Helmut Glatz
Helmut Glatz wird 1939 in Eger/Westböhmen im heutigen Tschechien geboren und wächst im oberbayerischen Schrobenhausen auf. Sein Studium der Pädagogik und Psychologie absolviert er sowohl in München als auch in Augsburg. Anschließend ist er als Lehrer und Schulleiter an verschiedenen Schulen in Oberbayern tätig. 2004 gründet er den Landsberger Autorenkreis, dessen Ziel es ist, für Autor*innen aus dem Landsberger Raum einen Ort zu schaffen, in dem sie ihre Texte präsentieren und diskutieren können. Bis 2020 leitet er die Repräsentanz Bayern der Gesellschaft der Lyrikfreunde, Wien. Zudem gründet er 1987 das Marionettentheater „Am Schnürl“ in Kaufering, wo er seitdem als Spielleiter und Autor tätig ist. Glatz lebt in Landsberg am Lech, wo er am 5. Juni 2021 verstirbt.
1972 veröffentlicht Glatz sein Debüt, das Kinderbuch Die gestohlene Zahnlücke, welches sich als Bestseller verkauft. Die Geschichte des kleinen Gespensts, dessen Zahnlücke gestohlen wird und wiedergefunden werden muss, wird auch als Hörspiel vertont. Kurz darauf, 1975, erscheint Kolja reitet auf dem Herbstwind, das von den phantastischen Erlebnissen des russischen Jungens Kolja erzählt. 2003 und 2006 gibt Glatz die zusammenhängenden Bücher Elfenschloss und Krakenstadt und Sturm im Widiwondelland heraus, die die abenteuerlichen und gefährlichen Geschichten eines sympathischen Zwergs beinhalten. Eine Vielzahl anderer Bücher von Glatz sind Geschichtensammlungen, wie Herr Keller verpuppt sich (1998), Der Gesichtsverkäufer (2010), Mein Hut, mein Onkel und ich (2017) oder zuletzt Herr Grieskötz und Herr Wunderlich, seltsame Geschichten (2021).
Darüber hinaus veröffentlicht Glatz Lyrik speziell für Kinder. Sein Gedichtband Professor Mistelmiefs gesammelte Ungereimtheiten (2016) enthält heitere Gedichte. Solche finden sich auch in dem 2007 erschienenen Gedichtband Kennen Sie Nathalie Rülps?. 2021 publizierte Glatz noch die beiden Gedichtbände Windvogelgedichte, welches 100 Reimgedichte beinhaltet, sowie Komboloi.
Dreizehn Theaterstücke für die Bühne des von ihm gegründeten Marionettentheaters „Am Schnürl“ stammen aus seiner Feder. 2019 wurde dort das Stück Lord Knickerbocker und das Zauberschloss uraufgeführt, in dem Glatz fantastische Wesen mit den finanziellen Problemen des Schlossherren verknüpft. In dem Stück Das Herzog Ernst Spiel verarbeitet der Autor historisch belegten Stoff zu einer turbulent chaotischen Geschichte.
Als Herausgeber von Anthologien ist Helmut Glatz ebenfalls in Erscheinung getreten. 2018 erscheint Gurnemanz mit 90 Geschichten von 21 Autoren, die sich alle um den ominösen Ritter Gurnemanz und seine sehr verdächtige Rittergesellschaft drehen.
Für sein literarisches Schaffen wird Helmut Glatz mit zahlreichen Preisen geehrt. U.a. erhält er 2006 den ersten Preis des Larifari-Wettbewerbs der Süddeutschen Zeitung für die Kasperliade Kasperl und der kleine Drache und erreicht den 2. Platz des Lesepreises der Gesellschaft der Lyrikfreunde. 2012 verleiht ihm die Gesellschaft für Lyrikfreunde erneut einen Preis, diesmal den 3. Platz. Zudem wird im selben Jahr von der Stadt Landsberg mit dem Kulturpreis „Dominikus-Zimmermann-Rocaille“ in Silber ausgezeichnet, der an Personen vergeben wird, die sich um das kulturelle Leben der Stadt langjährig verdient gemacht haben. Im darauffolgenden Jahr geht der 3. Preis des Irseer Pegasus für Gedichte über die bayerisch-schwäbische Provinz an den Kinderbuchautor. 2014 gewinnt Glatz sowohl den Publikumspreis als auch den Jurypreis des Interkulturellen Lyrikwettbewerbs Augsburg zum Thema „Unterwegs“, 2015 den 1. Preis des Bubenreuther Literaturwettbewerbs für seine Geschichte Der Pauli-Effekt. 2020 nimmt Glatz den Preis für den 3. Platz beim Lyrikwettbewerb der Gesellschaft der Lyrikfreunde entgegen.
Externe Links:
Literatur von Helmut Glatz im BVB
Helmut Glatz beim Landsberger Autorenkreis (mit Hör-, Leseproben und Nachruf)
Helmut Glatz wird 1939 in Eger/Westböhmen im heutigen Tschechien geboren und wächst im oberbayerischen Schrobenhausen auf. Sein Studium der Pädagogik und Psychologie absolviert er sowohl in München als auch in Augsburg. Anschließend ist er als Lehrer und Schulleiter an verschiedenen Schulen in Oberbayern tätig. 2004 gründet er den Landsberger Autorenkreis, dessen Ziel es ist, für Autor*innen aus dem Landsberger Raum einen Ort zu schaffen, in dem sie ihre Texte präsentieren und diskutieren können. Bis 2020 leitet er die Repräsentanz Bayern der Gesellschaft der Lyrikfreunde, Wien. Zudem gründet er 1987 das Marionettentheater „Am Schnürl“ in Kaufering, wo er seitdem als Spielleiter und Autor tätig ist. Glatz lebt in Landsberg am Lech, wo er am 5. Juni 2021 verstirbt.
1972 veröffentlicht Glatz sein Debüt, das Kinderbuch Die gestohlene Zahnlücke, welches sich als Bestseller verkauft. Die Geschichte des kleinen Gespensts, dessen Zahnlücke gestohlen wird und wiedergefunden werden muss, wird auch als Hörspiel vertont. Kurz darauf, 1975, erscheint Kolja reitet auf dem Herbstwind, das von den phantastischen Erlebnissen des russischen Jungens Kolja erzählt. 2003 und 2006 gibt Glatz die zusammenhängenden Bücher Elfenschloss und Krakenstadt und Sturm im Widiwondelland heraus, die die abenteuerlichen und gefährlichen Geschichten eines sympathischen Zwergs beinhalten. Eine Vielzahl anderer Bücher von Glatz sind Geschichtensammlungen, wie Herr Keller verpuppt sich (1998), Der Gesichtsverkäufer (2010), Mein Hut, mein Onkel und ich (2017) oder zuletzt Herr Grieskötz und Herr Wunderlich, seltsame Geschichten (2021).
Darüber hinaus veröffentlicht Glatz Lyrik speziell für Kinder. Sein Gedichtband Professor Mistelmiefs gesammelte Ungereimtheiten (2016) enthält heitere Gedichte. Solche finden sich auch in dem 2007 erschienenen Gedichtband Kennen Sie Nathalie Rülps?. 2021 publizierte Glatz noch die beiden Gedichtbände Windvogelgedichte, welches 100 Reimgedichte beinhaltet, sowie Komboloi.
Dreizehn Theaterstücke für die Bühne des von ihm gegründeten Marionettentheaters „Am Schnürl“ stammen aus seiner Feder. 2019 wurde dort das Stück Lord Knickerbocker und das Zauberschloss uraufgeführt, in dem Glatz fantastische Wesen mit den finanziellen Problemen des Schlossherren verknüpft. In dem Stück Das Herzog Ernst Spiel verarbeitet der Autor historisch belegten Stoff zu einer turbulent chaotischen Geschichte.
Als Herausgeber von Anthologien ist Helmut Glatz ebenfalls in Erscheinung getreten. 2018 erscheint Gurnemanz mit 90 Geschichten von 21 Autoren, die sich alle um den ominösen Ritter Gurnemanz und seine sehr verdächtige Rittergesellschaft drehen.
Für sein literarisches Schaffen wird Helmut Glatz mit zahlreichen Preisen geehrt. U.a. erhält er 2006 den ersten Preis des Larifari-Wettbewerbs der Süddeutschen Zeitung für die Kasperliade Kasperl und der kleine Drache und erreicht den 2. Platz des Lesepreises der Gesellschaft der Lyrikfreunde. 2012 verleiht ihm die Gesellschaft für Lyrikfreunde erneut einen Preis, diesmal den 3. Platz. Zudem wird im selben Jahr von der Stadt Landsberg mit dem Kulturpreis „Dominikus-Zimmermann-Rocaille“ in Silber ausgezeichnet, der an Personen vergeben wird, die sich um das kulturelle Leben der Stadt langjährig verdient gemacht haben. Im darauffolgenden Jahr geht der 3. Preis des Irseer Pegasus für Gedichte über die bayerisch-schwäbische Provinz an den Kinderbuchautor. 2014 gewinnt Glatz sowohl den Publikumspreis als auch den Jurypreis des Interkulturellen Lyrikwettbewerbs Augsburg zum Thema „Unterwegs“, 2015 den 1. Preis des Bubenreuther Literaturwettbewerbs für seine Geschichte Der Pauli-Effekt. 2020 nimmt Glatz den Preis für den 3. Platz beim Lyrikwettbewerb der Gesellschaft der Lyrikfreunde entgegen.