Hans Ruf
Hans Ruf wird am Heiligen Abend 1910 in Türkheim geboren. Sein Vater ist Kutscher. Nach dem Besuch der Volksschule geht er „auf die Walz“, die ihn bis nach Sarajewo und Dubrovnik führt. Auch später reist er viel. Hierüber schreibt er in Tageszeitungen Wander- und Reiseberichte. Danach lebt und arbeitet er zunächst in Friedrichshafen, ab 1938 in München. 1954 heiratet er und pendelt an den Wochenenden zur Familie nach Türkheim. 1959 ziehen seine Frau und seine Tochter zu ihm nach München. Dort kann der kunst- und kulturinteressierte Hans Ruf nach der Arbeit Theater und Opern besuchen und das Staatsarchiv für seine Recherchen aufsuchen. 1973 geht er in Rente und mit seiner Frau wieder zurück nach Türkheim. Am 4. November 1983 stirbt Hans Ruf in seinem Geburtsort.
Sein Leben lang forscht und schreibt Hans Ruf neben seiner Berufsarbeit. 1948 erscheint im Verlag Alfred Coppenrath, Altötting, Blumenlegenden – Ein farbenfroher Strauß der schönsten Legenden aus der Wunderwelt der Blumen. Eine Vorliebe hat er für die Dialektdichtung. Im Selbstverlag veröffentlicht er seine Büchlein So schwätzt dr Schwaub (1978), Dau lachat dr Schwaub (2 Bd., o.J.) und Dr Steara vo Bethlehem (o.J.). In der Türkheimer Anthologie (2016) finden sich sein Gedicht „Nachruf auf eisr Bächla“ und Auszüge aus dem Büchlein Dau lachat dr Schwaub.
Als Geschichtsforscher bringt Ruf von 1971 bis 1981 monatlich die Türkheimer Heimatblätter heraus. Sein Buch Schwäbischer Barock erscheint 1981 im Anton H. Konrad Verlag; es ist heute noch ein Standardwerk. 1978/79 erarbeitet er das Buch Amberg – Chronik eines schwäbischen Dorfes. Hans Ruf steckt viel Zeit in eine Chronik von Türkheim. Sein Manuskript geht in der Gemeindeverwaltung allerdings verloren. Nur das Kapitel „Türkheim in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ kann gerettet und 2020 in der Reihe Heimatschriften für das östliche Unterallgäu veröffentlicht werden.
1957 gründet Hans Ruf das Türkheimer Heimatmuseum und baut es bis zu seinem Tod aus. 1981 erhält er die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Sekundärliteratur:
Epple, Alois (2007): Hans Ruf – Museumsgründer, Chronist und Poet dazu. In: Türkheimer Heimatblätter, Heft 65.
Externe Links:
Hans Ruf wird am Heiligen Abend 1910 in Türkheim geboren. Sein Vater ist Kutscher. Nach dem Besuch der Volksschule geht er „auf die Walz“, die ihn bis nach Sarajewo und Dubrovnik führt. Auch später reist er viel. Hierüber schreibt er in Tageszeitungen Wander- und Reiseberichte. Danach lebt und arbeitet er zunächst in Friedrichshafen, ab 1938 in München. 1954 heiratet er und pendelt an den Wochenenden zur Familie nach Türkheim. 1959 ziehen seine Frau und seine Tochter zu ihm nach München. Dort kann der kunst- und kulturinteressierte Hans Ruf nach der Arbeit Theater und Opern besuchen und das Staatsarchiv für seine Recherchen aufsuchen. 1973 geht er in Rente und mit seiner Frau wieder zurück nach Türkheim. Am 4. November 1983 stirbt Hans Ruf in seinem Geburtsort.
Sein Leben lang forscht und schreibt Hans Ruf neben seiner Berufsarbeit. 1948 erscheint im Verlag Alfred Coppenrath, Altötting, Blumenlegenden – Ein farbenfroher Strauß der schönsten Legenden aus der Wunderwelt der Blumen. Eine Vorliebe hat er für die Dialektdichtung. Im Selbstverlag veröffentlicht er seine Büchlein So schwätzt dr Schwaub (1978), Dau lachat dr Schwaub (2 Bd., o.J.) und Dr Steara vo Bethlehem (o.J.). In der Türkheimer Anthologie (2016) finden sich sein Gedicht „Nachruf auf eisr Bächla“ und Auszüge aus dem Büchlein Dau lachat dr Schwaub.
Als Geschichtsforscher bringt Ruf von 1971 bis 1981 monatlich die Türkheimer Heimatblätter heraus. Sein Buch Schwäbischer Barock erscheint 1981 im Anton H. Konrad Verlag; es ist heute noch ein Standardwerk. 1978/79 erarbeitet er das Buch Amberg – Chronik eines schwäbischen Dorfes. Hans Ruf steckt viel Zeit in eine Chronik von Türkheim. Sein Manuskript geht in der Gemeindeverwaltung allerdings verloren. Nur das Kapitel „Türkheim in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ kann gerettet und 2020 in der Reihe Heimatschriften für das östliche Unterallgäu veröffentlicht werden.
1957 gründet Hans Ruf das Türkheimer Heimatmuseum und baut es bis zu seinem Tod aus. 1981 erhält er die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Epple, Alois (2007): Hans Ruf – Museumsgründer, Chronist und Poet dazu. In: Türkheimer Heimatblätter, Heft 65.