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Geburtsjahr: 1964
in Herford (NRW)

Sabine Zaplin

Sabine Zaplin wird 1964 in Herford (Nordrhein-Westfalen) geboren. 1990 beginnt sie ihr Studium der Neueren deutschen Literatur, Anglistik und Komparatistik sowie ihre schriftstellerische Arbeit. Seit 1995 arbeitet sie als freie Autorin und Journalistin, u.a. für den Bayerischen Rundfunk und die Süddeutsche Zeitung. Sabine Zaplin ist als Regieassistentin, Regisseurin und Darstellerin an verschiedenen Theatern in Deutschland tätig.

Ihr Debütroman Engelsalm erscheint 2004 und handelt von Eva, die zurück in ihre Heimat nach Edering, dessen Schauplätze leicht als Gauting zu erkennen sind, kehrt. In ihrer Kindheit verunglückten dort sechs Kinder, auch Evas Freundin, das Flüchtlingskind Lilith, verschwand. Eva versucht nun herauszufinden, was es mit den Vorfällen auf sich hat.

2008 folgt Königskinder, ein Thriller, in dem Antiquar Hauke Herlyn einen Mord erforscht und dabei sich selbst und seine Liebe Verena in Gefahr bringt. In Alle auf Anfang (2011) wagt Zaplin ein Experiment mit sieben unterschiedlichen Perspektiven, die durch einen Unfall vereint werden.

Neben Romanen verfasst die Autorin auch Theaterstücke und Gedichte und übersetzt aus dem Englischen, z.B. Omega von Solly Ganor, einem 2020 verstorbenen Holocaust-Zeugen. Zaplin engagiert sich für Holocaust-Überlebende und übersetzt in diesem Rahmen u.a. Zeitzeugenberichte.

Für ihre Arbeit wird sie mit mehreren Preisen und Stipendien geehrt, u.a. mit dem Förderpreis der Landesbühnengruppe des Deutschen Bühnenvereins für Bleibt unter uns (1999) und dem Literaturstipendium der Stadt München für Engelsalm (2001). Zudem ist sie als Mentorin des Preises Der Lyrikstier tätig und moderiert Vorstellungen der Zeitschrift DAS GEDICHT.

Sabine Zaplin veranstaltet bis 2020 die Reihe „Tee bei Sabine“ im Bosco und lädt dort Künstler*innen aus allen Sparten zum Gespräch ein. Des Weiteren gibt sie Schreibkurse. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.