Karl von Heigel
Der 1835 geborene Karl August von Heigel schreibt und bearbeitet Stücke für die Münchener Bühne, verfasst zahlreiche historische Romane, Novellen, Erzählungen und Dramen sowie eine Sammlung Essays zur neueren Geschichte. Seine Werke handeln zumeist von tragischen Liaisons zwischen Adligen und Bürgerlichen und dem Konflikt zwischen individueller und patriotischer Liebe. Heigel stirbt am 6. September 1905 am Gardasee.
Werdegang
Karl August von Heigel, Sohn des Schauspielers und Oberregisseurs am Münchener Hoftheater August (Klemens) Heigel (1792-1849) und Bruder des Historikers Karl Theodor von Heigel (1842-1915), studiert von 1854 bis 1858 Philosophie in München und nimmt anschließend auf Vermittlung Emanuel Geibels eine Stelle als Bibliothekar bei Heinrich zu Carolath-Beuthen (1783-1864) an. Nach dessen Tod siedelt Heigel nach Berlin über, wo er seit 1865 literaturkritischer Redakteur der Modezeitschrift Bazar ist. Ab 1876 schreibt und bearbeitet er Stücke für die Münchener Bühne, vor allem für die privaten Separataufführungen König Ludwigs II. (1845-1886), mit deren Gestalten sich der König identifizieren kann. Bei 154 Aufführungen zwischen 1872 und 1885 erscheint Heigel vierzigmal als Autor. Nach dem Tod König Ludwigs bezieht Heigel 1886 den Palazzo Martini in Riva am Gardasee, wo er am 6. September 1905 stirbt.
Wichtige Werke (Auswahl)
Seine Werke handeln zumeist von tragischen Liaisons zwischen Adligen und Bürgerlichen und dem Konflikt zwischen individueller und patriotischer Liebe. Neben zwei 1891 und 1892 erschienenen Biografien zu Karl Stieler und König Ludwig II. verfasst Heigel zahlreiche historische Romane, Novellen, Erzählungen und Dramen sowie eine Sammlung Essays zur neueren Geschichte. Zu erwähnen sind u.a. das epische Gedicht Bar Cochba. Der letzte Judenkönig (1857), das Drama Marsa (1862), die Novelle Walpurg. Eine Geschichte aus der Zeit Max Emanuels (1859), der Roman Der Theaterteufel (1878), die Erzählungen Der Weg zum Himmel (1889), Das Geheimnis des Königs (1891), Baronin Müller (1893), Am blauen Gardasee (1898), Der Maharadscha (1900) sowie postum Die nervöse Frau (1928).
Preise & Auszeichnungen
Für seine Verdienste wird Karl von Heigel vom König mit mehreren Orden ausgezeichnet und 1881 in den Adelsstand erhoben.
Mitgliedschaften
In München schließt sich Heigel den „Krokodilen“ an; mit deren Mitgliedern Hans von Hopfen und Felix Dahn ist er seit Jugend an befreundet.
Sekundärliteratur:
Mahr, Johannes (1987) (Hg.): Die Krokodile. Ein Münchner Dichterkreis. Texte und Dokumente mit 29 Abbildungen. Reclam, Stuttgart.
Externe Links:
Der 1835 geborene Karl August von Heigel schreibt und bearbeitet Stücke für die Münchener Bühne, verfasst zahlreiche historische Romane, Novellen, Erzählungen und Dramen sowie eine Sammlung Essays zur neueren Geschichte. Seine Werke handeln zumeist von tragischen Liaisons zwischen Adligen und Bürgerlichen und dem Konflikt zwischen individueller und patriotischer Liebe. Heigel stirbt am 6. September 1905 am Gardasee.
Werdegang
Karl August von Heigel, Sohn des Schauspielers und Oberregisseurs am Münchener Hoftheater August (Klemens) Heigel (1792-1849) und Bruder des Historikers Karl Theodor von Heigel (1842-1915), studiert von 1854 bis 1858 Philosophie in München und nimmt anschließend auf Vermittlung Emanuel Geibels eine Stelle als Bibliothekar bei Heinrich zu Carolath-Beuthen (1783-1864) an. Nach dessen Tod siedelt Heigel nach Berlin über, wo er seit 1865 literaturkritischer Redakteur der Modezeitschrift Bazar ist. Ab 1876 schreibt und bearbeitet er Stücke für die Münchener Bühne, vor allem für die privaten Separataufführungen König Ludwigs II. (1845-1886), mit deren Gestalten sich der König identifizieren kann. Bei 154 Aufführungen zwischen 1872 und 1885 erscheint Heigel vierzigmal als Autor. Nach dem Tod König Ludwigs bezieht Heigel 1886 den Palazzo Martini in Riva am Gardasee, wo er am 6. September 1905 stirbt.
Wichtige Werke (Auswahl)
Seine Werke handeln zumeist von tragischen Liaisons zwischen Adligen und Bürgerlichen und dem Konflikt zwischen individueller und patriotischer Liebe. Neben zwei 1891 und 1892 erschienenen Biografien zu Karl Stieler und König Ludwig II. verfasst Heigel zahlreiche historische Romane, Novellen, Erzählungen und Dramen sowie eine Sammlung Essays zur neueren Geschichte. Zu erwähnen sind u.a. das epische Gedicht Bar Cochba. Der letzte Judenkönig (1857), das Drama Marsa (1862), die Novelle Walpurg. Eine Geschichte aus der Zeit Max Emanuels (1859), der Roman Der Theaterteufel (1878), die Erzählungen Der Weg zum Himmel (1889), Das Geheimnis des Königs (1891), Baronin Müller (1893), Am blauen Gardasee (1898), Der Maharadscha (1900) sowie postum Die nervöse Frau (1928).
Preise & Auszeichnungen
Für seine Verdienste wird Karl von Heigel vom König mit mehreren Orden ausgezeichnet und 1881 in den Adelsstand erhoben.
Mitgliedschaften
In München schließt sich Heigel den „Krokodilen“ an; mit deren Mitgliedern Hans von Hopfen und Felix Dahn ist er seit Jugend an befreundet.
Mahr, Johannes (1987) (Hg.): Die Krokodile. Ein Münchner Dichterkreis. Texte und Dokumente mit 29 Abbildungen. Reclam, Stuttgart.