Honorat Goehl
Pater Honorat Goehl studiert am Gymnasium zu Ottobeuren und zu Freising. Seine Profess legt er am 13. November 1751 ab, er wird daraufhin Priester am 17. April 1757. Vor seiner Amtszeit als Abt lehrt Goehl an der Klosterschule zunächst Syntax, dann Philosophie; er wird Novizenmeister, Director Clericorum und Cooperator im Priorat zu St. Johann in Feldkirch. Zum vorletzten Vorsteher des Klosters Ottobeuren wird er am 13. Mai 1767 gewählt.
Goehl zeichnet sich in dreifacher Hinsicht vor seinen Vorgängern aus: „durch Einführung des majestätischen Gottesdienstes, durch Hebung des Unterrichts- und Erziehungswesens, und durch Beförderung des wissenschaftlichen Strebens seiner Religiosen“ (Pirmin Lindner). Die Klosterschule baut er unter seiner Führung aus, indem er zu den sechs Klassen (Principia, Rudimenta, Grammatica minor und major, Poesis, Rhetorica) zwei philosophische Kurse hinzufügt (1789). Über das Leben im Kloster berichtet noch Ludwig Aurbacher in seinen Erinnerungen.
Abt Honorat Goehl verfasst zahlreiche lateinische und deutsche Werke, darunter Weihnachtsgedanken, oder heilige Liebes-Anmuthungen zu dem liebreichsten Kind Jesus in der Krippe (1782) und Gründlicher Bericht von der löblichen Erzbruderschaft des heil. Rosenkranzes (Augsburg 1789) sowie ein Manuskript Visiones des „heiligmäßigen Seelsorgers aus Schwaben“, Bartholomäus Holzhauser, gest. 1658.
Das Ende der alten Klosterherrlichkeit in Ottobeuren hat in Honorat Goehl, Augustin Bayrhamer, Basilius Miller, Maurus Feyerabend und Franz Sales von Depra einen seiner typischen und vielseitigen geistlichen Schriftsteller.
Sekundärliteratur:
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 174.
Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg (1903), Bd. 30, S. 97-103.
Externe Links:
Literatur von Honorat Goehl im BVB
Literatur über Honorat Goehl im BVB
Pater Honorat Goehl studiert am Gymnasium zu Ottobeuren und zu Freising. Seine Profess legt er am 13. November 1751 ab, er wird daraufhin Priester am 17. April 1757. Vor seiner Amtszeit als Abt lehrt Goehl an der Klosterschule zunächst Syntax, dann Philosophie; er wird Novizenmeister, Director Clericorum und Cooperator im Priorat zu St. Johann in Feldkirch. Zum vorletzten Vorsteher des Klosters Ottobeuren wird er am 13. Mai 1767 gewählt.
Goehl zeichnet sich in dreifacher Hinsicht vor seinen Vorgängern aus: „durch Einführung des majestätischen Gottesdienstes, durch Hebung des Unterrichts- und Erziehungswesens, und durch Beförderung des wissenschaftlichen Strebens seiner Religiosen“ (Pirmin Lindner). Die Klosterschule baut er unter seiner Führung aus, indem er zu den sechs Klassen (Principia, Rudimenta, Grammatica minor und major, Poesis, Rhetorica) zwei philosophische Kurse hinzufügt (1789). Über das Leben im Kloster berichtet noch Ludwig Aurbacher in seinen Erinnerungen.
Abt Honorat Goehl verfasst zahlreiche lateinische und deutsche Werke, darunter Weihnachtsgedanken, oder heilige Liebes-Anmuthungen zu dem liebreichsten Kind Jesus in der Krippe (1782) und Gründlicher Bericht von der löblichen Erzbruderschaft des heil. Rosenkranzes (Augsburg 1789) sowie ein Manuskript Visiones des „heiligmäßigen Seelsorgers aus Schwaben“, Bartholomäus Holzhauser, gest. 1658.
Das Ende der alten Klosterherrlichkeit in Ottobeuren hat in Honorat Goehl, Augustin Bayrhamer, Basilius Miller, Maurus Feyerabend und Franz Sales von Depra einen seiner typischen und vielseitigen geistlichen Schriftsteller.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 174.
Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg (1903), Bd. 30, S. 97-103.