Joseph Zoller
Joseph Zoller, Edler von Zollershausen, wird 1676 als Sohn des erzherzoglichen Rats und Regierungssekretärs Johann Georg Zoller von Zollershausen und dessen Ehefrau Anna Catharina, einer geborenen Freiin von Enzenberg, in Innsbruck geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Moraltheologie erwirbt er den Grad eines Baccalaureus und wird Mitglied der Marianischen Kongregation. Am 21. November 1694 legt er die Profess ab, woraufhin er in Rom Theologie studiert, und wird im Jahr 1700 zum Priester geweiht. 1712 ist Zoller Pfarrer zu St. Ulrich und Afra in Augsburg, 1715 Subprior. 17 Jahre lang bekleidet er das Amt des Priors, danach wird er Propst zu Liezheim im heutigen Landkreis Dillingen an der Donau. Er stirbt dort am 1. April 1750.
Von Joseph Zoller sind neben seinen Sermones zur 700-Jahrfeier des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg (1712), einer Sentenzensammlung (1721) und einer Festschrift zur Sekundiz des Abtes Willibald Popp (1728), die nach Pirmin Lindner vom poetischen Talent des Verfassers zeugt, vor allem seine Emblembücher bekannt: Conceptus chronographicus de concepta sacra Deipara und die deutsche Ausgabe Mariae Höchst-Wunderbarliche Und… Gnadenreich beschehene Empfängnuß In Hunderterley Sinn-Bildern vorgestellet… (beide 1712). Eine „Fundgrube“ poetischer und theologisch-marianischer Embleme, finden diese Bücher ihren kunstgeschichtlichen Niederschlag u.a. im Gästetrakt des Klosters Wessobrunn sowie in der Wallfahrtskirche Kobel bei Augsburg.
Joseph Zoller ist ein Mitbruder von Carl Stengel und Rupert Gansler im Konvent der Benediktiner von St. Ulrich und Afra.
Sekundärliteratur:
Lindner, Pirmin (1880): Die Schriftsteller und die um Wissenschaft und Kunst verdienten Mitglieder des Benediktinerordens im heutigen Königreich Bayern vom Jahre 1750 bis zur Gegenwart. Bd. 2. Regensburg, S. 119.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 159f.
Externe Links:
Literatur von Joseph Zoller im BVB
Joseph Zoller, Edler von Zollershausen, wird 1676 als Sohn des erzherzoglichen Rats und Regierungssekretärs Johann Georg Zoller von Zollershausen und dessen Ehefrau Anna Catharina, einer geborenen Freiin von Enzenberg, in Innsbruck geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Moraltheologie erwirbt er den Grad eines Baccalaureus und wird Mitglied der Marianischen Kongregation. Am 21. November 1694 legt er die Profess ab, woraufhin er in Rom Theologie studiert, und wird im Jahr 1700 zum Priester geweiht. 1712 ist Zoller Pfarrer zu St. Ulrich und Afra in Augsburg, 1715 Subprior. 17 Jahre lang bekleidet er das Amt des Priors, danach wird er Propst zu Liezheim im heutigen Landkreis Dillingen an der Donau. Er stirbt dort am 1. April 1750.
Von Joseph Zoller sind neben seinen Sermones zur 700-Jahrfeier des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg (1712), einer Sentenzensammlung (1721) und einer Festschrift zur Sekundiz des Abtes Willibald Popp (1728), die nach Pirmin Lindner vom poetischen Talent des Verfassers zeugt, vor allem seine Emblembücher bekannt: Conceptus chronographicus de concepta sacra Deipara und die deutsche Ausgabe Mariae Höchst-Wunderbarliche Und… Gnadenreich beschehene Empfängnuß In Hunderterley Sinn-Bildern vorgestellet… (beide 1712). Eine „Fundgrube“ poetischer und theologisch-marianischer Embleme, finden diese Bücher ihren kunstgeschichtlichen Niederschlag u.a. im Gästetrakt des Klosters Wessobrunn sowie in der Wallfahrtskirche Kobel bei Augsburg.
Joseph Zoller ist ein Mitbruder von Carl Stengel und Rupert Gansler im Konvent der Benediktiner von St. Ulrich und Afra.
Lindner, Pirmin (1880): Die Schriftsteller und die um Wissenschaft und Kunst verdienten Mitglieder des Benediktinerordens im heutigen Königreich Bayern vom Jahre 1750 bis zur Gegenwart. Bd. 2. Regensburg, S. 119.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 159f.