Christiane Neudecker
Die in Erlangen geborene und heute in Berlin lebende Autorin Christiane Neudecker ist ein künstlerisches Multitalent. Als Dramaturgin schreibt sie mit einem besonderen Sprachgefühl und Erzähltalent.
Werdegang
Christiane Neudecker wird 1974 in Erlangen geboren und wächst in Nürnberg auf. Sie studiert 1996 bis 2001 Theaterregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Seit 2001 ist sie Regisseurin beim Berliner Künstlernetzwerk „phase7 performing.arts“, das sich auf die Verbindung neuer Medientechnologien mit Theater spezialisiert hat und weltweit multimediale Events für Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur, aber auch eigene Kunstprojekte realisiert. So konzipiert sie 2004 die mediale Performance „delusions“, die im Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart uraufgeführt wird, und inszeniert zusammen mit Sven Sören Beyer 2008 die interaktive Medienskulptur „Onskebronn“ in Sandnes, Norwegen, die „Closing Ceremony“ der Kulturhauptstadt Europa im Hafenareal von Stavanger, Norwegen, sowie die Medieninstallationen „traces“ / „words all over“ beim New Vision Arts Festival in Hongkong. Auf literarischem Gebiet betätigt sich Christiane Neudecker zunächst mit Kurzgeschichten in Zeitschriften und Anthologien (u. a. Macondo, Wortlaut, Edit, Prairie Schooner, Lettre). Anlässlich des Einsteinjahres 2005 schreibt Neudecker außerdem das Libretto für die Einsteinoper C – the Speed of Light (Musik: Christian Steinhäuser, Sasse Baumhof).
Wichtigste Werke
2005 erscheint ihr erster größerer Erzählband In der Stille ein Klang bei Luchterhand. 13 Erzählungen versammeln den Lärm der Alltagswelt mit den Abgründen der Stille. Ihr Romandebüt gibt Neudecker 2008 mit Nirgendwo sonst, die Geschichte einer tragischen Liebe und ein Porträt Burmas mit Ausflügen in die jüngere deutsche Geschichte: Ein junger Deutscher reist durch Burma (Myanmar), um ein Kapitel seines Lebens abzuschließen. Immer tiefer gerät er in die doppelgesichtige Welt des abgeschotteten Militärstaates und wird dabei mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert. 2010 kommt der Band Das siamesische Klavier – Unheimliche Geschichten heraus mit dem sie an die große Tradition der phantastischen Erzählung E.T.A. Hoffmanns und der gothic novel anknüpft. Im Frühjahr 2013 erscheint ihr zweiter Roman Boxenstopp bei Luchterhand, 2015 die vielgepriesene Sommernovelle. 2019 folgt ein weiterer Roman, Der Gott der Stadt. Zuletzt erscheint 2024 ihr Buch Die Welt wartet. Unheimliche Geschichten.
Stil / Rezeption
„Christiane Neudecker hat einen genauen Blick für die Dinge. Sie erzählt so formbewusst wie eigensinnig.“ So schreibt Meike Fessmann über Neudeckers Stil und ihre Sommernovelle in der SZ. Und weiter: „Mit feinem Pinselstrich, dezent und präzise, verbindet sie Angst und Idylle.“
In der FAZ beschreibt Christiane Hoffmann die Autorin als eine „Meisterin der Atmosphäre“. In ihrem Roman Nirgendwo sonst, beweist sie ihr „Feingefühl im Heraufbeschwören von Affekten“.
Der BR Franken beschreibt Neudeckers erzählerisches Talent wie folgt: „Lebendig und facettenreich erzählt Christiane Neudecker aus teils unterschiedlichen Perspektiven, die schnell klarstellen: Nichts ist so, wie es anfangs scheint.“
Preise und Auszeichnungen
2006 bekommt Neudecker den Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis für In der Stille ein Klang zuerkannt. Mit Ihrem Debütroman gewinnt sie den Bayern 2-Wortspiele-Preis, ein Aufenthaltsstipendium in der Villa Aurora in Los Angeles sowie den Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar. Darüber hinaus hat Christiane Neudecker den Alfred-Gesswein-Preis für Reiseliteratur (2003), das Stipendium des Klagenfurter Literaturkurses (2003), zweimal den Literaturpreis der Nürnberger Kulturläden (2000, 2004), den August-Graf-von-Platen-Förderpreis (2009), ein Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds (2009) sowie den Förderungspreis der Stadt Nürnberg (2009) erhalten. 2011 bekommt sie das Prager Literaturstipendium 2.0 für ihren Kurztext Die grüne Fee.
Sekundärliteratur:
http://bachmannpreis.eu/de/autoren/845, (20.08.2012).
Externe Links:
Die in Erlangen geborene und heute in Berlin lebende Autorin Christiane Neudecker ist ein künstlerisches Multitalent. Als Dramaturgin schreibt sie mit einem besonderen Sprachgefühl und Erzähltalent.
Werdegang
Christiane Neudecker wird 1974 in Erlangen geboren und wächst in Nürnberg auf. Sie studiert 1996 bis 2001 Theaterregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Seit 2001 ist sie Regisseurin beim Berliner Künstlernetzwerk „phase7 performing.arts“, das sich auf die Verbindung neuer Medientechnologien mit Theater spezialisiert hat und weltweit multimediale Events für Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur, aber auch eigene Kunstprojekte realisiert. So konzipiert sie 2004 die mediale Performance „delusions“, die im Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart uraufgeführt wird, und inszeniert zusammen mit Sven Sören Beyer 2008 die interaktive Medienskulptur „Onskebronn“ in Sandnes, Norwegen, die „Closing Ceremony“ der Kulturhauptstadt Europa im Hafenareal von Stavanger, Norwegen, sowie die Medieninstallationen „traces“ / „words all over“ beim New Vision Arts Festival in Hongkong. Auf literarischem Gebiet betätigt sich Christiane Neudecker zunächst mit Kurzgeschichten in Zeitschriften und Anthologien (u. a. Macondo, Wortlaut, Edit, Prairie Schooner, Lettre). Anlässlich des Einsteinjahres 2005 schreibt Neudecker außerdem das Libretto für die Einsteinoper C – the Speed of Light (Musik: Christian Steinhäuser, Sasse Baumhof).
Wichtigste Werke
2005 erscheint ihr erster größerer Erzählband In der Stille ein Klang bei Luchterhand. 13 Erzählungen versammeln den Lärm der Alltagswelt mit den Abgründen der Stille. Ihr Romandebüt gibt Neudecker 2008 mit Nirgendwo sonst, die Geschichte einer tragischen Liebe und ein Porträt Burmas mit Ausflügen in die jüngere deutsche Geschichte: Ein junger Deutscher reist durch Burma (Myanmar), um ein Kapitel seines Lebens abzuschließen. Immer tiefer gerät er in die doppelgesichtige Welt des abgeschotteten Militärstaates und wird dabei mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert. 2010 kommt der Band Das siamesische Klavier – Unheimliche Geschichten heraus mit dem sie an die große Tradition der phantastischen Erzählung E.T.A. Hoffmanns und der gothic novel anknüpft. Im Frühjahr 2013 erscheint ihr zweiter Roman Boxenstopp bei Luchterhand, 2015 die vielgepriesene Sommernovelle. 2019 folgt ein weiterer Roman, Der Gott der Stadt. Zuletzt erscheint 2024 ihr Buch Die Welt wartet. Unheimliche Geschichten.
Stil / Rezeption
„Christiane Neudecker hat einen genauen Blick für die Dinge. Sie erzählt so formbewusst wie eigensinnig.“ So schreibt Meike Fessmann über Neudeckers Stil und ihre Sommernovelle in der SZ. Und weiter: „Mit feinem Pinselstrich, dezent und präzise, verbindet sie Angst und Idylle.“
In der FAZ beschreibt Christiane Hoffmann die Autorin als eine „Meisterin der Atmosphäre“. In ihrem Roman Nirgendwo sonst, beweist sie ihr „Feingefühl im Heraufbeschwören von Affekten“.
Der BR Franken beschreibt Neudeckers erzählerisches Talent wie folgt: „Lebendig und facettenreich erzählt Christiane Neudecker aus teils unterschiedlichen Perspektiven, die schnell klarstellen: Nichts ist so, wie es anfangs scheint.“
Preise und Auszeichnungen
2006 bekommt Neudecker den Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis für In der Stille ein Klang zuerkannt. Mit Ihrem Debütroman gewinnt sie den Bayern 2-Wortspiele-Preis, ein Aufenthaltsstipendium in der Villa Aurora in Los Angeles sowie den Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar. Darüber hinaus hat Christiane Neudecker den Alfred-Gesswein-Preis für Reiseliteratur (2003), das Stipendium des Klagenfurter Literaturkurses (2003), zweimal den Literaturpreis der Nürnberger Kulturläden (2000, 2004), den August-Graf-von-Platen-Förderpreis (2009), ein Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds (2009) sowie den Förderungspreis der Stadt Nürnberg (2009) erhalten. 2011 bekommt sie das Prager Literaturstipendium 2.0 für ihren Kurztext Die grüne Fee.
http://bachmannpreis.eu/de/autoren/845, (20.08.2012).