Ludwig Hindelang
Der Ostallgäuer Mundartpfleger und Volksmusikant Ludwig Hindelang kommt am 7. Juli 1932 als jüngstes von sieben Kindern in Hertingen bei Nesselwang zur Welt. Der gelernte Schreiner ist seit seiner Jugendzeit als Musiker mit der Knopfharmonika beim Trachtenverein Alpspitzler aktiv. Mit seiner Frau Luise gründet er die Jodlergruppe Nesselwang. Für die ab den 1950er-Jahren zweimal wöchentlich stattfindenden Heimatabenden wählt man ihn zum Ansager. Zunächst eifert er für die Auftritte seinen Vorbildern, dem Nesselwanger Hartl Ebentheur und dem Kemptener Mundartdichter Karl Fleischhut, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Korbinian, nach. Bald entwickelt Ludwig Hindelang seinen eigenen Stil. Er beginnt Volksweisheiten, Sprüche, Witze und Begebenheiten zu sammeln und baut sich damit ein Programm auf. Die Mischung aus Musik, Gesang und Geschichten hat Erfolg.
Ludwig Hindelang wird zum Sammler und Bewahrer von Allgäuer Sprüchen und Lebensgeschichten. Er sieht dies als wichtigen Beitrag zum Erhalt der Mundart an. Die erste Veröffentlichung der von ihm gesammelten Sprüche und Geschichten erfolgt 1995 im Eigenverlag in Ludwig Hindelangs Büchlein Gereimtes und Ungereimtes: gesammelt, geschüttelt und sortiert. 1996 folgt Schwäbische Sprüch und Lebensweisheiten: Teil II. Die Bücher kommen gut an bei den Lesern und so folgen in kurzen zeitlichen Abständen Es geit nix G'sünders, als sich kranklache (1998), Lieber gut drauf als schlecht dran (2000), Nimm's leicht, nimm mich (2002), Lieber Feste feiern, als feste arbeiten (2006) und A guets Weib isch a Gottesgab' (2009).
Dem Mundartdichter Korbinian, den er selbst noch kennengelernt hat, widmet Hindelang die CD Das Beste von Korbinian, ein unvergessliches Allgäuer Original: Versla, Gschichtla, Gedichtla (2012), CD Allgäuer Dialektfarben, herausgegeben vom Förderverein mundART Allgäu e.V.
Seine Liebe zum Wandern und den Allgäuer Bergen führt zu seinem 2015 herausgegebenen Büchlein Berge, Gipfel & Sprüche, in das er gesammelte Gipfel- und Bergsteigersprüche, Marterlsprüche, Wettererinnerungen und Texte zu Freundschaft und Wetter aufgenommen hat. Ein Teil des Verkaufserlöses geht an die Allgäuer Bergwacht. 2017 erscheint D'r Sell hot g'set, ergänzt durch Motive des Allgäuer Karikaturisten Manfred Küchle. Ein Buch mit den vielen Trinksprüchen, die er im Laufe der Jahre gesammelt hat, möchte er noch veröffentlichen.
Seine Allgäuer Heimat und das kulturelle Leben am Ort liegen „Hindelangs Luggi“ sehr am Herzen; er ist aktiv beim Nesselwanger Heimathausverein und bewahrt Gedichte der beiden verstorbenen Nesselwanger Autoren Franz Ostheimer und Benefiziat Franz Kampitsch auf. 2009 wird Ludwig Hindelang von der Gemeinde Nesselwang für sein ehrenamtliches Engagement mit der Auszeichnung „Goldene Nessel“ geehrt.
Der Autor ist Gründungsmitglied des Mundartkreises Ostallgäu e.V. und Mitglied beim Förderverein mundART Allgäu e.V. 1995 erhält er den Korbinian, den Mundartpreis des Mundartkreises Ostallgäu e.V.
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Der Ostallgäuer Mundartpfleger und Volksmusikant Ludwig Hindelang kommt am 7. Juli 1932 als jüngstes von sieben Kindern in Hertingen bei Nesselwang zur Welt. Der gelernte Schreiner ist seit seiner Jugendzeit als Musiker mit der Knopfharmonika beim Trachtenverein Alpspitzler aktiv. Mit seiner Frau Luise gründet er die Jodlergruppe Nesselwang. Für die ab den 1950er-Jahren zweimal wöchentlich stattfindenden Heimatabenden wählt man ihn zum Ansager. Zunächst eifert er für die Auftritte seinen Vorbildern, dem Nesselwanger Hartl Ebentheur und dem Kemptener Mundartdichter Karl Fleischhut, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Korbinian, nach. Bald entwickelt Ludwig Hindelang seinen eigenen Stil. Er beginnt Volksweisheiten, Sprüche, Witze und Begebenheiten zu sammeln und baut sich damit ein Programm auf. Die Mischung aus Musik, Gesang und Geschichten hat Erfolg.
Ludwig Hindelang wird zum Sammler und Bewahrer von Allgäuer Sprüchen und Lebensgeschichten. Er sieht dies als wichtigen Beitrag zum Erhalt der Mundart an. Die erste Veröffentlichung der von ihm gesammelten Sprüche und Geschichten erfolgt 1995 im Eigenverlag in Ludwig Hindelangs Büchlein Gereimtes und Ungereimtes: gesammelt, geschüttelt und sortiert. 1996 folgt Schwäbische Sprüch und Lebensweisheiten: Teil II. Die Bücher kommen gut an bei den Lesern und so folgen in kurzen zeitlichen Abständen Es geit nix G'sünders, als sich kranklache (1998), Lieber gut drauf als schlecht dran (2000), Nimm's leicht, nimm mich (2002), Lieber Feste feiern, als feste arbeiten (2006) und A guets Weib isch a Gottesgab' (2009).
Dem Mundartdichter Korbinian, den er selbst noch kennengelernt hat, widmet Hindelang die CD Das Beste von Korbinian, ein unvergessliches Allgäuer Original: Versla, Gschichtla, Gedichtla (2012), CD Allgäuer Dialektfarben, herausgegeben vom Förderverein mundART Allgäu e.V.
Seine Liebe zum Wandern und den Allgäuer Bergen führt zu seinem 2015 herausgegebenen Büchlein Berge, Gipfel & Sprüche, in das er gesammelte Gipfel- und Bergsteigersprüche, Marterlsprüche, Wettererinnerungen und Texte zu Freundschaft und Wetter aufgenommen hat. Ein Teil des Verkaufserlöses geht an die Allgäuer Bergwacht. 2017 erscheint D'r Sell hot g'set, ergänzt durch Motive des Allgäuer Karikaturisten Manfred Küchle. Ein Buch mit den vielen Trinksprüchen, die er im Laufe der Jahre gesammelt hat, möchte er noch veröffentlichen.
Seine Allgäuer Heimat und das kulturelle Leben am Ort liegen „Hindelangs Luggi“ sehr am Herzen; er ist aktiv beim Nesselwanger Heimathausverein und bewahrt Gedichte der beiden verstorbenen Nesselwanger Autoren Franz Ostheimer und Benefiziat Franz Kampitsch auf. 2009 wird Ludwig Hindelang von der Gemeinde Nesselwang für sein ehrenamtliches Engagement mit der Auszeichnung „Goldene Nessel“ geehrt.
Der Autor ist Gründungsmitglied des Mundartkreises Ostallgäu e.V. und Mitglied beim Förderverein mundART Allgäu e.V. 1995 erhält er den Korbinian, den Mundartpreis des Mundartkreises Ostallgäu e.V.