Info
Geb.: 26. 3.1953 in München
© Laura J. Gerlach/Frankfurter Verlagsanstalt
Titel: Dr. rer. pol.

Ernst-Wilhelm Händler

Ernst-Wilhelm Händler wird 1953 in München als Sohn eines Ingenieurs und einer Chemikerin geboren. Der Schriftsteller und Unternehmer hält das Schreiben und seine kaufmännische Tätigkeit zwar streng getrennt – seine zentralen Themen sind jedoch von Anfang an die deutsche Wirtschaft und das Arbeitsleben. Die allerdings bearbeitet er konsequent literarisch: Lektüren und Mythen, Stimmen und Rhetoriken anderer Schriftstellerinnen und Schriftsteller stellen stets ein wichtiges intertextuelles Moment seiner Romane dar.

Werdegang

Er besucht das Albert-Einstein-Gymnasium, legt 1972 dort sein Abitur ab und studiert, zuerst an der TU Stuttgart, dann an der LMU München, Philosophie, Wissenschaftstheorie, Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaft. Nach seiner Promotion im Jahr 1980 steigt er in das Familienunternehmen in Cham ein, wird geschäftsführender Gesellschafter eines mittelständischen Leichtstahl- und Gerätebau-Unternehmens.

Wichtige Werke (Auswahl)

Parallel dazu beginnt er mit dem Schreiben und publiziert 1995 seinen ersten Roman Stadt mit Häusern in der Frankfurter Verlagsanstalt, die Joachim Unseld im selben Jahr übernommen hatte. Dem Debüt folgen 1996 der „Philosophenroman“ Kongreß, 1997 der „Wirtschaftsroman“ Fall, 1999 der „Architektenroman“ Sturm. 2003 erscheint Wenn wir sterben, 2006 Die Frau des Schriftstellers, 2009 der Roman Welt aus Glas. 2013 erscheint sein neuer Roman Der Überlebende, 2014 Versuch über den Roman als Erkenntnisinstrument. Im S. Fischer Verlag erscheinen weiterhin: München. Gesellschaftsroman (2016), Das Geld spricht (2019) und Die Produktion von Gesellschaft (2022). 

Preise & Auszeichnungen

Wenn wir sterben (2003) wird von der SWR-Bestenliste-Jury zum besten Buch des Jahres gewählt, Welt aus Glas (2009) wird für den Deutschen Buchpreis nominiert. Neben diesen und zwei bayerischen Preisen sind Ernst-Wilhelm Händler der Erik-Reger-Preis (1999) sowie der Hans-Erich-Nossack-Preis (2006) zuerkannt worden.

Mitgliedschaften

Seit 2014 ist der Autor Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz. 

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek

Sekundärliteratur:

Thym, Rolf (2004): Erst die Firma, dann die Muse. In: Roßmann, Robert; Kratzer, Hans (Hg.): Stadt, Land, Wort. Bayerns Literaten: 22 Porträts. SüdOst Verlag, Waldkirchen, S. 29-32.


Externe Links:

Literatur von Ernst-Wilhelm Händler im BVB

Literatur über Ernst-Wilhelm Händler im BVB