Bad Wörishofen
Vera von Vogelsang
Vera Waibel wird am 23. Dezember 1866 in Hindelang den Malerseheleuten Konrad und Viktoria Waibel als viertes von zwölf Kindern geboren. Im Herbst 1875 zieht die Familie nach Wörishofen. Nach der Fortbildungsschule erhält Vera – durch Vermittlung von Pfarrer Sebastian Kneipp – einen Freiplatz im Institut der Englischen Fräulein in Lindau. Mit 19 Jahren kommt sie als Gouvernante nach Béziers und Perpignan.
1889 kehrt Vera Waibel nach Wörishofen zurück, wo sie eine gefragte Dolmetscherin ist, da sie angeblich fünf Sprachen spricht. Sie übersetzt auch für Sebastian Kneipp und ist zeitweilig dessen Sekretärin. Weiter verfasst sie 1894/95 als Lokalreporterin für die „Wörishofer Blätter“ Reportagen über das Leben und Geschehnisse im Weltkurort, aus denen ihr Buch Berichte und Nachrichten aus dem Weltkurort Wörishofen 1894-1895 hervorgeht (neu aufgelegt 1990). Vera Waibel veröffentlicht außerdem Anekdoten und geflügelte Worte von Pfarrer Kneipp (51897), Etwas Neues über Pfarrer Kneipp (1892) und Wörishofener Briefe Band I (o.J.) und Band II (1894). Im Februar 1893 übernimmt sie die Redaktion der Wörishofer Zeitung, bringt die französischsprachige Monatszeitschrift Le Kneippist heraus und schreibt in der in Bern erscheinenden Zeitschrift L’Hygiène über Pfarrer Kneipps Vorträge.
Im Januar 1898 heiratet Vera Waibel den Verleger Ludwig Freiherr von Vogelsang. Noch im gleichen Jahr kommt ihr Sohn zur Welt. Wegen wirtschaftlicher Misserfolge der Wörishofer Zeitung zieht die Familie von Vogelsang Anfang Mai 1898 nach Kempten (Mariaberg). Am 1. Juli 1900 stirbt Vera von Vogelsang, geb. Waibel, bei der Geburt ihres zweiten Kindes.
Sekundärliteratur:
Berktold, Ludwig (2009): „Freundlicher Weltgeist“ für Pfarrer Kneipp. Vera Waibel aus Bad Hindelang. In: Das schöne Allgäu 72, H. 11, S. 74-76.
Epple, Alois (Hg.) (2021): Der Prozess gegen Ludwig, Freiherr von Vogelsang und seine Frau Vera, geb. Waibel. Heimatschrift für das östliche Unterallgäu, Bd. 1. Norderstedt, BoD.
Externe Links:
Literatur über Vera von Vogelsang im BVB
Vera Waibel wird am 23. Dezember 1866 in Hindelang den Malerseheleuten Konrad und Viktoria Waibel als viertes von zwölf Kindern geboren. Im Herbst 1875 zieht die Familie nach Wörishofen. Nach der Fortbildungsschule erhält Vera – durch Vermittlung von Pfarrer Sebastian Kneipp – einen Freiplatz im Institut der Englischen Fräulein in Lindau. Mit 19 Jahren kommt sie als Gouvernante nach Béziers und Perpignan.
1889 kehrt Vera Waibel nach Wörishofen zurück, wo sie eine gefragte Dolmetscherin ist, da sie angeblich fünf Sprachen spricht. Sie übersetzt auch für Sebastian Kneipp und ist zeitweilig dessen Sekretärin. Weiter verfasst sie 1894/95 als Lokalreporterin für die „Wörishofer Blätter“ Reportagen über das Leben und Geschehnisse im Weltkurort, aus denen ihr Buch Berichte und Nachrichten aus dem Weltkurort Wörishofen 1894-1895 hervorgeht (neu aufgelegt 1990). Vera Waibel veröffentlicht außerdem Anekdoten und geflügelte Worte von Pfarrer Kneipp (51897), Etwas Neues über Pfarrer Kneipp (1892) und Wörishofener Briefe Band I (o.J.) und Band II (1894). Im Februar 1893 übernimmt sie die Redaktion der Wörishofer Zeitung, bringt die französischsprachige Monatszeitschrift Le Kneippist heraus und schreibt in der in Bern erscheinenden Zeitschrift L’Hygiène über Pfarrer Kneipps Vorträge.
Im Januar 1898 heiratet Vera Waibel den Verleger Ludwig Freiherr von Vogelsang. Noch im gleichen Jahr kommt ihr Sohn zur Welt. Wegen wirtschaftlicher Misserfolge der Wörishofer Zeitung zieht die Familie von Vogelsang Anfang Mai 1898 nach Kempten (Mariaberg). Am 1. Juli 1900 stirbt Vera von Vogelsang, geb. Waibel, bei der Geburt ihres zweiten Kindes.
Berktold, Ludwig (2009): „Freundlicher Weltgeist“ für Pfarrer Kneipp. Vera Waibel aus Bad Hindelang. In: Das schöne Allgäu 72, H. 11, S. 74-76.
Epple, Alois (Hg.) (2021): Der Prozess gegen Ludwig, Freiherr von Vogelsang und seine Frau Vera, geb. Waibel. Heimatschrift für das östliche Unterallgäu, Bd. 1. Norderstedt, BoD.