Anja Utler
Die Dichterin, Performerin, Essayistin, Übersetzerin, freie Lektorin und Lehrende Anja Utler wird 1973 in Schwandorf geboren. Sie studiert im englischen Norwich, in Regensburg und St. Petersburg Slawistik, Anglistik und Sprecherziehung und promoviert 2003 an der Universität Regensburg mit einer Arbeit über die Bedeutung der Kategorie Geschlecht im Werk von vier russischen Lyrikerinnen. Utler lebt in Regensburg.
Ihr erster Gedichtband aufsagen erscheint 1999. 2004 folgt der Band münden – entzüngeln, 2006 dann brinnen und 2009 jana, vermacht. Daran schließt sich 2011 ihr erster Prosaband ausgeübt. Eine Kurskorrektur an, der ihr aber vor allem aufzeigt, dass sie Lyrikerin ist, wie sie selber sagt. Daneben produziert sie für die ORF-Reihe „Literatur als Radiokunst“ das Hörstück suchrufen, taub (2007), das mit dem Förderpreis zum Karl-Sczuka-Preis ausgezeichnet wird.
Inhaltlich beschäftigt sich Anja Utler mit dem weitreichenden Komplex Sprache, Äußerung und Lautentstehung, was auch in ihren Buchtiteln aufsagen und münden – entzüngeln deutlich hervortritt. Nicht zuletzt aus diesem thematischen Interesse heraus ist Anja Utler der Vortrag ihrer Lyrik sehr wichtig, was sich vor allem in ihren selbsteingelesen CDs niederschlägt. Ein weiteres Thema bildet die schmerzhafte Verbindung von Natur und menschlichem Körper, so in ihrem Prosatext ausgeübt. Eine Kurskorrektur, in dem es um eine ökologisch motivierte Terroristin geht, die in gedanklicher Selbsterforschung über ihre Motivation und ihre Taten sinniert. Was den menschlichen Körper und seine kulturelle Kodierung angeht, beschäftigt sich Anja Utler mit der Geschlechtlichkeit in ihren poetischen Texten, allen voran brinnen, sowie wissenschaftlichen Publikationen („Eh brav – ‚Über Frauen und Poesie‘“, 2015).
Für ihre Werke wird Anja Utler mit zahlreichen Preisen und Stipendien bedacht, u.a. mit dem Fellowship Literatur der Stiftung Insel Hombroich, dem Leonce-und-Lena-Preis (2003), dem Förderpreis zum Horst-Bienek-Preis für Lyrik (2005), dem Förderpreis der Deutschen Schillerstiftung (2006), dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur (2009), dem Förderpreis zum Heimrad-Bäcker-Preis (2010), dem Basler Lyrikpreis (2014), dem Literaturstipendium des Freistaats Bayern (2016), dem Ernst-Jandl-Preis für Lyrik (2023) sowie dem Peter-Huchel-Preis (2024).
Externe Links:
Literatur von Anja Utler im BVB
Eh brav – „Über Frauen und Poesie“
Lese- und Hörproben bei lyrikline.org
Hörproben zur Münchner Rede zur Poesie
Die Dichterin, Performerin, Essayistin, Übersetzerin, freie Lektorin und Lehrende Anja Utler wird 1973 in Schwandorf geboren. Sie studiert im englischen Norwich, in Regensburg und St. Petersburg Slawistik, Anglistik und Sprecherziehung und promoviert 2003 an der Universität Regensburg mit einer Arbeit über die Bedeutung der Kategorie Geschlecht im Werk von vier russischen Lyrikerinnen. Utler lebt in Regensburg.
Ihr erster Gedichtband aufsagen erscheint 1999. 2004 folgt der Band münden – entzüngeln, 2006 dann brinnen und 2009 jana, vermacht. Daran schließt sich 2011 ihr erster Prosaband ausgeübt. Eine Kurskorrektur an, der ihr aber vor allem aufzeigt, dass sie Lyrikerin ist, wie sie selber sagt. Daneben produziert sie für die ORF-Reihe „Literatur als Radiokunst“ das Hörstück suchrufen, taub (2007), das mit dem Förderpreis zum Karl-Sczuka-Preis ausgezeichnet wird.
Inhaltlich beschäftigt sich Anja Utler mit dem weitreichenden Komplex Sprache, Äußerung und Lautentstehung, was auch in ihren Buchtiteln aufsagen und münden – entzüngeln deutlich hervortritt. Nicht zuletzt aus diesem thematischen Interesse heraus ist Anja Utler der Vortrag ihrer Lyrik sehr wichtig, was sich vor allem in ihren selbsteingelesen CDs niederschlägt. Ein weiteres Thema bildet die schmerzhafte Verbindung von Natur und menschlichem Körper, so in ihrem Prosatext ausgeübt. Eine Kurskorrektur, in dem es um eine ökologisch motivierte Terroristin geht, die in gedanklicher Selbsterforschung über ihre Motivation und ihre Taten sinniert. Was den menschlichen Körper und seine kulturelle Kodierung angeht, beschäftigt sich Anja Utler mit der Geschlechtlichkeit in ihren poetischen Texten, allen voran brinnen, sowie wissenschaftlichen Publikationen („Eh brav – ‚Über Frauen und Poesie‘“, 2015).
Für ihre Werke wird Anja Utler mit zahlreichen Preisen und Stipendien bedacht, u.a. mit dem Fellowship Literatur der Stiftung Insel Hombroich, dem Leonce-und-Lena-Preis (2003), dem Förderpreis zum Horst-Bienek-Preis für Lyrik (2005), dem Förderpreis der Deutschen Schillerstiftung (2006), dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur (2009), dem Förderpreis zum Heimrad-Bäcker-Preis (2010), dem Basler Lyrikpreis (2014), dem Literaturstipendium des Freistaats Bayern (2016), dem Ernst-Jandl-Preis für Lyrik (2023) sowie dem Peter-Huchel-Preis (2024).