Info
Geb.: 17. 8.1902 in Grönenbach
Gest.: 7. 8.1992 in Wagsberg
© privat
Namensvarianten: geb. Zettler

Sophie Fischer

Sophie Fischer wird am 17. August 1902 als zweitältestes von insgesamt elf Kindern in Au bei Bad Grönenbach geboren. Ihre Eltern betreiben eine kleine Landwirtschaft. Drei ihrer Geschwister sterben bereits im Säuglingsalter, zwei ihrer Brüder fallen im Krieg. 1946 heiratet sie den Landwirt und Fährmann Josef Fischer aus Wagsberg und bekommt mit ihm einen Sohn. Trotz der beschwerlichen Nachkriegszeit und der bescheidenen Verhältnisse ist sie ein zufriedener Mensch. Als Fährfrau rudert sie zahlreiche Wallfahrer sicher über die Iller zur Wallfahrtskirche Maria Steinbach. Auf die Frage, ob sie schwimmen kann, antwortet sie einmal: „Noi, no dät ma ja koi Schiff it braucha“. 

Ihr Leben lang verfasst Sophie Fischer Gedichte in Standardsprache und tut es damit ihrer Mutter, der Heimatdichterin Kreszentia Zettler (1877-1960), gleich. Als Kind trägt sie ihre Gedichte bei Feiern auswendig vor und freut sich über ein kleines Trinkgeld. Später schreibt Sophie Fischer vor allem über Begebenheiten in Kronburg und Umgebung oder zu Anlässen wie der Einweihung eines Feldkreuzes im Jahre 1985. Einige ihrer Gedichte erscheinen im Kirchenanzeiger, dem Bekanntmachungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Illerwinkel. Sophie Fischer stirbt 1992 wenige Tage vor ihrem 90. Geburtstag. Ihr literarischer Nachlass ist im Büchlein Gedichte der Heimat, das im Eigenverlag erschienen ist, zusammengefasst.

Sophie Fischer als Fährfrau 1960 © privat, Sepp Fischer

In Gedichte der Heimat sind auch einige Gedichte ihrer Mutter Kreszentia Zettler (1877-1960) abgedruckt. Sie hat vor allem für Familienfeiern und Jubiläen geschrieben, aber auch tragische Kriegsereignisse in ihren Versen festgehalten. 

Verfasst von: Digitaler Literaturatlas von Bayerisch Schwaben DigiLABS / Rosmarie Mair, M.A.


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