Elise Beck
Elise Beck kommt als Tochter des Brauerei- und Gutsbesitzers Alois Hartmann zu Ponholz in der Oberpfalz zur Welt, verlebt nach dem Besuch der Klosterschule ihre Jugendzeit bei Verwandten in Niederbayern und macht später größere Reisen, die sie bis nach Philadelphia führen.
1885 heiratet sie den Schriftsteller Julius Beck in München, an dessen Seite sie fortan lebt. Neben Erzählungen für Kinder veröffentlicht sie niederbayerische Gedichte in der Nachfolge Kobells und Stielers (Aus der Hoamat, 1895; Bauernbluat, 1900), Fest- und Weihnachtsspiele (Im edlen Wettstreit, 1900; Zur rechten Zeit, 1901).
Ihre Vortragsabende erfreuen sich großer Beliebtheit. Ein Literaturblatt bezeichnet Elise Beck sogar als „die erste, größte Dichterin Niederbayerns [...]. Sie gibt nicht etwa gesuchte ‚Pointen‘, sie gibt die ganze Volksseele.“ (Das Magazin: Monatsschrift für Literatur, Kunst und Kultur [1908], S. 393) Der niederbayerische Schriftstellerkollege Aloys Dreyer urteilt dagegen: „Wie fast den meisten neueren Dialektdichtern ist der Autorin der Schlager am Schlusse des Gedichtes die Haupt- und die Milieuschilderung Nebensache. Daher finden sich in beiden Sammlungen viele versifizierte, ins Mundartliche übertragene Anekdoten. Der behagliche Humor, der darin waltet, täuscht über eine oft fühlbare Schwäche hinweg, über den Mangel an Naturwahrheit.“ (Ders. [1912] in: Anton Bettelheim: Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Bd. 17, S. 137) Ein Vorwurf, der etwas zu kurz greift: Becks Texte sind die einer humoristischen Vortragskünstlerin, die ihre Erfolge in unmittelbarer Begegnung mit ihrem Publikum in Sälen wie dem Münchner Colosseum oder dem Café Benz in der Leopoldstraße gefeiert hat, so der Urenkel Harald Beck.
Sekundärliteratur:
Brümmer, Franz (19136): Beck, Elise. In: Ders.: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. Brockhaus, Leipzig, S. 157.
Dyroff, Adolf [nicht als Autor ausgewiesen] (1901): Eine bayerische Dialektdichterin. In: Deutscher Hausschatz, Oktober, S. 29f.
Friedrichs, Elisabeth (1981): Beck, Elise. In: Dies.: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte, 9). Metzler, Stuttgart, S. 18.
Mansch, Anton (1905): Elise Beck. In: Ders.: Geistige Welten. Gallerie von Zeitgenossen auf dem Gebiete der Künste und Wissenschaften, o.S.
Externe Links:
Elise Beck kommt als Tochter des Brauerei- und Gutsbesitzers Alois Hartmann zu Ponholz in der Oberpfalz zur Welt, verlebt nach dem Besuch der Klosterschule ihre Jugendzeit bei Verwandten in Niederbayern und macht später größere Reisen, die sie bis nach Philadelphia führen.
1885 heiratet sie den Schriftsteller Julius Beck in München, an dessen Seite sie fortan lebt. Neben Erzählungen für Kinder veröffentlicht sie niederbayerische Gedichte in der Nachfolge Kobells und Stielers (Aus der Hoamat, 1895; Bauernbluat, 1900), Fest- und Weihnachtsspiele (Im edlen Wettstreit, 1900; Zur rechten Zeit, 1901).
Ihre Vortragsabende erfreuen sich großer Beliebtheit. Ein Literaturblatt bezeichnet Elise Beck sogar als „die erste, größte Dichterin Niederbayerns [...]. Sie gibt nicht etwa gesuchte ‚Pointen‘, sie gibt die ganze Volksseele.“ (Das Magazin: Monatsschrift für Literatur, Kunst und Kultur [1908], S. 393) Der niederbayerische Schriftstellerkollege Aloys Dreyer urteilt dagegen: „Wie fast den meisten neueren Dialektdichtern ist der Autorin der Schlager am Schlusse des Gedichtes die Haupt- und die Milieuschilderung Nebensache. Daher finden sich in beiden Sammlungen viele versifizierte, ins Mundartliche übertragene Anekdoten. Der behagliche Humor, der darin waltet, täuscht über eine oft fühlbare Schwäche hinweg, über den Mangel an Naturwahrheit.“ (Ders. [1912] in: Anton Bettelheim: Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Bd. 17, S. 137) Ein Vorwurf, der etwas zu kurz greift: Becks Texte sind die einer humoristischen Vortragskünstlerin, die ihre Erfolge in unmittelbarer Begegnung mit ihrem Publikum in Sälen wie dem Münchner Colosseum oder dem Café Benz in der Leopoldstraße gefeiert hat, so der Urenkel Harald Beck.
Brümmer, Franz (19136): Beck, Elise. In: Ders.: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. Brockhaus, Leipzig, S. 157.
Dyroff, Adolf [nicht als Autor ausgewiesen] (1901): Eine bayerische Dialektdichterin. In: Deutscher Hausschatz, Oktober, S. 29f.
Friedrichs, Elisabeth (1981): Beck, Elise. In: Dies.: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte, 9). Metzler, Stuttgart, S. 18.
Mansch, Anton (1905): Elise Beck. In: Ders.: Geistige Welten. Gallerie von Zeitgenossen auf dem Gebiete der Künste und Wissenschaften, o.S.