Simon Schaidenreisser
Simon Schaidenreisser studiert in Wittenberg freie Künste, wo er 1516 mit dem Baccalaureat abschließt. 1523 erwirbt er an der Universität Basel den Magister, von 1525 bis 1534 ist er Stadtpoet bzw. Rektor der lateinischen Poetenschule in München und arbeitet zugleich als Stadtarchivar. Danach ist er als Stadt-, Kammer- und Gerichtsschreiber tätig. Zu seinen zeitgenössischen Bekannten zählen u.a. die Humanisten Martinus Balticus, Marcus Tatius, Hieronymus Ziegler sowie der Komponist Ludwig Senfl.
Literarische Bedeutung erlangt Schaidenreisser als Verfasser der ersten deutschen Übersetzung von Homers Odyssee (1537, Nachdr. 1538 und 1570). Diese erfährt ob ihres volkstümlichen und handlungsbetonten Charakters breite Resonanz und wird zur Grundlage zahlreicher Dichtungen des Nürnberger Meistersingers Hans Sachs. Auch eine Übertragung der Paradoxa Stoicorum Ciceros (1538) entstammt Schaidenreissers Feder. Von einer begonnenen Übersetzung von Homers Ilias ist dagegen nichts mehr erhalten.
Sekundärliteratur:
Westermayer, Georg: Schaidenreißer, Simon. In: Allgemeine Deutsche Biographie 30 (1890), S. 552f., http://www.deutsche-biographie.de/pnd11897310X.html?anchor=adb, (30.12.2011).
Externe Links:
Literatur von Simon Schaidenreisser im BVB
Simon Schaidenreisser studiert in Wittenberg freie Künste, wo er 1516 mit dem Baccalaureat abschließt. 1523 erwirbt er an der Universität Basel den Magister, von 1525 bis 1534 ist er Stadtpoet bzw. Rektor der lateinischen Poetenschule in München und arbeitet zugleich als Stadtarchivar. Danach ist er als Stadt-, Kammer- und Gerichtsschreiber tätig. Zu seinen zeitgenössischen Bekannten zählen u.a. die Humanisten Martinus Balticus, Marcus Tatius, Hieronymus Ziegler sowie der Komponist Ludwig Senfl.
Literarische Bedeutung erlangt Schaidenreisser als Verfasser der ersten deutschen Übersetzung von Homers Odyssee (1537, Nachdr. 1538 und 1570). Diese erfährt ob ihres volkstümlichen und handlungsbetonten Charakters breite Resonanz und wird zur Grundlage zahlreicher Dichtungen des Nürnberger Meistersingers Hans Sachs. Auch eine Übertragung der Paradoxa Stoicorum Ciceros (1538) entstammt Schaidenreissers Feder. Von einer begonnenen Übersetzung von Homers Ilias ist dagegen nichts mehr erhalten.
Westermayer, Georg: Schaidenreißer, Simon. In: Allgemeine Deutsche Biographie 30 (1890), S. 552f., http://www.deutsche-biographie.de/pnd11897310X.html?anchor=adb, (30.12.2011).