Info
Geb.: 7. 2.1957 in Aschaffenburg
Foto: Lioba Happel
Namensvarianten: verh. Lio Hischenhuber

Lioba Happel

Lioba Happel wächst in Franken auf. Bedingt durch die forstbeamtliche Laufbahn des Vaters zieht sie mehrmals um, nach Sommerau im Spessart, Feucht, Altenbuch, Zellingen und Marktheidenfeld. 1976 macht sie ihr Abitur in Würzburg am Riemenschneider-Gymnasium. Nach dem Wegzug von den Eltern beginnt sie ein sozialpädagogisches Studium, zuerst in Bamberg, dann in Berlin, wo sie zum Studium der Germanistik und Spanischen Literatur wechselt und 1985 mit dem Magister abschließt.

Es folgen Aufenthalte in Ventry/Irland, Lüneburg, Eschede, Rom und Berlin. Happel ist als freiberufliche Schriftstellerin, als Übersetzerin für verschiedene Festivals sowie als Interlinearübersetzerin für Lyrik-Übersetzungsprojekte aus dem Holländischen und Rumänischen tätig. Für die jahresbeste Lyrikband-Erstveröffentlichung erhält sie 1987 den „Hungertuch“-Preis, 1989 den Leonce-und-Lena-Förderpreis, 1991 den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg, 1996 den Preis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft.

1996 übersiedelt sie von Berlin in die Schweiz, wo sie zwischen 2001 und 2008 als Deutschlehrerin an einem College in Lausanne arbeitet. In dieser Zeit hält sie mehrere Lesungen: in Lausanne, im Literaturhaus Lenzburg und, zusammen mit dem Komponisten Peter Rompf, in Lenzburg und Hannover.

Seit Juli 2008 lebt sie wieder als freiberufliche Schriftstellerin und ist auch wieder in Deutschland ansässig. 2008/2009 arbeitet sie am Tschechisch-Deutschen Kulturinstitut Comenium in Cheb/Eger sowie im Künstlerhaus Schirnding mit. Happel ruft den Ersten Schirndinger Kinder- und Jugendschreibwettbewerb ins Leben. In Schirnding, Karlsbad und im Porzellanikon Selb wird 2010 schließlich ihr Theaterstück Königstraum und Massenware aufgeführt.

2009-2011 ist sie als Referentin der gfi am Gymnasium Marktredwitz für Ganztagsbetreuung und Theaterarbeit tätig, 2011-2012 an der Grund- und Hauptschule der Diakonie Oberfranken. Seit 2012 wieder in Berlin, erhält sie ein Jahr darauf das Berliner Senatsstipendium. Von Oktober 2013 bis 2016 leistet sie Arbeit in der Demenzbetreuung Schweiz.

2015 wird ihr das Edenkoben-Stipendium für die erste Jahreshälfte 2016 zuerkannt. Für die Monate Oktober bis Dezember 2016 bekommt sie das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste Berlin. 2021 wird Lioba Happel mit dem Alice Salomon Poetik Preis ausgezeichnet.

Die Autorin, die sowohl aus dem Englischen als auch Französischen übersetzt, lebt wahlweise in Lausanne und Berlin. Sie ist die Schwester des Schriftstellers Wilfried Happel.