Gefängnis. In: Schwäbische Zeitung, 24. Mai, Seite Drei.

Munder, Regina (2013): Jetzt verteilt sie Blüten der Hoffnung. In: Winnender Zeitung, 25. Mai.


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