Hans Strittmatter
Hans Strittmatter wächst in einem kulturinteressierten Elternhaus auf. Die Eltern gehen gern ins Theater und stehen als Laienschauspieler auf der Bühne. Sein Vater schreibt regelmäßig in der Lokalzeitung über Theateraufführungen. Nach dem Ende der Schulzeit macht Hans Strittmatter eine kaufmännische Lehre bei den Hanfwerken Immenstadt und wird später Leiter der Abteilung Einkauf. In seiner Freizeit malt und reist er gern. Die Eindrücke einer abenteuerlichen Reise in die Sahara 1927 hält er nicht nur in Gemälden fest; er verfasst auch einen ausführlichen Reisebericht für die Zeitung. Seine Reiseerlebnisse inspirieren ihn zudem zu dem 1930 im Eigenverlag erschienenen Roman Legionär Mogg über das Schicksal eines Deutschen in der französischen Fremdenlegion.
Während des Zweiten Weltkriegs wird Hans Strittmatter bei der Polizei zwangsverpflichtet; er muss bayernweit Kriegsschäden dokumentieren und die Zahl der Toten und Verletzten erfassen. Am 20. April 1945 wird er aus dem Polizeidienst entlassen. Hans Strittmatter verarbeitet diese für ihn traumatische Zeit, indem er seine Erinnerungen in den Folgejahren niederschreibt. 1952 lässt er das biographische Buch 20. April 1945 schließlich in geringer Auflage für seine Angehörigen drucken. Schon während der Kriegsjahre veröffentlicht Hans Strittmatter Gedichte in Standardsprache und Mundart im Lyrikband Gedichte 1941; der Anlass ist die Geburt seiner Tochter Ingrid. Einen zweiten Lyrikband Gedichte 1937-1952 publiziert er 1953. Beide Gedichtbände sind seiner Frau gewidmet, mit der er seit 1939 verheiratet ist. Zu seinem 50. Geburtstag gibt Hans Strittmatter den standardsprachlichen Prosaband Bunte Blätter (1953) heraus, eine Sammlung von ernsten und heiteren Erzählungen, Anekdoten, Reiseerlebnissen, Alltags- und Kriegserinnerungen. Sämtliche Publikationen erscheinen im Eigenverlag. Hans Strittmatters Gedichte, Kurzgeschichten und Reiseberichte werden zudem in großer Zahl in Zeitungen und Zeitschriften im gesamten süddeutschen Raum (in München, Augsburg, Stuttgart, Weimar usw.) veröffentlicht.
Hans Strittmatter, Afrikareise 1927 © privat Fam. Häusler
Im Bestand des Stadtarchivs Immenstadt befinden sich seine Gedichte „Kreuzandacht …“, „'s Himbeerplätzle“, „Mei Heimat“, „Der Holzschlittlar“, „Badefreude“, „'s Dorfkirchle“ „D' Firmungsuhr“, „D'r Berglarball“ „A gotzigs Mol …“, „A Lausbue …“, „Dr Heiratskandidat“, „Der Klaus kut …“, „Der Wildbach“ und „Ambulante Schwestern…“ sowie die Kurzgeschichten „Des Widerspenstigen Zähmung“ und „Der Spaßvogel“. Der weitere literarische Nachlass wird von seiner Tochter Ingrid Häusler verwahrt.
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Hans Strittmatter wächst in einem kulturinteressierten Elternhaus auf. Die Eltern gehen gern ins Theater und stehen als Laienschauspieler auf der Bühne. Sein Vater schreibt regelmäßig in der Lokalzeitung über Theateraufführungen. Nach dem Ende der Schulzeit macht Hans Strittmatter eine kaufmännische Lehre bei den Hanfwerken Immenstadt und wird später Leiter der Abteilung Einkauf. In seiner Freizeit malt und reist er gern. Die Eindrücke einer abenteuerlichen Reise in die Sahara 1927 hält er nicht nur in Gemälden fest; er verfasst auch einen ausführlichen Reisebericht für die Zeitung. Seine Reiseerlebnisse inspirieren ihn zudem zu dem 1930 im Eigenverlag erschienenen Roman Legionär Mogg über das Schicksal eines Deutschen in der französischen Fremdenlegion.
Während des Zweiten Weltkriegs wird Hans Strittmatter bei der Polizei zwangsverpflichtet; er muss bayernweit Kriegsschäden dokumentieren und die Zahl der Toten und Verletzten erfassen. Am 20. April 1945 wird er aus dem Polizeidienst entlassen. Hans Strittmatter verarbeitet diese für ihn traumatische Zeit, indem er seine Erinnerungen in den Folgejahren niederschreibt. 1952 lässt er das biographische Buch 20. April 1945 schließlich in geringer Auflage für seine Angehörigen drucken. Schon während der Kriegsjahre veröffentlicht Hans Strittmatter Gedichte in Standardsprache und Mundart im Lyrikband Gedichte 1941; der Anlass ist die Geburt seiner Tochter Ingrid. Einen zweiten Lyrikband Gedichte 1937-1952 publiziert er 1953. Beide Gedichtbände sind seiner Frau gewidmet, mit der er seit 1939 verheiratet ist. Zu seinem 50. Geburtstag gibt Hans Strittmatter den standardsprachlichen Prosaband Bunte Blätter (1953) heraus, eine Sammlung von ernsten und heiteren Erzählungen, Anekdoten, Reiseerlebnissen, Alltags- und Kriegserinnerungen. Sämtliche Publikationen erscheinen im Eigenverlag. Hans Strittmatters Gedichte, Kurzgeschichten und Reiseberichte werden zudem in großer Zahl in Zeitungen und Zeitschriften im gesamten süddeutschen Raum (in München, Augsburg, Stuttgart, Weimar usw.) veröffentlicht.
Hans Strittmatter, Afrikareise 1927 © privat Fam. Häusler
Im Bestand des Stadtarchivs Immenstadt befinden sich seine Gedichte „Kreuzandacht …“, „'s Himbeerplätzle“, „Mei Heimat“, „Der Holzschlittlar“, „Badefreude“, „'s Dorfkirchle“ „D' Firmungsuhr“, „D'r Berglarball“ „A gotzigs Mol …“, „A Lausbue …“, „Dr Heiratskandidat“, „Der Klaus kut …“, „Der Wildbach“ und „Ambulante Schwestern…“ sowie die Kurzgeschichten „Des Widerspenstigen Zähmung“ und „Der Spaßvogel“. Der weitere literarische Nachlass wird von seiner Tochter Ingrid Häusler verwahrt.