Michael Beer
Michael Beer wächst als Kind einer jüdischen Bankiersfamilie in Berlin auf. Seine Brüder sind der bekannte Komponist Giacomo Meyerbeer und der Amateurastronom Wilhelm Beer. Mit 19 Jahren erlebt er die Uraufführung seines eigenen an Goethes Iphigenie angelehnten Trauerspiels Klytemnestra (1823) auf der Berliner Hofbühne.
Michael Beer studiert Geschichte und Philosophie, lebt in Berlin, Paris, Italien, Wien und München, wo er u.a. Vorstudien zu seinen Stücken betreibt und Dramen verfasst. Unter Förderung König Ludwigs I. wird sein Stück Struensee aufgeführt (1829, Musik: Giacomo Meyerbeer). Mit dem in München ansässigen Dichter und zeitweiligen Innenminister Eduard von Schenk verbindet ihn zudem eine tiefe Freundschaft.
Sein bekanntestes Drama ist der in Indien spielende Einakter Der Paria (1826), der als „Schmerzensschrei über die Pariastellung des Judenthums“ (Hermann Hettner) wahrgenommen wird. Die Tragödie stellt den emanzipatorischen Kampf des humanitär gesinnten, aber sozial und rechtlich benachteiligten Helden gegen staatliche Diskriminierung dar und erfährt unter Zeitgenossen wie Goethe und Grillparzer, nicht zuletzt wegen seiner klassizistischen Form, allgemeine Anerkennung.
Der feinsinnig-gebildete Autor stirbt 1833 in München an einem Nervenfieber.
Sekundärliteratur:
Maiworm, Heinrich: Beer, Michael. In: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 737, http://www.deutsche-biographie.de/pnd118657887.html, (05.12.2011).
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Michael Beer wächst als Kind einer jüdischen Bankiersfamilie in Berlin auf. Seine Brüder sind der bekannte Komponist Giacomo Meyerbeer und der Amateurastronom Wilhelm Beer. Mit 19 Jahren erlebt er die Uraufführung seines eigenen an Goethes Iphigenie angelehnten Trauerspiels Klytemnestra (1823) auf der Berliner Hofbühne.
Michael Beer studiert Geschichte und Philosophie, lebt in Berlin, Paris, Italien, Wien und München, wo er u.a. Vorstudien zu seinen Stücken betreibt und Dramen verfasst. Unter Förderung König Ludwigs I. wird sein Stück Struensee aufgeführt (1829, Musik: Giacomo Meyerbeer). Mit dem in München ansässigen Dichter und zeitweiligen Innenminister Eduard von Schenk verbindet ihn zudem eine tiefe Freundschaft.
Sein bekanntestes Drama ist der in Indien spielende Einakter Der Paria (1826), der als „Schmerzensschrei über die Pariastellung des Judenthums“ (Hermann Hettner) wahrgenommen wird. Die Tragödie stellt den emanzipatorischen Kampf des humanitär gesinnten, aber sozial und rechtlich benachteiligten Helden gegen staatliche Diskriminierung dar und erfährt unter Zeitgenossen wie Goethe und Grillparzer, nicht zuletzt wegen seiner klassizistischen Form, allgemeine Anerkennung.
Der feinsinnig-gebildete Autor stirbt 1833 in München an einem Nervenfieber.
Maiworm, Heinrich: Beer, Michael. In: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 737, http://www.deutsche-biographie.de/pnd118657887.html, (05.12.2011).