Anton Eberle
Am 28. Juli 1868 kommt Anton Eberle in Pfronten-Steinach, Haus Nr. 296 (beim Hoislar), zur Welt. Anton Eberle, in Pfronten bekannt unter seinem Hausnamen Fidölar, fühlt sich schon früh zu Lyrik und Literatur hingezogen. Trotz guter Noten in der Schule kommt ein Studium für die Familie nicht in Frage, er wird Polierer in einer Reißzeugwerkstätte.
Ab den 1890er-Jahren verfasst Anton Eberle Gedichte in Mundart und Standardsprache, die er zunächst im Eigenverlag herausgibt. Später erscheinen die Büchlein in verschiedenen Auflagen und unter verschiedenen Titeln auch in Verlagen, so Klänge aus den Alpen: ein Lebensbild in Liedern (1910), Klänge aus dem Pfrontnertal. Gedichte und Lieder mit historischen Anmerkungen und Illustrationen aus dem Pfrontner Tale (1909) und Heimatklänge und Liedergrüße: Gedichte, das 1917 bereits in der 18. Auflage vorliegt. Zudem gibt Anton Eberle die beiden Anthologien Aus meinem Garten: ein Strauß neuerer Lyrik zum Schmucke der deutschen Frau, gesammelt von Anton Eberle (1914) und Erdenwallen; eine neue lyrische Anthologie gesammelt für Deutschlands Heldensöhne; mit besonderer Berücksichtigung der Kriegslyrik (1916) heraus. Anton Eberle stirbt 1917 nach schwerer Krankheit im Alter von nur 49 Jahren; er hinterlässt fünf Kinder, von denen sein Sohn Ludwig Eberle ebenfalls als Lyriker tätig wird.
Anton Eberles Liedtext „Ein Lied dem Allgäu“ ist von seinem Freund Martin Hauber vertont worden; weitere Gedichtvertonungen liegen von Klara Lämmlein und von Johann Hafenmayr vor.
Eberle und der unter dem Hausnamen Scholze Vere bekannte Mundartdichter Franz Xaver Raiser gelten als die Urväter der Literatengruppe der Pfrontar Spinnar, die sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zusammenschließen. Pius Lotter hat Anton Eberles Gedichte „D Leffassebosse“ „Die alte Linde zu Pfronten“, „Am Stocke der alten Eibe“, „Mephistopheles als Komponist“, „'s Öslöscht (Eselsnest)“, „A Dampfnudlgschicht“ und „Dr Teig in de Stiefl“ in das 1985 erschienene Buch Pfrontar Spinnar und Originale aufgenommen.
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Am 28. Juli 1868 kommt Anton Eberle in Pfronten-Steinach, Haus Nr. 296 (beim Hoislar), zur Welt. Anton Eberle, in Pfronten bekannt unter seinem Hausnamen Fidölar, fühlt sich schon früh zu Lyrik und Literatur hingezogen. Trotz guter Noten in der Schule kommt ein Studium für die Familie nicht in Frage, er wird Polierer in einer Reißzeugwerkstätte.
Ab den 1890er-Jahren verfasst Anton Eberle Gedichte in Mundart und Standardsprache, die er zunächst im Eigenverlag herausgibt. Später erscheinen die Büchlein in verschiedenen Auflagen und unter verschiedenen Titeln auch in Verlagen, so Klänge aus den Alpen: ein Lebensbild in Liedern (1910), Klänge aus dem Pfrontnertal. Gedichte und Lieder mit historischen Anmerkungen und Illustrationen aus dem Pfrontner Tale (1909) und Heimatklänge und Liedergrüße: Gedichte, das 1917 bereits in der 18. Auflage vorliegt. Zudem gibt Anton Eberle die beiden Anthologien Aus meinem Garten: ein Strauß neuerer Lyrik zum Schmucke der deutschen Frau, gesammelt von Anton Eberle (1914) und Erdenwallen; eine neue lyrische Anthologie gesammelt für Deutschlands Heldensöhne; mit besonderer Berücksichtigung der Kriegslyrik (1916) heraus. Anton Eberle stirbt 1917 nach schwerer Krankheit im Alter von nur 49 Jahren; er hinterlässt fünf Kinder, von denen sein Sohn Ludwig Eberle ebenfalls als Lyriker tätig wird.
Anton Eberles Liedtext „Ein Lied dem Allgäu“ ist von seinem Freund Martin Hauber vertont worden; weitere Gedichtvertonungen liegen von Klara Lämmlein und von Johann Hafenmayr vor.
Eberle und der unter dem Hausnamen Scholze Vere bekannte Mundartdichter Franz Xaver Raiser gelten als die Urväter der Literatengruppe der Pfrontar Spinnar, die sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zusammenschließen. Pius Lotter hat Anton Eberles Gedichte „D Leffassebosse“ „Die alte Linde zu Pfronten“, „Am Stocke der alten Eibe“, „Mephistopheles als Komponist“, „'s Öslöscht (Eselsnest)“, „A Dampfnudlgschicht“ und „Dr Teig in de Stiefl“ in das 1985 erschienene Buch Pfrontar Spinnar und Originale aufgenommen.