Kathrin Groß-Striffler
Kathrin Groß-Striffler wird 1955 in Würzburg geboren. Sie studiert nach ihrem Abitur 1974 Anglistik und Romanistik in Würzburg, Frankreich und in den USA, wo sie auch als „farm manager“ auf einer Pferderanch arbeitet. Zurück in Deutschland legt sie das 1. und das 2. Staatsexamen ab und unterrichtet zunächst an einem Gymnasium in Bayern. Ende der 1980er- bis Anfang der 1990er-Jahre werden ihre vier Kinder geboren. Ab 1998 lebt Groß-Striffler als freie Schriftstellerin.
Im Jahr 2000 erhält die Autorin den Marburger Literaturpreis für die Kurzgeschichtensammlung Unterholz (2000). 2003 erscheint ihr erster Roman Das Gut (Reclam Verlag, Leipzig). Dieser handelt von dem jungen Torsten, der davon träumt, auf einem großen Anwesen außerhalb seiner Heimatsstadt zu wohnen. Er verliebt sich in Hannah, die Tochter des Großgrundbesitzers, und heiratet in die Familie ein – noch nicht ahnend, dass er nun der Erbe des Landguts ist. Doch sein einstiger Traum verwandelt sich schnell in einen Alptraum – das Gut wird zum Fluch für Torsten und seine Familie.
Ebenfalls 2003 erhält Groß-Striffler den Alfred-Döblin-Preis für den Roman Die Hütte (Aufbau Verlag, Berlin 2003). Dieser schildert das Leben der Protagonistin Johanna, die sich aus Angst vor ihrem Ex-Ehemann als „farm manager“ auf eine entlegene Ranch zurückzieht. Im Verlauf des Romans kommen immer mehr Details über Johannas Vergangenheit ans Licht. „Die Hütte ist ein meisterhaftes Kammerspiel über die Angst, das den Innenraum eines tiefen Verletztseins auslotet. Die Erzähltechnik, diesen Innenraum zugleich zu öffnen und über das Außen zu vermitteln, setzt die Autorin mit einer seltenen und absolut überzeugenden Konsequenz ein“, urteilt am 29. Januar 2004 die taz.
2004 veröffentlicht die Schriftstellerin die Erzählung Herr M. und der Glaube ans Glück (Reclam Verlag, Leipzig). In den Jahren 2006 bis 2014 erhält sie mehrfach Arbeitsstipendien des Kultusministeriums und der Kulturstiftung Thüringen. 2007 erscheint der Roman Gestern noch (Aufbau Verlag, Berlin), im selben Jahr veröffentlicht Groß-Striffler die Erzählung Domino (edition muschelkalk, Weimar). 2012 erhält sie ein einjähriges Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds.
Im Jahr 2014 bringt sie den Roman Das Meer (Aufbau Verlag, Berlin) heraus. Das Werk handelt von der alleinerziehenden Mutter Saskia, die sich in Brasilien in einen drogensüchtigen Straßenjungen verliebt und von diesem schwanger wird. Zurück in Deutschland mit ihrem Baby ist Saskia völlig überfordert. „Mich interessieren nicht die Leute, bei denen es glattgeht und alles hinhaut. Das ist ja auch langweilig. Es muss schon knirschen, man muss sich im Weg stehen und es muss alles schwierig sein“, sagt die Autorin über den Roman, der laut BR „in die Abgründe des Familienlebens“ schaut. 2016 veröffentlicht Groß-Striffler die Novelle Mutters Fest (Müry Salzmann Verlag, Salzburg), 2017 den Erzählband Eine Tasse Tee (Mitteldeutscher Verlag, Halle). Ebenfalls seit 2017 arbeitet die Autorin als BAMF-Integrationslehrerin. Im Jahr 2018 erscheinen gleich zwei Romane von ihr: Der arme Poet (Mitteldeutscher Verlag, Halle) und Gott zürnt (Verlag Müry Salzmann, Salzburg).
Ein Jahr später, 2019, erhält Groß-Striffler erneut ein Arbeitsstipendium der Kulturstiftung Thüringen, 2020 ein Sonderstipendium der Kulturstiftung Thüringen. Nach Zusammenarbeit in einer Schreibwerkstatt mit syrischen Geflüchteten wird das Buch Hoffnung herausgegeben, finanziert von der Deutschen Kulturstiftung. Im selben Jahr erscheint zusammen mit dem Schriftsteller Reinhard Stöckel Westöstliche Couch. Ein literarisches Alphabet (Müry Salzmann Verlag, Salzburg): „Westöstliche Couch ist ein buntes, authentisches, geschichte(n)reiches Deutschland-Kaleidoskop, welches – ohne in die Ost-West-Streitfalle zu gehen – das Land vom Anfang seiner Teilung bis zur Zukunft seiner Einheit ‚entziffert‘ und noch dazu jede Menge Lesevergnügen bereitet.“
2021 veröffentlicht die Autorin den Erzählband Cleopatra & Fleischsalat (Mitteldeutscher Verlag Halle). Im Jahr darauf erhält sie das Walter-Dexel-Stipendium.
Kathrin Groß-Striffler lebt mit ihrem Mann in Jena.
Externe Links:
Literatur von Kathrin Groß-Striffler im BVB
Kathrin Groß-Striffler in der Wikipedia
Kathrin Groß-Striffler wird 1955 in Würzburg geboren. Sie studiert nach ihrem Abitur 1974 Anglistik und Romanistik in Würzburg, Frankreich und in den USA, wo sie auch als „farm manager“ auf einer Pferderanch arbeitet. Zurück in Deutschland legt sie das 1. und das 2. Staatsexamen ab und unterrichtet zunächst an einem Gymnasium in Bayern. Ende der 1980er- bis Anfang der 1990er-Jahre werden ihre vier Kinder geboren. Ab 1998 lebt Groß-Striffler als freie Schriftstellerin.
Im Jahr 2000 erhält die Autorin den Marburger Literaturpreis für die Kurzgeschichtensammlung Unterholz (2000). 2003 erscheint ihr erster Roman Das Gut (Reclam Verlag, Leipzig). Dieser handelt von dem jungen Torsten, der davon träumt, auf einem großen Anwesen außerhalb seiner Heimatsstadt zu wohnen. Er verliebt sich in Hannah, die Tochter des Großgrundbesitzers, und heiratet in die Familie ein – noch nicht ahnend, dass er nun der Erbe des Landguts ist. Doch sein einstiger Traum verwandelt sich schnell in einen Alptraum – das Gut wird zum Fluch für Torsten und seine Familie.
Ebenfalls 2003 erhält Groß-Striffler den Alfred-Döblin-Preis für den Roman Die Hütte (Aufbau Verlag, Berlin 2003). Dieser schildert das Leben der Protagonistin Johanna, die sich aus Angst vor ihrem Ex-Ehemann als „farm manager“ auf eine entlegene Ranch zurückzieht. Im Verlauf des Romans kommen immer mehr Details über Johannas Vergangenheit ans Licht. „Die Hütte ist ein meisterhaftes Kammerspiel über die Angst, das den Innenraum eines tiefen Verletztseins auslotet. Die Erzähltechnik, diesen Innenraum zugleich zu öffnen und über das Außen zu vermitteln, setzt die Autorin mit einer seltenen und absolut überzeugenden Konsequenz ein“, urteilt am 29. Januar 2004 die taz.
2004 veröffentlicht die Schriftstellerin die Erzählung Herr M. und der Glaube ans Glück (Reclam Verlag, Leipzig). In den Jahren 2006 bis 2014 erhält sie mehrfach Arbeitsstipendien des Kultusministeriums und der Kulturstiftung Thüringen. 2007 erscheint der Roman Gestern noch (Aufbau Verlag, Berlin), im selben Jahr veröffentlicht Groß-Striffler die Erzählung Domino (edition muschelkalk, Weimar). 2012 erhält sie ein einjähriges Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds.
Im Jahr 2014 bringt sie den Roman Das Meer (Aufbau Verlag, Berlin) heraus. Das Werk handelt von der alleinerziehenden Mutter Saskia, die sich in Brasilien in einen drogensüchtigen Straßenjungen verliebt und von diesem schwanger wird. Zurück in Deutschland mit ihrem Baby ist Saskia völlig überfordert. „Mich interessieren nicht die Leute, bei denen es glattgeht und alles hinhaut. Das ist ja auch langweilig. Es muss schon knirschen, man muss sich im Weg stehen und es muss alles schwierig sein“, sagt die Autorin über den Roman, der laut BR „in die Abgründe des Familienlebens“ schaut. 2016 veröffentlicht Groß-Striffler die Novelle Mutters Fest (Müry Salzmann Verlag, Salzburg), 2017 den Erzählband Eine Tasse Tee (Mitteldeutscher Verlag, Halle). Ebenfalls seit 2017 arbeitet die Autorin als BAMF-Integrationslehrerin. Im Jahr 2018 erscheinen gleich zwei Romane von ihr: Der arme Poet (Mitteldeutscher Verlag, Halle) und Gott zürnt (Verlag Müry Salzmann, Salzburg).
Ein Jahr später, 2019, erhält Groß-Striffler erneut ein Arbeitsstipendium der Kulturstiftung Thüringen, 2020 ein Sonderstipendium der Kulturstiftung Thüringen. Nach Zusammenarbeit in einer Schreibwerkstatt mit syrischen Geflüchteten wird das Buch Hoffnung herausgegeben, finanziert von der Deutschen Kulturstiftung. Im selben Jahr erscheint zusammen mit dem Schriftsteller Reinhard Stöckel Westöstliche Couch. Ein literarisches Alphabet (Müry Salzmann Verlag, Salzburg): „Westöstliche Couch ist ein buntes, authentisches, geschichte(n)reiches Deutschland-Kaleidoskop, welches – ohne in die Ost-West-Streitfalle zu gehen – das Land vom Anfang seiner Teilung bis zur Zukunft seiner Einheit ‚entziffert‘ und noch dazu jede Menge Lesevergnügen bereitet.“
2021 veröffentlicht die Autorin den Erzählband Cleopatra & Fleischsalat (Mitteldeutscher Verlag Halle). Im Jahr darauf erhält sie das Walter-Dexel-Stipendium.
Kathrin Groß-Striffler lebt mit ihrem Mann in Jena.