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Geb.: 26. 3.1949 in Ambach
© Philipp Keel

Patrick Süskind

Patrick Süskind wird 1949 als Sohn des Schriftstellers und Journalisten W.E. Süskind geboren. Sein Vater war viele Jahre lang Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung, seine Mutter Sportlehrerin. Sein fünf Jahre älterer Bruder Martin E. Süskind, der 2009 verstarb, war ebenfalls Journalist.

Patrick Süskind studiert von 1968 bis 1974 Neuere Geschichte in München und Aix-en-Provence. Bereits während des Studiums beginnt er mit dem Schreiben. 1981 wird in München sein 1980 entstandener Einakter Der Kontrabass uraufgeführt. Der Monolog eines Kontrabassisten über sich selbst, die Musik und die Welt ist in der Spielzeit 1984/1985 mit 25 Inszenierungen und 522 Aufführungen das meistgespielte Stück in Europa. Als Mitautor von Helmut Dietl verfasst er die Drehbücher zu den erfolgreichen TV-Serien Monaco Franze (1983) und Kir Royal (1986).

Patrick Süskinds Debütroman Das Parfum aus dem Jahr 1985 wird zum Welterfolg. Er erzielt eine Gesamtauflage von über 20 Mio. Exemplaren, davon allein 5,5 Mio. in deutscher Sprache, und wird in 49 Sprachen übersetzt (darunter auch eine Ausgabe in Latein; Stand: Juli 2014). Thema dieser Mischung aus historischem Roman und Kriminalgeschichte ist das Leben des Jean-Baptiste Grenouille, der 1738 als unehelicher Sohn einer Fischverkäuferin geboren wird. Ausgestattet mit einem außergewöhnlichen Geruchssinn wir er zum Parfumeur. Sein Ziel ist die Kreation eines absoluten Duftes. Dafür geht er buchstäblich über Leichen.

1987 publiziert Süskind die Erzählung Die Taube, in der die Lebenskrise eines Pariser Wachmanns geschildert wird. Der Kritiker Joachim Kaiser spricht von einem „Süskind-Syndrom“, das er als „heitere, gelegentlich hintergründige Eleganz, Mischung aus unauffällig brillanter Schreibprofessionalität und glatter, synthetischer, kunstgewerblicher Mache“ definiert. Er findet es auch in der Erzählung Die Geschichte von Herrn Sommer, die 1991 mit Illustrationen von Jean-Jacques Sempé erscheint. Darin streift ein siebenjähriger Junge um den Starnberger See und trifft immer wieder auf den menschenscheuen Herrn Sommer, der eines Tages im See verschwindet.

Mit dem Drehbuch zu dem Spielfilm Rossini oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief (1996), das er ebenfalls zusammen mit dem Regisseur Helmut Dietl verfasst, knüpft Süskind thematisch an die TV-Serien der 1980er-Jahre an. Auch in dem mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Film widmet er sich ironisch-satirisch der Münchner Schickeria, ihren Protagonisten und Schauplätzen. 2004 arbeitet Süskind wieder als Co-Autor am Drehbuch des Films Vom Suchen und Finden der Liebe. 2006 wird sein Roman Das Parfum von Tom Tykwer verfilmt.

Patrick Süskind verweigert sich konsequent dem Literaturbetrieb und hat einige Auszeichnungen abgelehnt, darunter den französischen Preis für das beste Debüt, den Tukan-Preis der Stadt München und den FAZ-Literaturpreis. Er lebt in München, am Starnberger See und in Montolieu in Frankreich.

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