Andreas Alkofer
Andreas Hilmar Alkofer besucht das Staatliche Gymnasium in Neustadt a.d. Waldnaab und leistet nach dem Abitur Zivildienst beim Bayerischen Roten Kreuz in Weiden. An der Universität Regensburg studiert er ab 1983 Theologie, Philosophie und Germanistik. Er wird Ordenspriester und tritt 1985 in den Orden der Franziskaner-Minoriten ein, wo er 1986 das „zeitliche Gelübde“ ablegt. Es folgt ein Studium an der Universität Würzburg. 1989 legt Alkofer die „Ewige Profess“ ab. 1992 erhält „Andreas-Pazifikus“ Alkofer die Priesterweihe.
Bereits 1981 erscheint sein erster Gedichtband Es sei so gewesen. Lyrische Versuche, 1982 ein weiterer Band u.d.T. Fluchtberichte im Verlag Der Landbote (München). Im Verlag Das Windrad folgt 1984 Und dann Kopfzustände im Süden! Gedichte.
Märchen
in
heimlichen,
unscheinbaren gärten
beobachtet
-manchmal auch an
jenen gewittrigen wolkenabenden,
wenn die blitze in
ihren wehen liegen –,
wachsen
blumen aus ihren tischen,
träumen sie von verzieh’nen
stürmen,
von beeten und gebeten,
von ungangbaren türmen –
unbesehen dankbar
hinter ihren
zäunen.
(aus dem Lyrikband Fluchtberichte)
Weitere Gedichte publiziert Alkofer in verschiedenen Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien. Mit dem Weidener Stefan Voit ist er von 1983 bis 1989 Mitherausgeber der Oberpfälzer Zeitschrift für Literatur und Kunst Das Windrad. Gemeinsam realisieren die beiden die Herausgabe des Weidener Lesebuchs (1983), eine Bestandsaufnahme der zeitgenössischen Literatur der Max-Reger-Stadt, die sie dem Weidner Dichter und Pädagogen Franz Joachim Behnisch widmen. Als Autor ist Andreas Alkofer Mitglied der Regensburger Schriftstellergruppe (RSGI). 1994 erscheint Antonius von Padua. Franziskaner auf Umwegen im Echter Verlag Würzburg (Neuaufl. 2012).
Von 1994 bis 1997 pendelt Alkofer im Auftrag des Ordens zwischen Würzburg und Padua und betreut die deutschsprachige Ausgabe der Ordenszeitung Messaggero di Sant'Antonio. Im Herbst 1997 wird er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Regensburg am Lehrstuhl für Moraltheologie. Sein Heimatkonvent ist jedoch das Kloster St. Felix – eine barocke Lobkowitz'sche Wallfahrtskirche – in Neustadt a.d. Waldnaab. An den Wochenenden, Feiertagen und in den Semesterferien vollzieht Alkofer kirchliche Dienste (Gottesdienst, Beichte u.ä.) in der St. Felixkirche. Hier in klösterlicher Umgebung schreibt er auch an seiner Habilitation zum Thema „Konturen der Höflichkeit. Handlung – Haltung – Ethos – Theologie. Versuch einer Rehabilitation“ (2005). 2003 wird Alkofer schließlich Professor für Theologische Ethik an der Theologischen Hochschule Chur (Schweiz) und engagiert sich als Moraltheologe in der kantonalen Ethikkommission.
Nach kurzer Krankheit stirbt „Andreas-Pazifikus“ Alkofer plötzlich und unerwartet am 7. Juni 2006 in Chur. Sein Grab befindet sich seit dem 16. Juni 2006 auf dem Würzburger Hauptfriedhof.
Sekundärliteratur:
Baron, Bernhard M. (2007, 4. Aufl.): Weiden in der Literaturgeographie. Eine Literaturgeschichte (Weidner Heimatkundliche Arbeiten Nr. 21). Weiden, S. 67.
Quelle:
Weidener Lesebuch, hg. von Andreas Alkofer und Stefan Voit. Für Franz Joachim Behnisch: 1920 – 1983. Windrad-Verlag, Weiden 1983, S. 38-42.
Externe Links:
Literatur von Andreas Alkofer im BVB
Andreas Hilmar Alkofer besucht das Staatliche Gymnasium in Neustadt a.d. Waldnaab und leistet nach dem Abitur Zivildienst beim Bayerischen Roten Kreuz in Weiden. An der Universität Regensburg studiert er ab 1983 Theologie, Philosophie und Germanistik. Er wird Ordenspriester und tritt 1985 in den Orden der Franziskaner-Minoriten ein, wo er 1986 das „zeitliche Gelübde“ ablegt. Es folgt ein Studium an der Universität Würzburg. 1989 legt Alkofer die „Ewige Profess“ ab. 1992 erhält „Andreas-Pazifikus“ Alkofer die Priesterweihe.
Bereits 1981 erscheint sein erster Gedichtband Es sei so gewesen. Lyrische Versuche, 1982 ein weiterer Band u.d.T. Fluchtberichte im Verlag Der Landbote (München). Im Verlag Das Windrad folgt 1984 Und dann Kopfzustände im Süden! Gedichte.
Märchen
in
heimlichen,
unscheinbaren gärten
beobachtet
-manchmal auch an
jenen gewittrigen wolkenabenden,
wenn die blitze in
ihren wehen liegen –,
wachsen
blumen aus ihren tischen,
träumen sie von verzieh’nen
stürmen,
von beeten und gebeten,
von ungangbaren türmen –
unbesehen dankbar
hinter ihren
zäunen.
(aus dem Lyrikband Fluchtberichte)
Weitere Gedichte publiziert Alkofer in verschiedenen Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien. Mit dem Weidener Stefan Voit ist er von 1983 bis 1989 Mitherausgeber der Oberpfälzer Zeitschrift für Literatur und Kunst Das Windrad. Gemeinsam realisieren die beiden die Herausgabe des Weidener Lesebuchs (1983), eine Bestandsaufnahme der zeitgenössischen Literatur der Max-Reger-Stadt, die sie dem Weidner Dichter und Pädagogen Franz Joachim Behnisch widmen. Als Autor ist Andreas Alkofer Mitglied der Regensburger Schriftstellergruppe (RSGI). 1994 erscheint Antonius von Padua. Franziskaner auf Umwegen im Echter Verlag Würzburg (Neuaufl. 2012).
Von 1994 bis 1997 pendelt Alkofer im Auftrag des Ordens zwischen Würzburg und Padua und betreut die deutschsprachige Ausgabe der Ordenszeitung Messaggero di Sant'Antonio. Im Herbst 1997 wird er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Regensburg am Lehrstuhl für Moraltheologie. Sein Heimatkonvent ist jedoch das Kloster St. Felix – eine barocke Lobkowitz'sche Wallfahrtskirche – in Neustadt a.d. Waldnaab. An den Wochenenden, Feiertagen und in den Semesterferien vollzieht Alkofer kirchliche Dienste (Gottesdienst, Beichte u.ä.) in der St. Felixkirche. Hier in klösterlicher Umgebung schreibt er auch an seiner Habilitation zum Thema „Konturen der Höflichkeit. Handlung – Haltung – Ethos – Theologie. Versuch einer Rehabilitation“ (2005). 2003 wird Alkofer schließlich Professor für Theologische Ethik an der Theologischen Hochschule Chur (Schweiz) und engagiert sich als Moraltheologe in der kantonalen Ethikkommission.
Nach kurzer Krankheit stirbt „Andreas-Pazifikus“ Alkofer plötzlich und unerwartet am 7. Juni 2006 in Chur. Sein Grab befindet sich seit dem 16. Juni 2006 auf dem Würzburger Hauptfriedhof.
Baron, Bernhard M. (2007, 4. Aufl.): Weiden in der Literaturgeographie. Eine Literaturgeschichte (Weidner Heimatkundliche Arbeiten Nr. 21). Weiden, S. 67.
Quelle:
Weidener Lesebuch, hg. von Andreas Alkofer und Stefan Voit. Für Franz Joachim Behnisch: 1920 – 1983. Windrad-Verlag, Weiden 1983, S. 38-42.