Georg Heinrich Lang
Georg Heinrich Lang, Sohn eines Fürstlich Oettingischen Kammerdirektors und Bruder von Jakob Paul Lang, studiert von 1757 bis 1760 in Jena Theologie und wird 1765 Pfarrer in Bühl im Oettingisch-Wallersteinischen Anteil. 1770 ist er dann Pfarrer in Hohen- und Niederaltheim, 1774 zu Trochtelfingen, wo er auch Superintendent ist. Als Specialsuperintendent kehrt er 1779 wieder nach Hohenaltheim zurück. Im Jahr der Französischen Revolution 1789 wird er Hofprediger der Erbprinzessin von Thurn und Taxis zu Regensburg und Herzoglich-Mecklenburg-Strelitzischer bzw. Thurn- und Taxischer Kirchenrat.
Als religiöser Schriftsteller veröffentlicht er neben liturgischen Schriften und Predigtsammlungen (Der Landprediger, 5 Bde., 1774-79; Fortsetzung: Musestunden eines Landpredigers, 4 Bde., 1787-90) u.a. eine Beförderung des nützlichen Gebrauchs des W. A. Tellerischen Wörterbuchs des neuen Testaments (4 Tle., 1778-85), ein Katechetisches Magazin (4 Tle., 1781-86) sowie eine Kleine Sammlung erbaulicher Aufsätze (1791), wobei er sich auf die populäre und asketische Behandlung religiöser Themen verlegt (vgl. seine Ascetische Bibliothek, 4 St., 1800-03). Eine als Einzelschrift erscheinende Predigt trägt den bezeichnenden Titel Die Pflicht des christlichen Menschenfreundes, Andern gern einen vergnügten Abend zu machen (1791).
Daneben hat Lang aber auch erbauliche Lieder für Kinder geschrieben (Lieder, den Kindern seiner Freunde und ihren Müttern gewidmet, 1770), ein Lehrbuch Anreden an Kinder (1793) verfasst und ein Büchlein über Die Religion der Damen (1775) aus dem Französischen übersetzt. Für die christliche Landbevölkerung erscheinen mehrere Einzelwerke: Die biblischen Psalmen, im Auszuge für Landschulen (1784), Bibeltexte, zu Leichenpredigten benützt, zum Gebrauch für Landpfarrer (3 Bde., 1799-1803), Bibeltexte zu Hochzeitpredigten, zum Gebrauch für Landpfarrer (2 Bde., 1804/05).
Sekundärliteratur:
Deutsches Literatur Lexikon (DLL). Biographisch-bibliographisches Handbuch. Begründet von Wilhelm Kosch, fortgeführt von Carl Ludwig Lang. 3., völlig neu bearb. Aufl. 1968ff. Ca. 33 Bde. und 6 Ergänzungsbde. Bd. 9. Bern und Zürich, S. 871.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 130.
Externe Links:
Literatur von Georg Heinrich Lang im BVB
Georg Heinrich Lang, Sohn eines Fürstlich Oettingischen Kammerdirektors und Bruder von Jakob Paul Lang, studiert von 1757 bis 1760 in Jena Theologie und wird 1765 Pfarrer in Bühl im Oettingisch-Wallersteinischen Anteil. 1770 ist er dann Pfarrer in Hohen- und Niederaltheim, 1774 zu Trochtelfingen, wo er auch Superintendent ist. Als Specialsuperintendent kehrt er 1779 wieder nach Hohenaltheim zurück. Im Jahr der Französischen Revolution 1789 wird er Hofprediger der Erbprinzessin von Thurn und Taxis zu Regensburg und Herzoglich-Mecklenburg-Strelitzischer bzw. Thurn- und Taxischer Kirchenrat.
Als religiöser Schriftsteller veröffentlicht er neben liturgischen Schriften und Predigtsammlungen (Der Landprediger, 5 Bde., 1774-79; Fortsetzung: Musestunden eines Landpredigers, 4 Bde., 1787-90) u.a. eine Beförderung des nützlichen Gebrauchs des W. A. Tellerischen Wörterbuchs des neuen Testaments (4 Tle., 1778-85), ein Katechetisches Magazin (4 Tle., 1781-86) sowie eine Kleine Sammlung erbaulicher Aufsätze (1791), wobei er sich auf die populäre und asketische Behandlung religiöser Themen verlegt (vgl. seine Ascetische Bibliothek, 4 St., 1800-03). Eine als Einzelschrift erscheinende Predigt trägt den bezeichnenden Titel Die Pflicht des christlichen Menschenfreundes, Andern gern einen vergnügten Abend zu machen (1791).
Daneben hat Lang aber auch erbauliche Lieder für Kinder geschrieben (Lieder, den Kindern seiner Freunde und ihren Müttern gewidmet, 1770), ein Lehrbuch Anreden an Kinder (1793) verfasst und ein Büchlein über Die Religion der Damen (1775) aus dem Französischen übersetzt. Für die christliche Landbevölkerung erscheinen mehrere Einzelwerke: Die biblischen Psalmen, im Auszuge für Landschulen (1784), Bibeltexte, zu Leichenpredigten benützt, zum Gebrauch für Landpfarrer (3 Bde., 1799-1803), Bibeltexte zu Hochzeitpredigten, zum Gebrauch für Landpfarrer (2 Bde., 1804/05).
Deutsches Literatur Lexikon (DLL). Biographisch-bibliographisches Handbuch. Begründet von Wilhelm Kosch, fortgeführt von Carl Ludwig Lang. 3., völlig neu bearb. Aufl. 1968ff. Ca. 33 Bde. und 6 Ergänzungsbde. Bd. 9. Bern und Zürich, S. 871.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 130.