Paul Friedl
Paul Friedl wird als Sohn eines Mühlenbauers und Sägemeisters in Pronfelden bei Spiegelau geboren; nach dem Hofnamen des Großvaters nennt man ihn „Baumsteftenlenz“. Schon in der Jugend sammelt und schreibt er Geschichten und Lieder, bereits mit 17 Jahren tritt er als öffentlicher Volkssänger auf. Zur gleichen Zeit verfasst er seine ersten eigenen Zeitungsbeiträge, zunächst für die Heimatzeitung, danach für volkskundliche Zeitschriften. Er besucht die Fachschule für Holzschnitzerei in Zwiesel und studiert kurzzeitig an der Münchner Kunstakademie.
Mit 25 Jahren tritt Friedl zum ersten Mal im Bayerischen Rundfunk auf und gründet den Heimatverein Zwiesel, um das waldlerische Brauchtum seiner Heimat zu bewahren und zu fördern. 1939 ruft er den Zwieseler Fink, den ältesten europäischen Volksmusikwanderpreis, ins Leben. Zu seiner wesentlichen Arbeit gehört das Sammeln von Volksliedern und alten Notenblättern, was schließlich zur Errichtung eines Volksliedarchivs führt.
Von Friedls rund 60 Büchern sind gut die Hälfte Romane über den Bayerischen Wald. Hinzu kommen 150 Lieder, 12 Theaterstücke und Weihnachtsspiele, 2 Messen, 23 volkskundliche Werke sowie ca. 1000 kleinere Schriften und Beiträge. In seinen Romanen verknüpft er oft Erhörtes mit alten Sagen und Gestalten, aber auch Selbsterlebtes, wie im Flößerroman Wie die Wasser rinnen.
Für seinen unermüdlichen Einsatz und seine Liebe zur Heimat werden Paul Friedl zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen zuteil, u.a. der Bayerische Verdienstorden, die Silbermedaille der Deutschen Akademie, das Prinz-Alfons-Erinnerungszeichen des Hauses Wittelsbach, der Preis der Deutschen Schillerstiftung, der Erzählerpreis der „Neuen Linie“, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, die Schmeller-Medaille der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Kulturpreis des Bayerischen Wald-Vereins sowie der Bayerische Poetentaler.
Friedl, der zeitlebens an einer schweren Sehbehinderung leidet, stirbt am 22./23. Januar 1989 in seiner „Waldheimat“ Zwiesel.
Sekundärliteratur:
https://zwieseler-fink.zwiesel.de/zwieseler-fink/chronik/paul-friedl.html, (19.05.2012).
Weichslgartner, Alois J. (2004): Paul Friedl (22.5.1902 – 23.1.1989). Der „Baumsteftenlenz“. In: Schweiggert, Alfons; Macher, Hannes S. (Hg.): Autoren und Autorinnen in Bayern. 20. Jahrhundert. Bayerland Verlag, Dachau, S. 187.
Externe Links:
Literatur von Paul Friedl im BVB
Paul Friedl wird als Sohn eines Mühlenbauers und Sägemeisters in Pronfelden bei Spiegelau geboren; nach dem Hofnamen des Großvaters nennt man ihn „Baumsteftenlenz“. Schon in der Jugend sammelt und schreibt er Geschichten und Lieder, bereits mit 17 Jahren tritt er als öffentlicher Volkssänger auf. Zur gleichen Zeit verfasst er seine ersten eigenen Zeitungsbeiträge, zunächst für die Heimatzeitung, danach für volkskundliche Zeitschriften. Er besucht die Fachschule für Holzschnitzerei in Zwiesel und studiert kurzzeitig an der Münchner Kunstakademie.
Mit 25 Jahren tritt Friedl zum ersten Mal im Bayerischen Rundfunk auf und gründet den Heimatverein Zwiesel, um das waldlerische Brauchtum seiner Heimat zu bewahren und zu fördern. 1939 ruft er den Zwieseler Fink, den ältesten europäischen Volksmusikwanderpreis, ins Leben. Zu seiner wesentlichen Arbeit gehört das Sammeln von Volksliedern und alten Notenblättern, was schließlich zur Errichtung eines Volksliedarchivs führt.
Von Friedls rund 60 Büchern sind gut die Hälfte Romane über den Bayerischen Wald. Hinzu kommen 150 Lieder, 12 Theaterstücke und Weihnachtsspiele, 2 Messen, 23 volkskundliche Werke sowie ca. 1000 kleinere Schriften und Beiträge. In seinen Romanen verknüpft er oft Erhörtes mit alten Sagen und Gestalten, aber auch Selbsterlebtes, wie im Flößerroman Wie die Wasser rinnen.
Für seinen unermüdlichen Einsatz und seine Liebe zur Heimat werden Paul Friedl zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen zuteil, u.a. der Bayerische Verdienstorden, die Silbermedaille der Deutschen Akademie, das Prinz-Alfons-Erinnerungszeichen des Hauses Wittelsbach, der Preis der Deutschen Schillerstiftung, der Erzählerpreis der „Neuen Linie“, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, die Schmeller-Medaille der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Kulturpreis des Bayerischen Wald-Vereins sowie der Bayerische Poetentaler.
Friedl, der zeitlebens an einer schweren Sehbehinderung leidet, stirbt am 22./23. Januar 1989 in seiner „Waldheimat“ Zwiesel.
https://zwieseler-fink.zwiesel.de/zwieseler-fink/chronik/paul-friedl.html, (19.05.2012).
Weichslgartner, Alois J. (2004): Paul Friedl (22.5.1902 – 23.1.1989). Der „Baumsteftenlenz“. In: Schweiggert, Alfons; Macher, Hannes S. (Hg.): Autoren und Autorinnen in Bayern. 20. Jahrhundert. Bayerland Verlag, Dachau, S. 187.