Silke Kleemann
Silke Kleemann wird am 15. August 1976 in Köln geboren. Als Tochter zweier Englischlehrer ist sie schon früh durch das Fremdsprachige geprägt. Spanisch habe sie sich wahrscheinlich als Nische gesucht, sagt sie selbst. Besonders Argentiniens Kultur und Literatur werden ein Faszinosum für sie. Von 1995 bis 1999 studiert sie Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität (Mainz) in Germersheim und Córdoba/Argentinien. Schon während des Studiums verbringt sie regelmäßig längere Zeit in Argentinien. Das Studium schließt sie als Diplom-Übersetzerin für Spanisch und Englisch ab. Ab 2000 folgt eine freiberufliche Tätigkeit als literarische Übersetzerin sowie als Lektorin, Scout und Autorin. Heute übersetzt Silke Kleemann Belletristik aus dem Spanischen und gelegentlich Sachbücher aus dem Englischen.
Silke Kleemann lebt mit ihrem Sohn in München. Sie arbeitet unter anderem für die größeren Verlage Kiepenheuer & Witsch, Suhrkamp/Insel, Klett-Cotta, dtv, S. Fischer und Ravensburger, aber auch für Zeitschriften wie die horen und kleine unabhängige Verlagshäuser wie den mixtvision-Verlag.
Sie übersetzt vor allem zeitgenössische spanische und südamerikanische AutorInnen, unter anderem den argentinischen Autor Juan Filloy (Op Oloop, Roman, 2002 – den Kleemann entdeckt und dem Verlag selbst vorschlägt), den spanischen Schriftsteller Juan Bonilla (Der nubische Prinz, Roman, 2004) sowie mehrere Romane des argentinischen Schriftstellers Ariel Magnus (Ein Chinese auf dem Fahrrad, 2010; Zwei lange Unterhosen der Marke Hering, 2012; Die Schachspieler von Buenos Aires, 2018). Eine Affinität für diese AutorInnen entwickelt Silke Kleemann bereits in ihrer Jugend.
Gemeinsam mit Dagmar Ploetz übersetzt Silke Kleemann außerdem einen Band mit Reden des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez (Ich bin nicht hier, um eine Rede zu halten, 2012). Zuletzt erschien der Roman Hiroshima (2018) von Marina Perezagua in der Übersetzung von Silke Kleemann im Klett-Cotta Verlag.
Neben der reinen Übersetzertätigkeit engagiert sich Silke Kleemann mit Rezensionen, Lesungen, Autorenbetreuung und Moderationen etwa auf der Frankfurter Buchmesse oder beim Münchner Übersetzerforum für Kulturvermittlung im Bereich spanischsprachiger Literatur. Von 2006 bis 2010 übernimmt sie die Organisation von zweisprachigen Übersetzerwerkstätten für deutsch- und spanischsprachige LiteraturübersetzerInnen in Spanien und Argentinien. Seit 2006 ist sie zudem als freie Mitarbeiterin der Zeitschrift LiteraturNachrichten der Gesellschaft zur Förderung für Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika (Litprom e.V.), seit 2017 als Gastautorin bei 10 nach 8 (ZEIT ONLINE) tätig. Außerdem engagiert sich Silke Kleemann seit 2016 im Münchner Organisationsteam der Reihe Meet your neighbours des Bündnisses WIR MACHEN DAS.
Als Autorin arbeitet Silke Kleemann im Bereich Kinder- und Jugendliteratur. Dieser berufliche Schwerpunkt ist bereits von klein auf in ihr verankert, tritt aber aufgrund der Übersetzertätigkeit eine Zeit lang in den Hintergrund. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagt sie: „Ich habe schon in der Kindheit und der Jugend viel geschrieben. [...] Der Wunsch, etwas Größeres zu machen, war schon immer da.“
Im S. Fischer Kinder- und Jugendbuchverlag erscheint daher 2015 ihr Kinderbuch Käpten Lollebacke und die Schwimmende Landratte. 2013/14 nimmt Silke Kleemann mit dem Romanprojekt ¡Vamos, Argentina! an der Bayerischen Akademie des Schreibens (Jugendroman) im Literaturhaus München und Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg unter Leitung von Tamara Bach und Beate Schäfer teil. Derzeit arbeitet sie an ihrem Jugendromanprojekt Manic Road Movie, für das sie 2015 das Literaturstipendium der Stadt München erhielt.
Bei Manic Road Movie handelt es sich um eine Coming-of-Age-Geschichte, sie erzählt vom 14-jährigen Doug, der seinen manisch-depressiven Vater kennenlernt. Die beiden treten eine gemeinsame Reise an, auf der sie sich annähern. „Kleemann erzählt temporeich, passt ihre Sprache dem Jugendjargon an, ohne sich anzubiedern. Sie verleugnet nicht, dass es sich um einen literarischen Text handelt, also um Kunstsprache, aber darin folgt sie der Lässigkeit und Knappheit jugendlicher Kommunikation“, schreibt Yvonne Poppek.
Für ihre Arbeit wird Silke Kleeman bereits vor Manic Road Movie mehrfach ausgezeichnet: 2003 erhält sie das Stipendium der Übersetzerwerkstatt im Literarischen Colloquium Berlin (LCB) für die Übersetzung des Romans Estafen! von Juan Filloy aus dem argentinischen Spanisch. 2005/2006 verbringt sie mehrere Wochen in der Casa del Traductor in Tarazona, Spanien und im Europäischen Übersetzerkolleg in Straelen (Aufenthaltstipendien). 2007 folgt ein weiteres einmonatiges Aufenthaltsstipendium des spanischen Außenministeriums für Übersetzer. 2009 und 2011 wird Silke Kleeman mit zwei Arbeitsstipendien des Deutschen Übersetzerfonds für die Übersetzungen von Un chino en bicicleta und La abuela von Ariel Magnus ausgezeichnet, 2013 außerdem mit dem En tránsito-Stipendium des Residenzprogramms für Übersetzer Buenos Aires-Berlin von Fundación TyPA, LCB und dem Goethe-Institut Buenos Aires. Sie nimmt dabei an der ersten Übersetzer- und Verlegerwerkstatt für Kinder- und Jugendliteratur im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchmesse Buenos Aires teil. 2015 erhält Silke Kleemann für ihre Übersetzungen von Ariel Magnus den Bayrischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur, 2020 das Arbeitsstipendium des Freistaats Bayern für literarische Übersetzerinnen und Übersetzer für ihre Erstübertragung des Romans Los turistas desganados der baskischen Autorin Katixa Agirre.
Silke Kleemann ist Mitglied im Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke im VS, Verdi (VdÜ), dem Münchner Übersetzerforum und bei Litprom e.V.
Neben ihrer Arbeit als Übersetzerin und Autorin hat Silke Kleemann langjährige Erfahrung in der Praxis von Meditation, Yoga und Qigong und arbeitet nebenberuflich als Seminarleiterin für Jikiden Reiki und Achtsamkeitstraining.
Externe Links:
Literatur von Silke Kleemann im BVB
Silke Kleemann wird am 15. August 1976 in Köln geboren. Als Tochter zweier Englischlehrer ist sie schon früh durch das Fremdsprachige geprägt. Spanisch habe sie sich wahrscheinlich als Nische gesucht, sagt sie selbst. Besonders Argentiniens Kultur und Literatur werden ein Faszinosum für sie. Von 1995 bis 1999 studiert sie Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität (Mainz) in Germersheim und Córdoba/Argentinien. Schon während des Studiums verbringt sie regelmäßig längere Zeit in Argentinien. Das Studium schließt sie als Diplom-Übersetzerin für Spanisch und Englisch ab. Ab 2000 folgt eine freiberufliche Tätigkeit als literarische Übersetzerin sowie als Lektorin, Scout und Autorin. Heute übersetzt Silke Kleemann Belletristik aus dem Spanischen und gelegentlich Sachbücher aus dem Englischen.
Silke Kleemann lebt mit ihrem Sohn in München. Sie arbeitet unter anderem für die größeren Verlage Kiepenheuer & Witsch, Suhrkamp/Insel, Klett-Cotta, dtv, S. Fischer und Ravensburger, aber auch für Zeitschriften wie die horen und kleine unabhängige Verlagshäuser wie den mixtvision-Verlag.
Sie übersetzt vor allem zeitgenössische spanische und südamerikanische AutorInnen, unter anderem den argentinischen Autor Juan Filloy (Op Oloop, Roman, 2002 – den Kleemann entdeckt und dem Verlag selbst vorschlägt), den spanischen Schriftsteller Juan Bonilla (Der nubische Prinz, Roman, 2004) sowie mehrere Romane des argentinischen Schriftstellers Ariel Magnus (Ein Chinese auf dem Fahrrad, 2010; Zwei lange Unterhosen der Marke Hering, 2012; Die Schachspieler von Buenos Aires, 2018). Eine Affinität für diese AutorInnen entwickelt Silke Kleemann bereits in ihrer Jugend.
Gemeinsam mit Dagmar Ploetz übersetzt Silke Kleemann außerdem einen Band mit Reden des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez (Ich bin nicht hier, um eine Rede zu halten, 2012). Zuletzt erschien der Roman Hiroshima (2018) von Marina Perezagua in der Übersetzung von Silke Kleemann im Klett-Cotta Verlag.
Neben der reinen Übersetzertätigkeit engagiert sich Silke Kleemann mit Rezensionen, Lesungen, Autorenbetreuung und Moderationen etwa auf der Frankfurter Buchmesse oder beim Münchner Übersetzerforum für Kulturvermittlung im Bereich spanischsprachiger Literatur. Von 2006 bis 2010 übernimmt sie die Organisation von zweisprachigen Übersetzerwerkstätten für deutsch- und spanischsprachige LiteraturübersetzerInnen in Spanien und Argentinien. Seit 2006 ist sie zudem als freie Mitarbeiterin der Zeitschrift LiteraturNachrichten der Gesellschaft zur Förderung für Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika (Litprom e.V.), seit 2017 als Gastautorin bei 10 nach 8 (ZEIT ONLINE) tätig. Außerdem engagiert sich Silke Kleemann seit 2016 im Münchner Organisationsteam der Reihe Meet your neighbours des Bündnisses WIR MACHEN DAS.
Als Autorin arbeitet Silke Kleemann im Bereich Kinder- und Jugendliteratur. Dieser berufliche Schwerpunkt ist bereits von klein auf in ihr verankert, tritt aber aufgrund der Übersetzertätigkeit eine Zeit lang in den Hintergrund. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagt sie: „Ich habe schon in der Kindheit und der Jugend viel geschrieben. [...] Der Wunsch, etwas Größeres zu machen, war schon immer da.“
Im S. Fischer Kinder- und Jugendbuchverlag erscheint daher 2015 ihr Kinderbuch Käpten Lollebacke und die Schwimmende Landratte. 2013/14 nimmt Silke Kleemann mit dem Romanprojekt ¡Vamos, Argentina! an der Bayerischen Akademie des Schreibens (Jugendroman) im Literaturhaus München und Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg unter Leitung von Tamara Bach und Beate Schäfer teil. Derzeit arbeitet sie an ihrem Jugendromanprojekt Manic Road Movie, für das sie 2015 das Literaturstipendium der Stadt München erhielt.
Bei Manic Road Movie handelt es sich um eine Coming-of-Age-Geschichte, sie erzählt vom 14-jährigen Doug, der seinen manisch-depressiven Vater kennenlernt. Die beiden treten eine gemeinsame Reise an, auf der sie sich annähern. „Kleemann erzählt temporeich, passt ihre Sprache dem Jugendjargon an, ohne sich anzubiedern. Sie verleugnet nicht, dass es sich um einen literarischen Text handelt, also um Kunstsprache, aber darin folgt sie der Lässigkeit und Knappheit jugendlicher Kommunikation“, schreibt Yvonne Poppek.
Für ihre Arbeit wird Silke Kleeman bereits vor Manic Road Movie mehrfach ausgezeichnet: 2003 erhält sie das Stipendium der Übersetzerwerkstatt im Literarischen Colloquium Berlin (LCB) für die Übersetzung des Romans Estafen! von Juan Filloy aus dem argentinischen Spanisch. 2005/2006 verbringt sie mehrere Wochen in der Casa del Traductor in Tarazona, Spanien und im Europäischen Übersetzerkolleg in Straelen (Aufenthaltstipendien). 2007 folgt ein weiteres einmonatiges Aufenthaltsstipendium des spanischen Außenministeriums für Übersetzer. 2009 und 2011 wird Silke Kleeman mit zwei Arbeitsstipendien des Deutschen Übersetzerfonds für die Übersetzungen von Un chino en bicicleta und La abuela von Ariel Magnus ausgezeichnet, 2013 außerdem mit dem En tránsito-Stipendium des Residenzprogramms für Übersetzer Buenos Aires-Berlin von Fundación TyPA, LCB und dem Goethe-Institut Buenos Aires. Sie nimmt dabei an der ersten Übersetzer- und Verlegerwerkstatt für Kinder- und Jugendliteratur im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchmesse Buenos Aires teil. 2015 erhält Silke Kleemann für ihre Übersetzungen von Ariel Magnus den Bayrischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur, 2020 das Arbeitsstipendium des Freistaats Bayern für literarische Übersetzerinnen und Übersetzer für ihre Erstübertragung des Romans Los turistas desganados der baskischen Autorin Katixa Agirre.
Silke Kleemann ist Mitglied im Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke im VS, Verdi (VdÜ), dem Münchner Übersetzerforum und bei Litprom e.V.
Neben ihrer Arbeit als Übersetzerin und Autorin hat Silke Kleemann langjährige Erfahrung in der Praxis von Meditation, Yoga und Qigong und arbeitet nebenberuflich als Seminarleiterin für Jikiden Reiki und Achtsamkeitstraining.