Christian Schüle
In Friedrichshafen am Bodensee wird Christian Schüle 1970 geboren. Die Schule besucht er hauptsächlich in Wangen im Allgäu, dort erwirbt er auch die Allgemeine Hochschulreife. Ab 1993 studiert er an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Wien Philosophie, Soziologie und Politische Wissenschaft. Ab 1998 schreibt er als freier Autor Kurzgeschichten, literarische Feuilletons und Essays für Zeitungen, Zeitschriften und Magazine, ebenso für die Sendungen Kulturjournal, Nachtstudio, radioTexte und Features des Bayerischen Rundfunks.
Von 2001 bis 2005 arbeitet Schüle als Redakteur im Ressort „Dossier“ der Wochenzeitung DIE ZEIT, anschließend als freier Autor für verschiedene Ressorts dieser Zeitung. Außerdem schreibt er Reportagen und literarische Essays für mare, National Geographic, GEO, du sowie den Rheinischen Merkur. Seine Arbeiten fürs Radio werden neben dem BR auch regelmäßig vom Deutschlandfunk Kultur (Politisches Feuilleton) gesendet. Von 2016 bis 2019 ist der Autor Kolumnist beim Redaktions-Netzwerk Deutschland (Speakers' Corner). Außerdem hält er zahlreiche Vorträge, arbeitet als Politikberater, leitet 2008 und 2010 zwei Thinktanks in Berlin und lehrt seit 2015 Kulturwissenschaft an der Universität der Künste in Berlin.
Schüle veröffentlicht zahlreiche Sachbücher und Buch-Essays. In der Reihe „Politisches Denken“ erscheint 1998 als Band 2 Die Parlamentarismuskritik bei Carl Schmitt und Jürgen Habermas. 2006 folgt der Essay Deutschlandvermessung im Piper Verlag. Die Friedrich-Ebert-Stiftung empfiehlt das Buch als „Politisches Buch des Jahres 2007“. Der SPIEGEL befindet: „Ein brillanter Essay.“ (Oktober 2006) Deutschlandradio Kultur sieht „eine Sprache, die überzeugt. Denn sie hebt sich deutlich ab von der seiner Vorgänger, sie ist kreativ, sucht Tiefe in psychologischen Bildern, schafft Kontext durch Bezüge zur Geistesgeschichte, kurzum, sie ist nicht oberflächlich.“
Bei Malik erscheint Türkeireise. Von unerhörten Begegnungen, erfüllten Sehnsüchten und der Suche nach Europa (2006), bei Piper Vom Ich zum Wir. Was die nächste Gesellschaft zusammenhält (2009), bei Rowohlt Die Bibel irrt. Die sieben großen Mythen auf dem Prüfstand (2010). Das Ende der Welt (2012) publiziert der Pattloch Verlag ebenso wie Wie wir sterben lernen. Ein Essay (2013) und Was ist Gerechtigkeit heute? Eine Abrechnung (2015). Viel Beachtung fand 2017 Heimat. Ein Phantomschmerz beim Droemer-Verlag. Das Buch kam u.a. auf Platz 7 der gemeinsamen Bestenliste von NZZ, DIE WELT, ORF, WDR5 und Telepolis (29. Dezember 2017). Ebenfalls 2017 erscheint in der edition Körber-Stiftung Wir haben die Zeit. Denkanstöße für ein gutes Leben. Penguin gibt 2019 In der Kampfzone. Deutschland zwischen Panik, Größenwahn und Selbstverzwergung heraus, der Siedler Verlag 2022 Vom Glück, unterwegs zu sein. Warum wir das Reisen lieben und brauchen.
Literarische Erzählungen erscheinen 2008 in der von Hansjörg Schertenleib herausgegebenen Wiener Walzer. Anthologie bei Nagel und Kimche („Männerdämmerung“) sowie 2012 in Sehnsuchtsorte. Von der Südsee nach Samarkand beim Corso-Verlag („Auf seidenen Pfaden“). Im gleichen Jahr veröffentlicht Schüle seinen ersten Roman Das Ende unserer Tage bei Klett-Cotta – eine laut Verlag „rasante Höllenfahrt quer durch die westliche Gesellschaft [...] die Geschichte zweier Männer, die in dieser Welt treiben und von ihr getrieben werden: Charlie Spengler, ein gefeuerter Fabrikdirektor, der zur Gallionsfigur einer Arbeiterrebellion wird. Und Jan Philipp Hertz, ein Jungunternehmer, der auf den Stoßwellen des Umbruchs dem allgemeinen Verhängnis seiner Stadt entgegensurft.“
Das Buch erfährt große Resonanz. Der NDR lobt: „Ein großer Roman“ (April 2012), die Stuttgarter Zeitung schreibt: „Die zwischen Satire und kulturkritischem Essay oszillierende Erzählhaltung und die generalstabsmäßig ausgeklügelten Parallelaktionen [...] erinnern an Musils Mann ohne Eigenschaften, das Faible für bizarre Namen, exotische Drogen und ‚esoterische Diarrhö‘ an Thomas Pynchons postmoderne Abenteuerromane, die expressionistischen Talmi-Kulissen und der Aufstand der Maschinenmenschen derweil an Fritz Langs Film Metropolis.“ (3. August 2012) Deutschlandradio Kultur befindet: „Der Autor hat die Gesellschaft genau beobachtet und stellt die neureichen Möchtegerns detailverliebt in ihrem aufgesetzten Habitus bloß [...] Sprachlich gelingen ihm erheiternde Konstruktionen.“
Das Werk des Autors erhält zahlreiche Auszeichnungen, so Nominierungen zum „Axel-Springer-Preis für junge Journalisten“ (1998 und 2000), den Nachwuchs-Förderpreis des Internationalen Presseclubs München (1999), den Publizistikpreis der Glaxo-Smith-Kline-Stiftung (2002), Nominierungen zum Egon-Erwin-Kisch-Preis für die beste deutschsprachige Reportage (2003 und 2004). Er gewinnt den Hansel-Mieth-Preis für die beste Reportage des Jahres (2004). 2008 folgen ein Stipendium für das Ledig House, International Writer's Residency, Ghent, New York (USA). Es folgen der Kommunikationspreis des Verbandes deutscher Agrarjournalisten (2010), der Deutsche Fotobuchpreis (2010) für Tokyo Compression (Fotos: Michael Wolff, Text: Christian Schüle) sowie der Erich-Klabunde-Preis des Deutschen Journalisten Verbandes Hamburg (2011) sowie die Nominierung für den Henri-Nannen-Preis für die beste deutschsprachige Reportage (früher Egon-Erwin-Kisch-Preis) 2011.
Seit 2001 lebt Christian Schüle in Hamburg und in München. Dem SWR gilt der Autor als „einer der besten und inspirierendsten politischen Feuilletonisten Deutschlands.“ (14. Oktober 2015)
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In Friedrichshafen am Bodensee wird Christian Schüle 1970 geboren. Die Schule besucht er hauptsächlich in Wangen im Allgäu, dort erwirbt er auch die Allgemeine Hochschulreife. Ab 1993 studiert er an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Wien Philosophie, Soziologie und Politische Wissenschaft. Ab 1998 schreibt er als freier Autor Kurzgeschichten, literarische Feuilletons und Essays für Zeitungen, Zeitschriften und Magazine, ebenso für die Sendungen Kulturjournal, Nachtstudio, radioTexte und Features des Bayerischen Rundfunks.
Von 2001 bis 2005 arbeitet Schüle als Redakteur im Ressort „Dossier“ der Wochenzeitung DIE ZEIT, anschließend als freier Autor für verschiedene Ressorts dieser Zeitung. Außerdem schreibt er Reportagen und literarische Essays für mare, National Geographic, GEO, du sowie den Rheinischen Merkur. Seine Arbeiten fürs Radio werden neben dem BR auch regelmäßig vom Deutschlandfunk Kultur (Politisches Feuilleton) gesendet. Von 2016 bis 2019 ist der Autor Kolumnist beim Redaktions-Netzwerk Deutschland (Speakers' Corner). Außerdem hält er zahlreiche Vorträge, arbeitet als Politikberater, leitet 2008 und 2010 zwei Thinktanks in Berlin und lehrt seit 2015 Kulturwissenschaft an der Universität der Künste in Berlin.
Schüle veröffentlicht zahlreiche Sachbücher und Buch-Essays. In der Reihe „Politisches Denken“ erscheint 1998 als Band 2 Die Parlamentarismuskritik bei Carl Schmitt und Jürgen Habermas. 2006 folgt der Essay Deutschlandvermessung im Piper Verlag. Die Friedrich-Ebert-Stiftung empfiehlt das Buch als „Politisches Buch des Jahres 2007“. Der SPIEGEL befindet: „Ein brillanter Essay.“ (Oktober 2006) Deutschlandradio Kultur sieht „eine Sprache, die überzeugt. Denn sie hebt sich deutlich ab von der seiner Vorgänger, sie ist kreativ, sucht Tiefe in psychologischen Bildern, schafft Kontext durch Bezüge zur Geistesgeschichte, kurzum, sie ist nicht oberflächlich.“
Bei Malik erscheint Türkeireise. Von unerhörten Begegnungen, erfüllten Sehnsüchten und der Suche nach Europa (2006), bei Piper Vom Ich zum Wir. Was die nächste Gesellschaft zusammenhält (2009), bei Rowohlt Die Bibel irrt. Die sieben großen Mythen auf dem Prüfstand (2010). Das Ende der Welt (2012) publiziert der Pattloch Verlag ebenso wie Wie wir sterben lernen. Ein Essay (2013) und Was ist Gerechtigkeit heute? Eine Abrechnung (2015). Viel Beachtung fand 2017 Heimat. Ein Phantomschmerz beim Droemer-Verlag. Das Buch kam u.a. auf Platz 7 der gemeinsamen Bestenliste von NZZ, DIE WELT, ORF, WDR5 und Telepolis (29. Dezember 2017). Ebenfalls 2017 erscheint in der edition Körber-Stiftung Wir haben die Zeit. Denkanstöße für ein gutes Leben. Penguin gibt 2019 In der Kampfzone. Deutschland zwischen Panik, Größenwahn und Selbstverzwergung heraus, der Siedler Verlag 2022 Vom Glück, unterwegs zu sein. Warum wir das Reisen lieben und brauchen.
Literarische Erzählungen erscheinen 2008 in der von Hansjörg Schertenleib herausgegebenen Wiener Walzer. Anthologie bei Nagel und Kimche („Männerdämmerung“) sowie 2012 in Sehnsuchtsorte. Von der Südsee nach Samarkand beim Corso-Verlag („Auf seidenen Pfaden“). Im gleichen Jahr veröffentlicht Schüle seinen ersten Roman Das Ende unserer Tage bei Klett-Cotta – eine laut Verlag „rasante Höllenfahrt quer durch die westliche Gesellschaft [...] die Geschichte zweier Männer, die in dieser Welt treiben und von ihr getrieben werden: Charlie Spengler, ein gefeuerter Fabrikdirektor, der zur Gallionsfigur einer Arbeiterrebellion wird. Und Jan Philipp Hertz, ein Jungunternehmer, der auf den Stoßwellen des Umbruchs dem allgemeinen Verhängnis seiner Stadt entgegensurft.“
Das Buch erfährt große Resonanz. Der NDR lobt: „Ein großer Roman“ (April 2012), die Stuttgarter Zeitung schreibt: „Die zwischen Satire und kulturkritischem Essay oszillierende Erzählhaltung und die generalstabsmäßig ausgeklügelten Parallelaktionen [...] erinnern an Musils Mann ohne Eigenschaften, das Faible für bizarre Namen, exotische Drogen und ‚esoterische Diarrhö‘ an Thomas Pynchons postmoderne Abenteuerromane, die expressionistischen Talmi-Kulissen und der Aufstand der Maschinenmenschen derweil an Fritz Langs Film Metropolis.“ (3. August 2012) Deutschlandradio Kultur befindet: „Der Autor hat die Gesellschaft genau beobachtet und stellt die neureichen Möchtegerns detailverliebt in ihrem aufgesetzten Habitus bloß [...] Sprachlich gelingen ihm erheiternde Konstruktionen.“
Das Werk des Autors erhält zahlreiche Auszeichnungen, so Nominierungen zum „Axel-Springer-Preis für junge Journalisten“ (1998 und 2000), den Nachwuchs-Förderpreis des Internationalen Presseclubs München (1999), den Publizistikpreis der Glaxo-Smith-Kline-Stiftung (2002), Nominierungen zum Egon-Erwin-Kisch-Preis für die beste deutschsprachige Reportage (2003 und 2004). Er gewinnt den Hansel-Mieth-Preis für die beste Reportage des Jahres (2004). 2008 folgen ein Stipendium für das Ledig House, International Writer's Residency, Ghent, New York (USA). Es folgen der Kommunikationspreis des Verbandes deutscher Agrarjournalisten (2010), der Deutsche Fotobuchpreis (2010) für Tokyo Compression (Fotos: Michael Wolff, Text: Christian Schüle) sowie der Erich-Klabunde-Preis des Deutschen Journalisten Verbandes Hamburg (2011) sowie die Nominierung für den Henri-Nannen-Preis für die beste deutschsprachige Reportage (früher Egon-Erwin-Kisch-Preis) 2011.
Seit 2001 lebt Christian Schüle in Hamburg und in München. Dem SWR gilt der Autor als „einer der besten und inspirierendsten politischen Feuilletonisten Deutschlands.“ (14. Oktober 2015)