Rosa Geiß
Die 1914 in der Reisachmühle bei Heiligkreuz geborene Rosa Geiß wächst in einem an Literatur interessierten Elternhaus auf. Ihr Vater, der Reisachmüller Mathias Geisenhof, nutzt nächtliche Mahlpausen, um Gedichte zu verfassen, und ihre Mutter Babette widmet sich schon als junges Mädchen gern der Lektüre von Christoph von Schmids Büchern. Die Familie lebt später in Wiggensbach im Oberallgäu.
Rosa Geiß verfasst ein Leben lang Gedichte zu verschiedenen Anlässen, meist in Allgäuer Mundart. Die gläubige und heimatverbundene Autorin möchte mit ihrer Dichtung das Wissen um Traditionen, Brauchtum und die althergebrachte Mundart sowie Erinnerungen an längst vergangene Zeiten bewahren.
In dem von Heinz Schubert illustrierten Vom Dorf und seine Leit zu jeder Jahreszeit (1985, neu aufgelegt 1994) erscheint erstmals eine Auswahl ihrer Mundartgedichte. Für das Chorbüchle für d'Kirche in Allgäuer Mundart (1987) steuert sie die Texte bei, die Musik stammt von Herbert Eltrich. 1994 gibt ihr Sohn Rudolf Geiß, Redakteur bei der Allgäuer Zeitung, das Büchlein Ein Leben in Bildern – die Mundartdichterin Rosa Geiß heraus. Im 1999 erschienenen Band Poesie und Prosa von Geisenhofs Rosa. Geschichten und Gedichte der Heimatdichterin Rosa Geiß sind neben Gedichten auch standardsprachliche Prosatexte enthalten, in denen die Autorin auf persönliche Begegnungen und Begebenheiten zurückblickt. 2004 erscheint als Festgabe zu ihrem 90. Geburtstag Auf alles einen Reim gemacht: Unbekannte und vergessene Gedichte der Heimatdichterin Rosa Geiß. Das darin enthaltene Gedicht „D'r Stängelesschbringar“ ist dem Dichter Arthur Maximilian Miller gewidmet. Rosa Geiß erinnert mit diesem Gedicht an die Zeit, als Miller 1921 als Lehrer an der Volksschule Wiggensbach tätig war. Bei der Feier seines 85. Geburtstags übergibt sie ihm das Gedicht persönlich.
(c) Rudi Geiß
Für ihre Verdienste um die Mundartdichtung erhält Rosa Geiß mehrere Auszeichnungen: 1990 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 1992 – neben Blanka Zettler aus Bad Hindelang und Hans Seeweg aus Oberstdorf – den Kulturpreis des Landkreises Oberallgäu und 1994 den Silbernen Gemeindetaler der Gemeinde Wiggensbach.
Sekundärliteratur:
Wimmer, Gerlinde (1989): So ein Versle des muß stimme. Mundartdichterin Rosa Geiss aus Wiggensbach. In: Das schöne Allgäu 52, H. 3, S. 25f.
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Die 1914 in der Reisachmühle bei Heiligkreuz geborene Rosa Geiß wächst in einem an Literatur interessierten Elternhaus auf. Ihr Vater, der Reisachmüller Mathias Geisenhof, nutzt nächtliche Mahlpausen, um Gedichte zu verfassen, und ihre Mutter Babette widmet sich schon als junges Mädchen gern der Lektüre von Christoph von Schmids Büchern. Die Familie lebt später in Wiggensbach im Oberallgäu.
Rosa Geiß verfasst ein Leben lang Gedichte zu verschiedenen Anlässen, meist in Allgäuer Mundart. Die gläubige und heimatverbundene Autorin möchte mit ihrer Dichtung das Wissen um Traditionen, Brauchtum und die althergebrachte Mundart sowie Erinnerungen an längst vergangene Zeiten bewahren.
In dem von Heinz Schubert illustrierten Vom Dorf und seine Leit zu jeder Jahreszeit (1985, neu aufgelegt 1994) erscheint erstmals eine Auswahl ihrer Mundartgedichte. Für das Chorbüchle für d'Kirche in Allgäuer Mundart (1987) steuert sie die Texte bei, die Musik stammt von Herbert Eltrich. 1994 gibt ihr Sohn Rudolf Geiß, Redakteur bei der Allgäuer Zeitung, das Büchlein Ein Leben in Bildern – die Mundartdichterin Rosa Geiß heraus. Im 1999 erschienenen Band Poesie und Prosa von Geisenhofs Rosa. Geschichten und Gedichte der Heimatdichterin Rosa Geiß sind neben Gedichten auch standardsprachliche Prosatexte enthalten, in denen die Autorin auf persönliche Begegnungen und Begebenheiten zurückblickt. 2004 erscheint als Festgabe zu ihrem 90. Geburtstag Auf alles einen Reim gemacht: Unbekannte und vergessene Gedichte der Heimatdichterin Rosa Geiß. Das darin enthaltene Gedicht „D'r Stängelesschbringar“ ist dem Dichter Arthur Maximilian Miller gewidmet. Rosa Geiß erinnert mit diesem Gedicht an die Zeit, als Miller 1921 als Lehrer an der Volksschule Wiggensbach tätig war. Bei der Feier seines 85. Geburtstags übergibt sie ihm das Gedicht persönlich.
(c) Rudi Geiß
Für ihre Verdienste um die Mundartdichtung erhält Rosa Geiß mehrere Auszeichnungen: 1990 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 1992 – neben Blanka Zettler aus Bad Hindelang und Hans Seeweg aus Oberstdorf – den Kulturpreis des Landkreises Oberallgäu und 1994 den Silbernen Gemeindetaler der Gemeinde Wiggensbach.
Wimmer, Gerlinde (1989): So ein Versle des muß stimme. Mundartdichterin Rosa Geiss aus Wiggensbach. In: Das schöne Allgäu 52, H. 3, S. 25f.