Gustl Hörmann
Gustl Hörmann kommt 1923 in Pfronten im Ostallgäu zur Welt, wo er nach der Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg bis zu seinem Tod 2004 lebt. Mit 12 Jahren beginnt Hörmann, Gedichte zu schreiben. Er gehört der Mundartliteratengruppe der Pfrontar Spinnar an und schreibt Lyrik in Mundart und Standardsprache, die er beispielsweise beim traditionellen, seit 1958 existierenden Pfrontner Hoigarte vorträgt. Daneben singt der musikalische Gustl Hörmann im Liederkranz und bei der Jodlergruppe der Pfrontar Buebe. Er sammelt alte Pfrontner Mundartwörter und verfasst eine Schreibanleitung für schwäbische Mundarten. Von ihm stammt das auf eine Pfrontener Sage zurückgehende, 73 Strophen umfassende Gedicht Dr Pfrontar Boahnehafe. Der Kochtopf für Bohnen, um den es in dieser Sage geht, ist symbolisch auf dem Pfrontar-Spinnar-Abzeichen, einer silbernen Brosche, abgebildet. 1995 wird dieses Spinnar-Abzeichen an den Autor verliehen.
Seine Gedichte „D Schnäddrgais“, „Unterm Gipfelkreuz“, „Vattrs Juppe“, „D Pfrontar Joahreszeita“, „'s Gartebänkle“, „Dearfle, guat Noacht“, „Dr earscht Jodlar“, „'s Ahnle“, „D Weisarna“, „Drei Brüadr“, „Allgaier Koscht“ und das Lied „Schneibe tuats“ (Text und Melodie stammen von Gustl Hörmann) sind in dem von Pius Lotter herausgegebenen Buch Pfrontar Spinnar und Originale (1985) erschienen. 1982 nimmt Gustl Hörmann am Mundartwettbewerb „gschwätzt, gschpielt ond gschrieba“ der Augsburger Allgemeinen und der Allgäuer Zeitung teil; seine beiden Gedichte „'s Schnurrikätzle“ und „D Schnäddrgeiß“ erscheinen 1988 in So schwätzet mir. Gedichte und Geschichten von 40 schwäbischen Autoren. Über die BR-Mediathek ist sein Gedicht „Dr earscht Jodlar“ abrufbar, mit dem Gustl Hörmann eine launige Geschichte über den Heiligen Magnus und seine verzweifelten Bekehrungsbemühungen bei den Pfrontnern erzählt. Gesprochen wird die Geschichte durch den BR-Sprecher Johannes Hitzelberger aus Pfronten.
Darüber hinaus existieren mehrere Original-Tonaufnahmen von Gustl Hörmann. Seinem technisch versierten, jüngeren Bruder Willy Hörmann ist es zu verdanken, dass es eine Doppel-CD A Hoigarte (1996) mit Aufnahmen von 12 aktiven Pfrontar Spinnarn gibt. Auf diesem Tonträger ist Gustl Hörmann mit seinen fünf Gedichten „D Schnäddrgais“, „D Weisarna“, „Auf ond a dr Alt“, „s' Schnurrikätzle“ und „d Lisb“ zu hören. Willy Hörmann hat zudem die Doppel-CD Heiteres und Besinnliches vo de Barthalar nur mit Gedichten der beiden Brüder Gustl und Willy Hörmann erstellt.
Beim Pfrontner Hoigarte im November 2004 hat Willy Hörmann in Erinnerung an seinen im Januar 2004 verstorbenen Bruder Gustl dessen Gedichte „D'Weisarna“ und „Auf ond a dr Alt“ vorgetragen.
Externe Links:
Werkverzeichnis Gustl Hörmann (aus: CD-Beiheft A Hoigarte zwische Pfrontar Spinna)
Gustl Hörmann kommt 1923 in Pfronten im Ostallgäu zur Welt, wo er nach der Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg bis zu seinem Tod 2004 lebt. Mit 12 Jahren beginnt Hörmann, Gedichte zu schreiben. Er gehört der Mundartliteratengruppe der Pfrontar Spinnar an und schreibt Lyrik in Mundart und Standardsprache, die er beispielsweise beim traditionellen, seit 1958 existierenden Pfrontner Hoigarte vorträgt. Daneben singt der musikalische Gustl Hörmann im Liederkranz und bei der Jodlergruppe der Pfrontar Buebe. Er sammelt alte Pfrontner Mundartwörter und verfasst eine Schreibanleitung für schwäbische Mundarten. Von ihm stammt das auf eine Pfrontener Sage zurückgehende, 73 Strophen umfassende Gedicht Dr Pfrontar Boahnehafe. Der Kochtopf für Bohnen, um den es in dieser Sage geht, ist symbolisch auf dem Pfrontar-Spinnar-Abzeichen, einer silbernen Brosche, abgebildet. 1995 wird dieses Spinnar-Abzeichen an den Autor verliehen.
Seine Gedichte „D Schnäddrgais“, „Unterm Gipfelkreuz“, „Vattrs Juppe“, „D Pfrontar Joahreszeita“, „'s Gartebänkle“, „Dearfle, guat Noacht“, „Dr earscht Jodlar“, „'s Ahnle“, „D Weisarna“, „Drei Brüadr“, „Allgaier Koscht“ und das Lied „Schneibe tuats“ (Text und Melodie stammen von Gustl Hörmann) sind in dem von Pius Lotter herausgegebenen Buch Pfrontar Spinnar und Originale (1985) erschienen. 1982 nimmt Gustl Hörmann am Mundartwettbewerb „gschwätzt, gschpielt ond gschrieba“ der Augsburger Allgemeinen und der Allgäuer Zeitung teil; seine beiden Gedichte „'s Schnurrikätzle“ und „D Schnäddrgeiß“ erscheinen 1988 in So schwätzet mir. Gedichte und Geschichten von 40 schwäbischen Autoren. Über die BR-Mediathek ist sein Gedicht „Dr earscht Jodlar“ abrufbar, mit dem Gustl Hörmann eine launige Geschichte über den Heiligen Magnus und seine verzweifelten Bekehrungsbemühungen bei den Pfrontnern erzählt. Gesprochen wird die Geschichte durch den BR-Sprecher Johannes Hitzelberger aus Pfronten.
Darüber hinaus existieren mehrere Original-Tonaufnahmen von Gustl Hörmann. Seinem technisch versierten, jüngeren Bruder Willy Hörmann ist es zu verdanken, dass es eine Doppel-CD A Hoigarte (1996) mit Aufnahmen von 12 aktiven Pfrontar Spinnarn gibt. Auf diesem Tonträger ist Gustl Hörmann mit seinen fünf Gedichten „D Schnäddrgais“, „D Weisarna“, „Auf ond a dr Alt“, „s' Schnurrikätzle“ und „d Lisb“ zu hören. Willy Hörmann hat zudem die Doppel-CD Heiteres und Besinnliches vo de Barthalar nur mit Gedichten der beiden Brüder Gustl und Willy Hörmann erstellt.
Beim Pfrontner Hoigarte im November 2004 hat Willy Hörmann in Erinnerung an seinen im Januar 2004 verstorbenen Bruder Gustl dessen Gedichte „D'Weisarna“ und „Auf ond a dr Alt“ vorgetragen.