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Geb.: 31. 8.1957 in Passau
Gest.: 6. 3.2024 in München

Hans-Karl Fischer

Hans-Karl Fischer wird 1957 in Passau geboren und besucht die Gymnasien Metten und Fürstenzell. Von 1977 bis 1979 studiert er Philosophie und Neuere deutsche Literatur, ab 1981 ist er Herausgeber der Passauer Anthologie Handzeichen, seine erste Erzählung Der Friedhof von Gstöding erscheint 1983. Zwischen 1983 und 1987 hält er sich in Bamberg auf, unterbrochen von einem halbjährigen Aufenthalt in Avignon (1985/86). Seit 1987 lebt er in München.

Kindheit, Mythologie, italienische Renaissance und Ahnenforschung prägen die Schriften von Hans-Karl Fischer, der sich seit 1988 auf vielfache Weise in der Münchner literarischen Welt engagiert.

Fischer tritt u.a. als Veranstalter von vierzehntägigen Lesungen im Kulturraum Milbertshofen auf (u.a. Diagonale München-Berlin), von 1994 bis 1999 veröffentlicht er zudem Gedichte in Literaturzeitschriften wie TORSO und außer.dem. Seit 1999 erscheinen von ihm Leporellenalben zu Gefühlen, die bei Scherenschnittständen und auf Märkten verkauft wurden. Entsprechend bietet er an der Münchner Volkshochschule eine Schreibwerkstatt für Lyrik und Scherenschnittkurs an. 2001 erscheint dann sein erster Gedichtband Diebstahl, seit 2003 literarische und mythologische Essays. 

Neben 43 Themenabenden zur griechischen Mythologie (bis 2007) und 16 Abenden zur italienischen Renaissance (bis 2010) ist Hans-Karl Fischer von 2003 an als leitender Redakteur des Buchs schöneböse kindheit des Münchner Literaturbüros tätig. 2010 bis 2014 publiziert er außerdem Artikel über die Veranstaltungen des Lyrikpreis München.

Während seiner Tätigkeit als Redakteur der „Lyrischen Kostprobe‟ in den LiteraturSeiten München (2011-2020) erscheinen von ihm etwa 20 Veröffentlichungen, wie Kurzgeschichten, Aphorismen, Dialektgedichte und Gedichte in hochdeutscher Sprache sowie Feuilletons zur Lyrik. 2010 veranstaltet Fischer eine zweijährige Dialektlesereihe im Café Huber, Ramersdorf. 

Etwa zehn Veranstaltungen zur Ahnenforschung (seit 2014) sowie Abende und Führungen zur griechischen Mythologie (ab 2016) prägen sein kulturhistorisches Engagement. Zahlreiche biographische Artikel Fischers über die Verwandtschaft Valerie Carossas aus Neutitschein erscheinen 2022 in der Sudetendeutschen Zeitung.

Hans-Karl Fischer, Großneffe von Hans Carossa, stirbt 2024 in München. Sein Grab befindet sich auf dem Innenstadtfriedhof in Passau, wo auch seine Mutter begraben liegt.

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek


Externe Links:

Literatur von Hans-Karl Fischer im BVB

Nachruf auf Hans-Karl Fischer