Mirjam Pressler
Mirjam Pressler wird 1940 in Darmstadt geboren. Sie wächst erst bei Pflegeeltern, dann im Internat auf. Sie studiert an der Frankfurter Akademie der Bildenden Künste, anschließend Philologie in München. Im Jahr 1962 lebt sie für einige Zeit in einem Kibbuz in Israel, 1964 heiratet sie, zwischen 1966 und 1969 werden ihre drei Töchter geboren.
Nach der Trennung von ihrem Mann eröffnet sie 1970 einen Jeansladen in München, den sie bis 1979 betreibt. Danach arbeitet sie halbtags in einem Büro und beginnt – nach eigenen Aussagen auch aus Geldmangel – mit dem Schreiben. Bereits ihr erster Jugendroman Bitterschokolade, der 1980 erscheint, erhält den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis. In der Folge erscheinen fast jährlich Romane von Mirjam Pressler, schon bald gilt sie als eine der wichtigsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Kaum weniger Erfolg hat sie mit ihren Kriminalromanen wie zum Beispiel Mit 64 stirbt man nicht (1986) und ihren belletristischen Werken wie etwa Für Isabel war es Liebe (2001).
Neben der Tätigkeit als Schriftstellerin erlangt Mirjam Pressler auch als Übersetzerin vor allem aus dem Niederländischen und dem Hebräischen Anerkennung. Israelische Autoren wie Batya Gur, Zeruya Shalev und Aharon Appelfeld werden von ihr ins Deutsche übertragen. Die wichtigste Übersetzung aus dem Niederländischen ist die kritische Ausgabe des Tagebuchs von Anne Frank, die eine ihrer großen Themen bleibt: 1992 publiziert Pressler eine eigene Biografie von Anne Frank (Ich sehne mich so), 2009 dann das Buch Grüße und Küsse an alle. Die Geschichte der Familie von Anne Frank.
Mirjam Pressler lebt ab 1996 in Walkertshofen in der Holledau, seit 2007 in Landshut, wo sie am 16. Januar 2019 auch stirbt. Neben zahlreichen Jugendliteratur- und Buchpreisen (u.a. Großer Preis der Deutschen Akademie Kinder- und Jugendliteratur e.V. Volkach 2001, Deutscher Bücherpreis 2002/04) bekommt sie 2006 den Bayerischen Verdienstorden, 2013 die Buber-Rosenzweig-Medaille und 2017 den Literaturpreis der Stadt München für das Gesamtwerk sowie den Kulturpreis der Stadt Landshut verliehen. 2018 wird sie mit dem Großen Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Sekundärliteratur:
Klute, Hilmar (2004): Am Anfang war die Bitterschokolade. In: Roßmann, Robert; Kratzer, Hans (Hg.): Stadt, Land, Wort. Bayerns Literaten: 22 Porträts. SüdOst Verlag, Waldkirchen, S. 17-20.
Externe Links:
Literatur von Mirjam Pressler im BVB
Mirjam Pressler wird 1940 in Darmstadt geboren. Sie wächst erst bei Pflegeeltern, dann im Internat auf. Sie studiert an der Frankfurter Akademie der Bildenden Künste, anschließend Philologie in München. Im Jahr 1962 lebt sie für einige Zeit in einem Kibbuz in Israel, 1964 heiratet sie, zwischen 1966 und 1969 werden ihre drei Töchter geboren.
Nach der Trennung von ihrem Mann eröffnet sie 1970 einen Jeansladen in München, den sie bis 1979 betreibt. Danach arbeitet sie halbtags in einem Büro und beginnt – nach eigenen Aussagen auch aus Geldmangel – mit dem Schreiben. Bereits ihr erster Jugendroman Bitterschokolade, der 1980 erscheint, erhält den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis. In der Folge erscheinen fast jährlich Romane von Mirjam Pressler, schon bald gilt sie als eine der wichtigsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Kaum weniger Erfolg hat sie mit ihren Kriminalromanen wie zum Beispiel Mit 64 stirbt man nicht (1986) und ihren belletristischen Werken wie etwa Für Isabel war es Liebe (2001).
Neben der Tätigkeit als Schriftstellerin erlangt Mirjam Pressler auch als Übersetzerin vor allem aus dem Niederländischen und dem Hebräischen Anerkennung. Israelische Autoren wie Batya Gur, Zeruya Shalev und Aharon Appelfeld werden von ihr ins Deutsche übertragen. Die wichtigste Übersetzung aus dem Niederländischen ist die kritische Ausgabe des Tagebuchs von Anne Frank, die eine ihrer großen Themen bleibt: 1992 publiziert Pressler eine eigene Biografie von Anne Frank (Ich sehne mich so), 2009 dann das Buch Grüße und Küsse an alle. Die Geschichte der Familie von Anne Frank.
Mirjam Pressler lebt ab 1996 in Walkertshofen in der Holledau, seit 2007 in Landshut, wo sie am 16. Januar 2019 auch stirbt. Neben zahlreichen Jugendliteratur- und Buchpreisen (u.a. Großer Preis der Deutschen Akademie Kinder- und Jugendliteratur e.V. Volkach 2001, Deutscher Bücherpreis 2002/04) bekommt sie 2006 den Bayerischen Verdienstorden, 2013 die Buber-Rosenzweig-Medaille und 2017 den Literaturpreis der Stadt München für das Gesamtwerk sowie den Kulturpreis der Stadt Landshut verliehen. 2018 wird sie mit dem Großen Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Klute, Hilmar (2004): Am Anfang war die Bitterschokolade. In: Roßmann, Robert; Kratzer, Hans (Hg.): Stadt, Land, Wort. Bayerns Literaten: 22 Porträts. SüdOst Verlag, Waldkirchen, S. 17-20.