Info
Geburtsjahr: 1958
in Oberstdorf
© privat
Namensvarianten: geb. Kling

Margitta Raps

Margitta Raps, geb. Kling, Jg. 1958, lebt mit ihrer Familie in Oberstdorf im Allgäu, wo sie ge­boren und aufgewachsen ist. Für die Königlich priv. Schützengesellschaft Oberstdorf 1557 verfasst sie zum 450. Vereinsjubiläum 2007 eine umfangreiche Chronik.

Es sind die spannenden Erzählungen ihres Vaters und seine Sammlung geschichtlicher Belege – das Ergebnis seiner umfangreichen Recherchearbeiten in Archiven und Chroniken –, die bei Margitta Raps schon in ihrer Jugendzeit das Interesse für Familientradition, Ahnenforschung und Brauchtum wecken. Ihre langjährige, berufliche Tätigkeit beim Einwohnermeldeamt gibt ihr zudem Einblick in menschliche Schicksale, auch die der Vorfahren, und sie beginnt, ihr geschichtliches Wissen durch Nachfor­schungen in Kirchen­registern, Chroniken und privaten Unterlagen zu erweitern. So entwickelt sie sich zu einer profunden Kennerin der Oberstdorfer Ortsgeschichte; die Wurzeln ihrer eigenen Familie vermag sie auf diese Weise bis ins Jahr 1396 zurückzuverfolgen.

Damit ihre umfassenden Kenntnisse nicht in Vergessenheit geraten, schreibt Margitta Raps eine historische Oberstdorf-Saga. Sie möchte die zum Teil erschütternden Erlebnisse der Vorfahren darstellen, nicht zuletzt um die heute lebenden Menschen vor einer Wiederholung fataler Fehl­entwick­lungen in der Geschichte zu warnen. In drei Bänden schildert Margitta Raps als Rahmen­hand­lung das Leben und Schicksal der Protagonistin Anna. Sämtliche Lebensdaten und Vorkomm­nisse beruhen auf historisch gesicherten Fakten; die Schicksale der Figuren hat die Autorin fiktionalisiert.

2014 ver­öffentlicht sie den ersten Band Abseits des Himmels, in dem das Leben und Schicksal von zehn Generationen in der Zeit von 1587 bis 1903 nachgezeichnet wird. Sie beschreibt, wie junge Frauen der Hexenverfolgung zum Opfer fallen und wie die Pest, Kriege und Machtmissbrauch durch Kirchen­fürsten Leid über die Menschen bringen. Der zweite Band Weg der Hoffnung (2016) handelt von der Lebenswelt der Menschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in wiederkehren­den Rück­blenden auch von der im 13. Jahr­hundert erfolgten Einwanderung von Siedlern aus dem Wallis ins Kleine Walsertal und nach Oberstdorf. Im abschließenden Band Schatten der Vergangen­heit (2018) thematisiert die Autorin schließlich die Zeit von 1931 bis 1947, es geht um das SS-Außenlager in Birgsau, den Einzug der französischen Besatzungstruppen und die Nachkriegsjahre in Oberstdorf. Auch dieser Band erscheint im Verlag Tobias Dannheimer, Kempten. Im Jahr 2020 werden die beiden ersten Bände nach Überarbeitung durch die Autorin in der zweiten bzw. vierten Auflage im Eigen­verlag herausgegeben.

Verfasst von: Digitaler Literaturatlas von Bayerisch Schwaben DigiLABS / Rosmarie Mair, M.A.


Externe Links:

Zur Homepage der Autorin

Literatur von Margitta Raps im BVB

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