Peter Berling
Peter Berling wird am 1934 in Meseritz-Obrawalde (ehemalige Grenzmark) als Sohn des in Moskau bzw. St. Petersburg geborenen Architektenehepaars Max und Asta Berling geboren. Schon früh ist er vielseitig kreativ, wobei besonders sein zeichnerisches Talent durchschlägt. Nach einer Maurerlehre studiert er Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München. Über Design und Werbegrafik kommt er 1960 dann zum Film.
Als einer der jüngsten Produzenten Deutschlands produziert er Werke, die damals den Jungen Deutschen Film ausmachen (u.a. von Klaus Lemke, Uli Schamoni, Peter Wortmann, Wolfgang Limmer, Veith von Fürstenberg); oft erhalten seine Kurzspiel- und Dokumentarfilme Auszeichnungen. Berling wird darüber hinaus Produzent der ersten Filme von Alexander Kluge, Werner Schroeter und Rainer Werner Fassbinder. Die Zusammenarbeit mit Schroeter und Fassbinder beginnt 1969, Leben und Arbeit von Letzterem beschreibt er in seinem Buch Die 13 Jahre des Rainer Werner Fassbinder. Seine Filme, seine Freunde, seine Feinde (1992).
In über 130 Filmen spielt Peter Berling selbst mit, so unter hochkarätigen Regisseuren wie Werner Herzog (Aguirre, der Zorn Gottes; Fitzcarraldo; Cobra Verde), Martin Scorsese (Die letzte Versuchung Christi, Gangs of New York), Helmut Dietl (Kir Royal), Jean-Jacques Annaud (Sehnsucht nach Afrika, Der Name der Rose), Volker Schlöndorff (Homo Faber) oder Béla Tarr (Satanstango). Auch in Filmen Rainer Werner Fassbinders fungiert er mehrfach als Darsteller (Liebe ist kälter als der Tod, Martha, Die Ehe der Maria Braun).
Für seine filmischen Erfolge wird Peter Berling mehrfach ausgezeichnet: Neben zahlreichen Filmpreisen und Ehrungen wird er 2007 in die Deutsche Filmakademie und in die European Film Academy aufgenommen. 2000 erhält er das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2008 den Fellini 8 ½ Award for Cinematic Excellence.
In Italien, wo er sich seit 1969 in Rom abgesetzt hat, verlegt er sich auf deutsch-italienische Co-Produktionen. Es gelingt ihm, Federico Fellini dazu zu bewegen, einen deutschen Anteil an einem seiner Filme zu akzeptieren (Prova d'Orchestra). Bei seinen eigenen Filmarbeiten rund um das Mittelmeer und im Orient sammelt Peter Berling Material zum Thema mittelalterliche Kreuzzüge. Seine Rolle als Bischof von Assisi in Lilian Cavanis Film Franziskus wird schließlich zum Anlass für seinen ersten Roman Franziskus oder Das zweite Memorandum (1989).
Zwischen 1991 und 2005 entsteht dann die fünfbändige Romanreihe Die Kinder des Gral über „das Schicksal jener Kinder, die aufgrund ihres Blutes als Träger der Krone auserwählt wurden“. Übersetzungen der Kinder des Gral erscheinen in Frankreich, Spanien, Russland, Polen, der Slowakei, Griechenland, Holland, Portugal und Lateinamerika. Der Gral-Zyklus erscheint zudem in 17 Einzelausgaben als eBook. Neben Franziskus stellen der historische Roman Die Ketzerin (2000) sowie Ritter zum heiligen Grab (2009) Vorgeschichten zu jenem Epos dar. 2007 wird Berlings Roman Das Paradies der Assassinen über die mittelalterliche schiitisch-islamische Glaubensgemeinschaft der Nizariten veröffentlicht.
In den Folgejahren entstehen noch zwei weitere Bücher: 2011 der autobiografische Roman Hazard & Lieblos, 2014 der Roman Der Chauffeur, ein, so Alexander Kluge, „intensiver Blick in die höchsten Kreise des Dritten Reichs, der Astrologie und des Aberglaubens“. In diesem Roman gerät 1929 der junge Schweizer Max Wittacher in die Kreise von völkischen Esoterikern, Gralssuchern und Nazi-Sympathisanten und wird dabei selbst in ein mörderisches Komplott, das der SS die Gralsmacht sichern soll, verwickelt.
Externe Links:
Literatur von Peter Berling im BVB
Literatur über Peter Berling im BVB
Peter Berling wird am 1934 in Meseritz-Obrawalde (ehemalige Grenzmark) als Sohn des in Moskau bzw. St. Petersburg geborenen Architektenehepaars Max und Asta Berling geboren. Schon früh ist er vielseitig kreativ, wobei besonders sein zeichnerisches Talent durchschlägt. Nach einer Maurerlehre studiert er Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München. Über Design und Werbegrafik kommt er 1960 dann zum Film.
Als einer der jüngsten Produzenten Deutschlands produziert er Werke, die damals den Jungen Deutschen Film ausmachen (u.a. von Klaus Lemke, Uli Schamoni, Peter Wortmann, Wolfgang Limmer, Veith von Fürstenberg); oft erhalten seine Kurzspiel- und Dokumentarfilme Auszeichnungen. Berling wird darüber hinaus Produzent der ersten Filme von Alexander Kluge, Werner Schroeter und Rainer Werner Fassbinder. Die Zusammenarbeit mit Schroeter und Fassbinder beginnt 1969, Leben und Arbeit von Letzterem beschreibt er in seinem Buch Die 13 Jahre des Rainer Werner Fassbinder. Seine Filme, seine Freunde, seine Feinde (1992).
In über 130 Filmen spielt Peter Berling selbst mit, so unter hochkarätigen Regisseuren wie Werner Herzog (Aguirre, der Zorn Gottes; Fitzcarraldo; Cobra Verde), Martin Scorsese (Die letzte Versuchung Christi, Gangs of New York), Helmut Dietl (Kir Royal), Jean-Jacques Annaud (Sehnsucht nach Afrika, Der Name der Rose), Volker Schlöndorff (Homo Faber) oder Béla Tarr (Satanstango). Auch in Filmen Rainer Werner Fassbinders fungiert er mehrfach als Darsteller (Liebe ist kälter als der Tod, Martha, Die Ehe der Maria Braun).
Für seine filmischen Erfolge wird Peter Berling mehrfach ausgezeichnet: Neben zahlreichen Filmpreisen und Ehrungen wird er 2007 in die Deutsche Filmakademie und in die European Film Academy aufgenommen. 2000 erhält er das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2008 den Fellini 8 ½ Award for Cinematic Excellence.
In Italien, wo er sich seit 1969 in Rom abgesetzt hat, verlegt er sich auf deutsch-italienische Co-Produktionen. Es gelingt ihm, Federico Fellini dazu zu bewegen, einen deutschen Anteil an einem seiner Filme zu akzeptieren (Prova d'Orchestra). Bei seinen eigenen Filmarbeiten rund um das Mittelmeer und im Orient sammelt Peter Berling Material zum Thema mittelalterliche Kreuzzüge. Seine Rolle als Bischof von Assisi in Lilian Cavanis Film Franziskus wird schließlich zum Anlass für seinen ersten Roman Franziskus oder Das zweite Memorandum (1989).
Zwischen 1991 und 2005 entsteht dann die fünfbändige Romanreihe Die Kinder des Gral über „das Schicksal jener Kinder, die aufgrund ihres Blutes als Träger der Krone auserwählt wurden“. Übersetzungen der Kinder des Gral erscheinen in Frankreich, Spanien, Russland, Polen, der Slowakei, Griechenland, Holland, Portugal und Lateinamerika. Der Gral-Zyklus erscheint zudem in 17 Einzelausgaben als eBook. Neben Franziskus stellen der historische Roman Die Ketzerin (2000) sowie Ritter zum heiligen Grab (2009) Vorgeschichten zu jenem Epos dar. 2007 wird Berlings Roman Das Paradies der Assassinen über die mittelalterliche schiitisch-islamische Glaubensgemeinschaft der Nizariten veröffentlicht.
In den Folgejahren entstehen noch zwei weitere Bücher: 2011 der autobiografische Roman Hazard & Lieblos, 2014 der Roman Der Chauffeur, ein, so Alexander Kluge, „intensiver Blick in die höchsten Kreise des Dritten Reichs, der Astrologie und des Aberglaubens“. In diesem Roman gerät 1929 der junge Schweizer Max Wittacher in die Kreise von völkischen Esoterikern, Gralssuchern und Nazi-Sympathisanten und wird dabei selbst in ein mörderisches Komplott, das der SS die Gralsmacht sichern soll, verwickelt.