Otto Braun
Der deutsche Journalist und Lyriker Otto (Philipp) Braun wird 1824 geboren. Er gibt die Hessischen Jahrbücher sowie das Kasseler Sonntagsblatt heraus und wird Redakteur der im Deutschen Bund hoch angesehenen Allgemeinen Zeitung. Braun schreibt und übersetzt Gedichte (Aus allerlei Tonarten. Verdeutschte spanische und eigene Lyrik, 1893) und widmet sich besonders dem Feuilleton. Der Autor stirbt am 11. Juni 1900.
Werdegang
In Kassel geboren, besucht Braun zunächst das dortige Friedrichsgymnasium und studiert später in Bonn, Heidelberg und Marburg die Fächer Rechtswissenschaft, Geschichte, Neuere Sprachen und Schöne Wissenschaften. Während seiner Studienzeit ist Braun in mehreren Studentenverbindungen aktiv, so 1846 im „Corps Rhenania Bonn“ und ab November 1847 im „Corps Teutonia Marburg“. 1848 beteiligt er sich an den Verhandlungen des sog. Deutschen Studenten-Parlaments in Eisenach. 1850 geht er nach Paris, wo er Romanistik studiert und Freundschaft mit dem Revolutionär und späteren amerikanischen Politiker Carl Schurz (1829-1906) sowie mit dem Dichter und Übersetzer Adolf Strodtmann (1829-1879) schließt. 1855 wird er vom Verleger Georg von Cotta (1796-1863) auf Reisen geschickt, besonders nach Spanien.
Wichtige Werke (Auswahl)
Ab 1857 gibt Braun die Hessischen Jahrbücher und das Kasseler Sonntagsblatt heraus. In Augsburg wird er von 1860 bis 1889 Redakteur der im Deutschen Bund hoch angesehenen Allgemeinen Zeitung, die von der Cotta’schen Verlagsbuchhandlung verlegt wird. 1869 verlegt diese die Allgemeine Zeitung nach München und macht Braun am 1. März 1869 zu deren Chefredakteur. 1882 übersiedelt er selbst nach München. Der Cotta-Verlag bestellt ihn 1891 als Herausgeber seines Musen-Almanachs in Stuttgart, den er bis 1900 herausgibt. Braun schreibt und übersetzt Gedichte (Aus allerlei Tonarten. Verdeutschte spanische und eigene Lyrik, 1893) und widmet sich besonders dem Feuilleton.
Sein Nachlass enthält Gedichte von und über Braun von anderen Dichtern, die er abgeschrieben hat, darunter auch von Mitgliedern des Münchner Dichterkreises „Krokodile“ wie Hermann Lingg, Friedrich von Bodenstedt und Julius Grosse. Ein Teil seines Nachlasses wurde im bavarikon digitalisiert.
Sekundärliteratur:
Mahr, Johannes (1987) (Hg.): Die Krokodile. Ein Münchner Dichterkreis. Texte und Dokumente mit 29 Abbildungen. Reclam, Stuttgart.
Externe Links:
Der deutsche Journalist und Lyriker Otto (Philipp) Braun wird 1824 geboren. Er gibt die Hessischen Jahrbücher sowie das Kasseler Sonntagsblatt heraus und wird Redakteur der im Deutschen Bund hoch angesehenen Allgemeinen Zeitung. Braun schreibt und übersetzt Gedichte (Aus allerlei Tonarten. Verdeutschte spanische und eigene Lyrik, 1893) und widmet sich besonders dem Feuilleton. Der Autor stirbt am 11. Juni 1900.
Werdegang
In Kassel geboren, besucht Braun zunächst das dortige Friedrichsgymnasium und studiert später in Bonn, Heidelberg und Marburg die Fächer Rechtswissenschaft, Geschichte, Neuere Sprachen und Schöne Wissenschaften. Während seiner Studienzeit ist Braun in mehreren Studentenverbindungen aktiv, so 1846 im „Corps Rhenania Bonn“ und ab November 1847 im „Corps Teutonia Marburg“. 1848 beteiligt er sich an den Verhandlungen des sog. Deutschen Studenten-Parlaments in Eisenach. 1850 geht er nach Paris, wo er Romanistik studiert und Freundschaft mit dem Revolutionär und späteren amerikanischen Politiker Carl Schurz (1829-1906) sowie mit dem Dichter und Übersetzer Adolf Strodtmann (1829-1879) schließt. 1855 wird er vom Verleger Georg von Cotta (1796-1863) auf Reisen geschickt, besonders nach Spanien.
Wichtige Werke (Auswahl)
Ab 1857 gibt Braun die Hessischen Jahrbücher und das Kasseler Sonntagsblatt heraus. In Augsburg wird er von 1860 bis 1889 Redakteur der im Deutschen Bund hoch angesehenen Allgemeinen Zeitung, die von der Cotta’schen Verlagsbuchhandlung verlegt wird. 1869 verlegt diese die Allgemeine Zeitung nach München und macht Braun am 1. März 1869 zu deren Chefredakteur. 1882 übersiedelt er selbst nach München. Der Cotta-Verlag bestellt ihn 1891 als Herausgeber seines Musen-Almanachs in Stuttgart, den er bis 1900 herausgibt. Braun schreibt und übersetzt Gedichte (Aus allerlei Tonarten. Verdeutschte spanische und eigene Lyrik, 1893) und widmet sich besonders dem Feuilleton.
Sein Nachlass enthält Gedichte von und über Braun von anderen Dichtern, die er abgeschrieben hat, darunter auch von Mitgliedern des Münchner Dichterkreises „Krokodile“ wie Hermann Lingg, Friedrich von Bodenstedt und Julius Grosse. Ein Teil seines Nachlasses wurde im bavarikon digitalisiert.
Mahr, Johannes (1987) (Hg.): Die Krokodile. Ein Münchner Dichterkreis. Texte und Dokumente mit 29 Abbildungen. Reclam, Stuttgart.