Norbert Niemann
Nach seiner Schulzeit in Niederbayern und dem Abitur am Gymnasium in Landau studiert Norbert Niemann von 1982 bis 1989 in Regensburg und München Literatur, Musikwissenschaft und neuere Geschichte. Er schließt sein Magisterstudium mit einer literaturwissenschaftlichen Arbeit zum Thema „Neue Subjektivität“ (Herbert Marcuse, Peter Schneider, Botho Strauß, Rolf Dieter Brinkmann) ab.
Neben der Literatur spielt die Musik eine wichtige Rolle für Norbert Niemann. Von 1979 bis Mitte der 1980er Jahre versucht er sich als Jazz- und Rockmusiker, konzentriert sich aber schließlich ganz auf die Literatur. Seit 1986 ist er als freier Mitarbeiter, Redakteur und Lektor der Literaturzeitschrift Konzepte tätig. Er verfasst Essays zu kultur- und gesellschaftspolitischen Fragen und setzt sich besonders mit dem Thema Medien und Gesellschaft auseinander. Seit 1987 arbeitet er als freier Schriftsteller.
1997 wird Norbert Niemann für ein Kapitel aus seinem Debüt-Roman Wie man´s nimmt in Klagenfurt mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Der Roman erscheint 1998. Darin wird die Geschichte eines Anti-Helden erzählt, dessen durchgestyltes Bilderbuchleben langsam zerbricht. Schauplatz dieses Medien- und Generationenromans ist die niederbayerische Heimat des Autors. Die Süddeutsche Zeitung nennt das 1998 erscheinende 450-Seiten-Werk eine „ambitionierte Bestandsaufnahme, die feststellen will, was an Lebensentwürfen, wenn man alle einfachen Entwürfe hinter sich lassen möchte, in einer Wohlstandsgesellschaft noch möglich ist“.
2001 publiziert Norbert Niemann seinen zweiten Roman, Schule der Gewalt, der die Konflikte zwischen Erwachsenen- und Jugendwelt zum Thema hat.
Die mediale Manipulation der Gesellschaft steht im Zentrum von Norbert Niemanns drittem Roman, Willkommen neue Träume (2008). Auch darin treffen Lebensentwürfe aufeinander, die miteinander unvereinbar sind: Ein Kulturjournalist aus Berlin kehrt zurück zu seiner Mutter in die bayerische Provinz. „Niemanns Romane sind in jeder Hinsicht auf der Höhe der Zeit. In ihnen findet sich die Essenz postmoderner Diskurse der Achtzigerjahre ebenso wie die klassische gesellschaftsanalytische Diktion von Romanen im Geiste der Aufklärung“, so der Publizist Thomas Kraft.
Nach dem Ingeborg-Bachmann-Preis erhält Norbert Niemann 1998 den Kunstförderpreis des Freistaates Bayern in der Sparte Literatur, 1999 den Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg, 2004 ein Stipendium der Stiftung Kulturfonds im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, 2006 ein Stipendium des Centro tedesco di studi Veneziani, 2009/10 ein Stipendium der Villa Concordia in Bamberg und 2015 den Carl-Amery Literaturpreis.
Norbert Niemann ist stellvertretender Vorsitzender des Landesbezirks Bayern im Verband Deutscher Schriftsteller (VS). Er lebt in Chieming am Chiemsee.
Externe Links:
Literatur von Norbert Niemann im BVB
Nach seiner Schulzeit in Niederbayern und dem Abitur am Gymnasium in Landau studiert Norbert Niemann von 1982 bis 1989 in Regensburg und München Literatur, Musikwissenschaft und neuere Geschichte. Er schließt sein Magisterstudium mit einer literaturwissenschaftlichen Arbeit zum Thema „Neue Subjektivität“ (Herbert Marcuse, Peter Schneider, Botho Strauß, Rolf Dieter Brinkmann) ab.
Neben der Literatur spielt die Musik eine wichtige Rolle für Norbert Niemann. Von 1979 bis Mitte der 1980er Jahre versucht er sich als Jazz- und Rockmusiker, konzentriert sich aber schließlich ganz auf die Literatur. Seit 1986 ist er als freier Mitarbeiter, Redakteur und Lektor der Literaturzeitschrift Konzepte tätig. Er verfasst Essays zu kultur- und gesellschaftspolitischen Fragen und setzt sich besonders mit dem Thema Medien und Gesellschaft auseinander. Seit 1987 arbeitet er als freier Schriftsteller.
1997 wird Norbert Niemann für ein Kapitel aus seinem Debüt-Roman Wie man´s nimmt in Klagenfurt mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Der Roman erscheint 1998. Darin wird die Geschichte eines Anti-Helden erzählt, dessen durchgestyltes Bilderbuchleben langsam zerbricht. Schauplatz dieses Medien- und Generationenromans ist die niederbayerische Heimat des Autors. Die Süddeutsche Zeitung nennt das 1998 erscheinende 450-Seiten-Werk eine „ambitionierte Bestandsaufnahme, die feststellen will, was an Lebensentwürfen, wenn man alle einfachen Entwürfe hinter sich lassen möchte, in einer Wohlstandsgesellschaft noch möglich ist“.
2001 publiziert Norbert Niemann seinen zweiten Roman, Schule der Gewalt, der die Konflikte zwischen Erwachsenen- und Jugendwelt zum Thema hat.
Die mediale Manipulation der Gesellschaft steht im Zentrum von Norbert Niemanns drittem Roman, Willkommen neue Träume (2008). Auch darin treffen Lebensentwürfe aufeinander, die miteinander unvereinbar sind: Ein Kulturjournalist aus Berlin kehrt zurück zu seiner Mutter in die bayerische Provinz. „Niemanns Romane sind in jeder Hinsicht auf der Höhe der Zeit. In ihnen findet sich die Essenz postmoderner Diskurse der Achtzigerjahre ebenso wie die klassische gesellschaftsanalytische Diktion von Romanen im Geiste der Aufklärung“, so der Publizist Thomas Kraft.
Nach dem Ingeborg-Bachmann-Preis erhält Norbert Niemann 1998 den Kunstförderpreis des Freistaates Bayern in der Sparte Literatur, 1999 den Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg, 2004 ein Stipendium der Stiftung Kulturfonds im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, 2006 ein Stipendium des Centro tedesco di studi Veneziani, 2009/10 ein Stipendium der Villa Concordia in Bamberg und 2015 den Carl-Amery Literaturpreis.
Norbert Niemann ist stellvertretender Vorsitzender des Landesbezirks Bayern im Verband Deutscher Schriftsteller (VS). Er lebt in Chieming am Chiemsee.