Franz Krismer
Der aus Benningen bei Memmingen stammende Franz Krismer (Crismer) tritt 1754 in das benachbarte Kartäuserkloster Buxheim ein, legt am 11. November 1755 die Ordensgelübde ab und wird 1759 in Augsburg zum Priester geweiht. Das Jahr 1761 verbringt er als Hospes in der Schweizer Kartause Ittingen.
Von etwa 1771 bis zu seinem Tod 1780 ist Pater Franz Krismer Bibliothekar der Kartause Buxheim und erfreut sich eines großen Ansehens der zeitgenössischen Gelehrten. Sein wissenschaftliches Interesse gilt der Erforschung der Typenentwicklung des Augsburger Inkunabeldrucks auf der Grundlage des reichen Bücherbestands der Reichskartause Buxheim. Seine bedeutenden Forschungsergebnisse legt Krismer um 1775 unter dem Titel Historisch-chronologische Abhandlung von den ersten Künstlern der Buchdruckerey in Augspurg, von derselben Anfang und Fortgang bis auf das Jahr M.D. vor. Die Handschrift hat den Umfang von 288 großformatigen Seiten (SuStB Augsburg Ms 2° Cod H 22). Eine Abschrift trägt den Titel Des Hrn P. Franz Crismer Bibliothekars zu Buxheim Abhandlung von den ersten Buchdruckern der Stadt Augsburg vom J. 1468 bis 1500; an Tit. H. Murr Burgmstr. in Nürnnberg (SuStB Augsburg 2° Cod Aug 378a).
Nähere Informationen zu Leben und Werk des Kartäusermönchs gibt der Ordenshistoriker Friedrich Stöhlker im Personalschematismus zu den Buxheimer Professmönchen (Die Kartause Buxheim 1402-1803/12, Bd. 1, 1987, Nr. 298).
Am 23. Februar 1780 stirbt Pater Franz Krismer mit 46 Jahren.
Sekundärliteratur:
Dussler, Hildebrand (1968): Reisen und Reisende in Bayerisch-Schwaben 1. Weißenhorn, S. 221.
Fickler, Kreszentia (1987): P. Franz Krismer (Crismer) OCart. In: Landkreis Unterallgäu. Bedeutende Persönlichkeiten aus dem Kreisgebiet. Bd. 2, S. 840.
Fischer, Magda (2005): Neue Funde zur Bibliotheksgeschichte Buxheims. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens 116, S. 437-457.
Dies. (2012): Wissenschaftliche Netzwerke im 18. Jahrhundert. Inkunabelforschung in der Kartause Buxheim. In: Kartäusisches Denken und daraus resultierende Netzwerke vom Mittelalter bis zur Neuzeit, T. 1. Salzburg (Analecta Cartusiana, 276, I), S. 183-203.
Hägele, Günter (2014): Top oder Flop? Zur Produktion der Klosterdruckerei St. Ulrich und Afra in Augsburg. In: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 39, S. 136.
Sontheimer, Martin (1922): Die aus dem Kapitel Ottobeuren hervorgegangene Geistlichkeit. 2. Aufl., S. 9.
Stöhlker, Friedrich (1978): Die Kartause Buxheim 1402-1803. Folge 4, S. 752.
Ders. (1987): Die Kartause Buxheim 1402-1803/12. Der Personalschematismus 1554-1812. Die Kartäuser von Buxheim: Professmönche, S. 175-177, Nr. 298.
Externe Links:
Der aus Benningen bei Memmingen stammende Franz Krismer (Crismer) tritt 1754 in das benachbarte Kartäuserkloster Buxheim ein, legt am 11. November 1755 die Ordensgelübde ab und wird 1759 in Augsburg zum Priester geweiht. Das Jahr 1761 verbringt er als Hospes in der Schweizer Kartause Ittingen.
Von etwa 1771 bis zu seinem Tod 1780 ist Pater Franz Krismer Bibliothekar der Kartause Buxheim und erfreut sich eines großen Ansehens der zeitgenössischen Gelehrten. Sein wissenschaftliches Interesse gilt der Erforschung der Typenentwicklung des Augsburger Inkunabeldrucks auf der Grundlage des reichen Bücherbestands der Reichskartause Buxheim. Seine bedeutenden Forschungsergebnisse legt Krismer um 1775 unter dem Titel Historisch-chronologische Abhandlung von den ersten Künstlern der Buchdruckerey in Augspurg, von derselben Anfang und Fortgang bis auf das Jahr M.D. vor. Die Handschrift hat den Umfang von 288 großformatigen Seiten (SuStB Augsburg Ms 2° Cod H 22). Eine Abschrift trägt den Titel Des Hrn P. Franz Crismer Bibliothekars zu Buxheim Abhandlung von den ersten Buchdruckern der Stadt Augsburg vom J. 1468 bis 1500; an Tit. H. Murr Burgmstr. in Nürnnberg (SuStB Augsburg 2° Cod Aug 378a).
Nähere Informationen zu Leben und Werk des Kartäusermönchs gibt der Ordenshistoriker Friedrich Stöhlker im Personalschematismus zu den Buxheimer Professmönchen (Die Kartause Buxheim 1402-1803/12, Bd. 1, 1987, Nr. 298).
Am 23. Februar 1780 stirbt Pater Franz Krismer mit 46 Jahren.
Dussler, Hildebrand (1968): Reisen und Reisende in Bayerisch-Schwaben 1. Weißenhorn, S. 221.
Fickler, Kreszentia (1987): P. Franz Krismer (Crismer) OCart. In: Landkreis Unterallgäu. Bedeutende Persönlichkeiten aus dem Kreisgebiet. Bd. 2, S. 840.
Fischer, Magda (2005): Neue Funde zur Bibliotheksgeschichte Buxheims. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens 116, S. 437-457.
Dies. (2012): Wissenschaftliche Netzwerke im 18. Jahrhundert. Inkunabelforschung in der Kartause Buxheim. In: Kartäusisches Denken und daraus resultierende Netzwerke vom Mittelalter bis zur Neuzeit, T. 1. Salzburg (Analecta Cartusiana, 276, I), S. 183-203.
Hägele, Günter (2014): Top oder Flop? Zur Produktion der Klosterdruckerei St. Ulrich und Afra in Augsburg. In: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 39, S. 136.
Sontheimer, Martin (1922): Die aus dem Kapitel Ottobeuren hervorgegangene Geistlichkeit. 2. Aufl., S. 9.
Stöhlker, Friedrich (1978): Die Kartause Buxheim 1402-1803. Folge 4, S. 752.
Ders. (1987): Die Kartause Buxheim 1402-1803/12. Der Personalschematismus 1554-1812. Die Kartäuser von Buxheim: Professmönche, S. 175-177, Nr. 298.