Stefan Voit
Der gebürtige Weidener Stefan Voit besucht das humanistische Augustinus-Gymnasium in seiner Heimatstadt. Nach dem Abitur studiert er an der Universität Regensburg für das Lehramt an Grundschulen und leistet anschließend Zivildienst.
1983 erscheint sein Erstling ein Steinleben lang. Gedichte (mit Fotos von Werner Stubenvoll) im Windrad-Verlag, dessen Herausgeber er ist: „Ein Steinleben lang / da sein, dasein, existieren, an einem / unbekannten ort. // daliegen, be-obachten, feuerfest / steine brennen nicht.“
Ein Pilotprojekt ist das zusammen mit dem Neustädter Lyriker Andreas Alkofer 1983 edierte Weidener Lesebuch, gewidmet dem Patron der Weidener Autorinnen und Autoren Franz Joachim Behnisch. Die Anthologie mit ausgewählten 19 Personen (darunter Ludwig Bäuml, Robert Dachs, Werner Fritsch, Peter Klewitz, Willy Mitterhuber und Stefan Wirner) stellt eine repräsentative Bestandsaufnahme der zeitgenössischen Literatur der „Max-Reger-Stadt“ dar. In dem Gedicht „Oberpfälzer“ heißt es zum Beispiel: „Menschen – hart wie Granit / den man aus dem Felsen bricht […] Vorsichtig sind sie, übervorsichtig / Nur mit Bier kann man sie weichkriegen / Aber selbst da passen sie auf“.
Von 1983 bis 1989 leitet Stefan Voit den Windrad-Verlag. Zu den Autor*innen des Kleinverlags zählen u.a. Andreas Alkofer, Riff Hartmann oder Margarete Nolte.
Voit ediert zusammen mit Amberger und Regensburger Künstlerinnen und Künstlern von 1982 bis 1984 die Oberpfälzer Zeitschrift Das Windrad (Text der Ausgabe von 1984 als „Gedicht der Woche“ im Stern-Magazin), außerdem Der Edelweiss (Ausgaben 1986 und 1987) als „literarisches Widerstandsblatt“ gegen die atomare Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf.
In dieser Zeit ist Voit auch Mitglied in der RSGI und nimmt an Lesungen in verschiedenen Städten teil. Seine Gedichte erscheinen in Literaturzeitschriften und Anthologien (Raum-Zeit-Ausschnitte, Zwischenbereiche aus Landshut).
Seit 1988 ist er Redakteur der Weidener Regionalzeitung Der neue Tag und zeichnet viele Jahrzehnte für das Feuilleton und das Wochenendmagazin verantwortlich (u.a. Interviews mit Ota Filip, Günter Grass, Reiner Kunze, Hanns Dieter Hüsch, Dieter Hildebrandt, Bruno Jonas).
Von 1991 bis 2012 ist er Mitorganisator des Kleinkunstfestivals „Live im Stadtbad“, von 2008 bis 2015 der Weidener Literaturtage. Ferner organisiert er die Kleinkunstbühne „Kultur-Kasten“ in Vilseck und „Lieder im Barockgarten“ im ehem. Lobkowitz-Schloss (Neustadt a.d. Waldnaab) sowie Ausstellungen im Kunsthaus in Waldsassen mit.
Seit 2012 ist Stefan Voit Kurator und künstlerischer Nachlassverwalter des britischen Musikers und Maler-Poeten Kevin Coyne (1944-2004) mit Ausstellungen in Deutschland, Österreich und Schweden. Sein Vorwort zu Coyne erscheint 2020 in dessen Gedichtband Die Gedichte stehen zwischen den Zeilen mit Illustrationen und Gedichten von Jürgen Huber (Giselaverlag Regensburg).
Seit 2022 geht Stefan Voit mit dem Altenstädter Krimiautor Thomas Bäumler auf Lesereise durch die Oberpfalz.
Der Autor ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Weiden.
Sekundärliteratur:
Baron, Bernhard M. (2007, 4. Aufl.): Weiden in der Literaturgeographie. Eine Literaturgeschichte (Weidner Heimatkundliche Arbeiten Nr. 21). Weiden, S. 67f., 138 und 140.
Quelle:
Weidener Lesebuch, hg. von Andreas Alkofer und Stefan Voit. Für Franz Joachim Behnisch: 1920 – 1983. Windrad-Verlag, Weiden 1983, S. 67-71.
Externe Links:
Literatur von Stefan Voit im BVB
Der gebürtige Weidener Stefan Voit besucht das humanistische Augustinus-Gymnasium in seiner Heimatstadt. Nach dem Abitur studiert er an der Universität Regensburg für das Lehramt an Grundschulen und leistet anschließend Zivildienst.
1983 erscheint sein Erstling ein Steinleben lang. Gedichte (mit Fotos von Werner Stubenvoll) im Windrad-Verlag, dessen Herausgeber er ist: „Ein Steinleben lang / da sein, dasein, existieren, an einem / unbekannten ort. // daliegen, be-obachten, feuerfest / steine brennen nicht.“
Ein Pilotprojekt ist das zusammen mit dem Neustädter Lyriker Andreas Alkofer 1983 edierte Weidener Lesebuch, gewidmet dem Patron der Weidener Autorinnen und Autoren Franz Joachim Behnisch. Die Anthologie mit ausgewählten 19 Personen (darunter Ludwig Bäuml, Robert Dachs, Werner Fritsch, Peter Klewitz, Willy Mitterhuber und Stefan Wirner) stellt eine repräsentative Bestandsaufnahme der zeitgenössischen Literatur der „Max-Reger-Stadt“ dar. In dem Gedicht „Oberpfälzer“ heißt es zum Beispiel: „Menschen – hart wie Granit / den man aus dem Felsen bricht […] Vorsichtig sind sie, übervorsichtig / Nur mit Bier kann man sie weichkriegen / Aber selbst da passen sie auf“.
Von 1983 bis 1989 leitet Stefan Voit den Windrad-Verlag. Zu den Autor*innen des Kleinverlags zählen u.a. Andreas Alkofer, Riff Hartmann oder Margarete Nolte.
Voit ediert zusammen mit Amberger und Regensburger Künstlerinnen und Künstlern von 1982 bis 1984 die Oberpfälzer Zeitschrift Das Windrad (Text der Ausgabe von 1984 als „Gedicht der Woche“ im Stern-Magazin), außerdem Der Edelweiss (Ausgaben 1986 und 1987) als „literarisches Widerstandsblatt“ gegen die atomare Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf.
In dieser Zeit ist Voit auch Mitglied in der RSGI und nimmt an Lesungen in verschiedenen Städten teil. Seine Gedichte erscheinen in Literaturzeitschriften und Anthologien (Raum-Zeit-Ausschnitte, Zwischenbereiche aus Landshut).
Seit 1988 ist er Redakteur der Weidener Regionalzeitung Der neue Tag und zeichnet viele Jahrzehnte für das Feuilleton und das Wochenendmagazin verantwortlich (u.a. Interviews mit Ota Filip, Günter Grass, Reiner Kunze, Hanns Dieter Hüsch, Dieter Hildebrandt, Bruno Jonas).
Von 1991 bis 2012 ist er Mitorganisator des Kleinkunstfestivals „Live im Stadtbad“, von 2008 bis 2015 der Weidener Literaturtage. Ferner organisiert er die Kleinkunstbühne „Kultur-Kasten“ in Vilseck und „Lieder im Barockgarten“ im ehem. Lobkowitz-Schloss (Neustadt a.d. Waldnaab) sowie Ausstellungen im Kunsthaus in Waldsassen mit.
Seit 2012 ist Stefan Voit Kurator und künstlerischer Nachlassverwalter des britischen Musikers und Maler-Poeten Kevin Coyne (1944-2004) mit Ausstellungen in Deutschland, Österreich und Schweden. Sein Vorwort zu Coyne erscheint 2020 in dessen Gedichtband Die Gedichte stehen zwischen den Zeilen mit Illustrationen und Gedichten von Jürgen Huber (Giselaverlag Regensburg).
Seit 2022 geht Stefan Voit mit dem Altenstädter Krimiautor Thomas Bäumler auf Lesereise durch die Oberpfalz.
Der Autor ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Weiden.
Baron, Bernhard M. (2007, 4. Aufl.): Weiden in der Literaturgeographie. Eine Literaturgeschichte (Weidner Heimatkundliche Arbeiten Nr. 21). Weiden, S. 67f., 138 und 140.
Quelle:
Weidener Lesebuch, hg. von Andreas Alkofer und Stefan Voit. Für Franz Joachim Behnisch: 1920 – 1983. Windrad-Verlag, Weiden 1983, S. 67-71.