Info
Geb.: 12. 3.1939 in München
Titel: Dr. phil.

Martha Schad

Martha Schad, geboren 1939 in München, studiert Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Augsburg, wo sie auch promoviert. Sie schreibt zahlreiche Bücher über Frauen in der Geschichte und Zeitgeschichte, u.a. Die Frauen des Hauses Fugger oder Bayerns Königinnen sowie Kaiserin Elisabeth und ihre Töchter. In all diesen eindringlichen biographischen Studien vereinigt sie historische Akribie, einlässliches Archivstudium, das nicht selten mit Findeglück belohnt wird, sowie die Fähigkeit, gängige Sichtweisen materialgestützt in Frage zu stellen. Seit langem schon gehört sie zu den erfolgreichsten Sachbuchautorinnen in Bayern. Dabei schreibt sie vor allem gegen das Vergessen großer historischer Frauengestalten an.

Ihre eindringliche Studie zu Schwester Pascalina, der unentbehrlichen Helferin von Eugenio Pacelli, später Papst Pius XII., wird sogar erfolgreich verfilmt. Ihr weiblicher Blick auf Ludwig Thoma und die zahlreichen Frauengestalten, die den Weg des sog. bayerischen Volksschriftstellers kreuzen, gehören zum Besten, was je über Ludwig Thoma geschrieben worden ist. Martha Schads tiefgehende Entmythologisierung Ludwig Thomas darf künftig von keinem Thoma-Interpreten mehr unberücksichtigt gelassen werden.

Anlässlich des 50. Todestages von Bertolt Brecht 2006 begibt sie sich außerdem auf literarisch-kulinarische Spurensuche mit ihrer Doppelbiografie Komm und setz dich, lieber Gast. Am Tisch mit Bert Brecht und Helene Weigel.

Das neueste Frauenbuch von Martha Schad (Die Päpste liebten sie, 2018) widmet sich erstmals systematisch den königlichen Frauen, welche im Petersdom inmitten von Päpsten bestattet sind. Das langjährige schriftstellerische Wirken von Martha Schad, welches thematisch in vielfältiger Weise auf Bayern fokussiert ist, wird 2007 mit dem Poetentaler der Münchner Turmschreiber gewürdigt. Den Bayerischen Verdienstorden erhält sie 2011.

Martha Schad lebt in der Nähe von Augsburg, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Bis 2016 ist sie ehrenamtliche Heimatpflegerin für kulturelle Angelegenheiten der Stadt Augsburg, darüber hinaus ist sie Ehrenvorsitzende des Richard-Wagner-Verbands Augsburg e.V.