Johannes Waidmann
Als Herkunftsort des Buxheimer Kartäusermönchs Johannes Waidmann wird oft Weißenhorn angegeben, da seine Familie nachweislich um 1470 dort ansässig ist. Verschiedene Indizien sprechen aber dafür, dass er ursprünglich aus Mindelheim stammt (Stöhlker, 1978, Nr. 86). Waidmann ist ein „durch Gelehrsamkeit und Frömmigkeit berühmter“ Mann, Magister (Professor) der Universität Paris sowie „doctor artium liberalium“. Ab dem Jahr 1470 versieht er die Pfarrei Weißenhorn und ist (von unbekanntem Zeitpunkt an) auch Dekan des Landkapitels Weißenhorn.
1499 tritt Johannes Waidmann in Buxheim in den Kartäuserorden ein und legt dort seine Profess ab. Laut Wohltäterbuch der Kartause bringt er ein Agnus Dei mit eingelassener Partikel des hl. Kreuzes und mehrere Reliquien nach Buxheim mit. Nach nur zehnjährigem Ordensleben stirbt er am 26. Oktober 1509.
Während seiner Zeit in der Kartause Buxheim verfasst er – auf Veranlassung des Junkers Wilhelm von Zell zu Mindelheim – ein vielbeachtetes Betrachtungs- und Andachtsbuch in lateinischer und deutscher Sprache. Wilhelm von Zell schenkt das Buch 1518 der Kartause Buxheim. Bei der Auflösung der Klosterbibliothek wird das Buch in der deutschen Fassung im Versteigerungskatalog 1883 und 1884 aufgeführt. Beide Handschriften blieben erhalten. Die oberdeutsche Handschrift wird in der Berliner Staatsbibliothek verwahrt (Ms. Germ. Qu 1925).
Die lateinische Handschrift, die lange als verschollen galt, befindet sich den Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek (Clm 2963) und ist online verfügbar.
Sekundärliteratur:
Stöhlker, Friedrich (1978): Die Kartause Buxheim 1402-1803. Folge 4. Der Personalschematismus I, hg. durch den Heimatdienst Buxheim e.V., S. 765-768, Nr. 86.
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Als Herkunftsort des Buxheimer Kartäusermönchs Johannes Waidmann wird oft Weißenhorn angegeben, da seine Familie nachweislich um 1470 dort ansässig ist. Verschiedene Indizien sprechen aber dafür, dass er ursprünglich aus Mindelheim stammt (Stöhlker, 1978, Nr. 86). Waidmann ist ein „durch Gelehrsamkeit und Frömmigkeit berühmter“ Mann, Magister (Professor) der Universität Paris sowie „doctor artium liberalium“. Ab dem Jahr 1470 versieht er die Pfarrei Weißenhorn und ist (von unbekanntem Zeitpunkt an) auch Dekan des Landkapitels Weißenhorn.
1499 tritt Johannes Waidmann in Buxheim in den Kartäuserorden ein und legt dort seine Profess ab. Laut Wohltäterbuch der Kartause bringt er ein Agnus Dei mit eingelassener Partikel des hl. Kreuzes und mehrere Reliquien nach Buxheim mit. Nach nur zehnjährigem Ordensleben stirbt er am 26. Oktober 1509.
Während seiner Zeit in der Kartause Buxheim verfasst er – auf Veranlassung des Junkers Wilhelm von Zell zu Mindelheim – ein vielbeachtetes Betrachtungs- und Andachtsbuch in lateinischer und deutscher Sprache. Wilhelm von Zell schenkt das Buch 1518 der Kartause Buxheim. Bei der Auflösung der Klosterbibliothek wird das Buch in der deutschen Fassung im Versteigerungskatalog 1883 und 1884 aufgeführt. Beide Handschriften blieben erhalten. Die oberdeutsche Handschrift wird in der Berliner Staatsbibliothek verwahrt (Ms. Germ. Qu 1925).
Die lateinische Handschrift, die lange als verschollen galt, befindet sich den Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek (Clm 2963) und ist online verfügbar.
Stöhlker, Friedrich (1978): Die Kartause Buxheim 1402-1803. Folge 4. Der Personalschematismus I, hg. durch den Heimatdienst Buxheim e.V., S. 765-768, Nr. 86.