Info
Geb.: 24. 4.1891 in Halle a.d. Saale
Gest.: 17.1.1985 in Kreuth
Namensvarianten: Friede Stein (eigentl. Name)
Wirkungsorte:
Tegernsee
Egern

Friede Birkner

Friede Stein, Pseudonym Friede Birkner, wird 1891 in Halle an der Saale geboren. Sie ist die Schwester von Margarete Elzer und Tochter der späteren Beststeller-Autorin von Unterhaltungsromanen Hedwig Courths-Mahler, in deren literarische Fußstapfen sie beide als junge Frauen treten.

Bereits seit 1918 schreibt Friede Birkner Unterhaltungsromane, mehr als 70 Buchtitel erscheinen von ihr, mit so sprechenden Titeln wie Die vier Glückskinder vom Kleeblattschloß (1925), Das Glück der Gladys Petersen (1928), Wurstelpeter (1928), Die Welt ist ein Dorf (1939), Bei uns geht es drunter und drüber (1939), Alice und ihre Freier (1950), Eine mutige Frau (1951), Seine Ohrfeigen hat er weg, Leonore (1952), Frechheit siegt (1955) und Amor auf Schleichwegen (1983).

Über die schriftstellerische Entwicklung der Töchter schreibt Friede Birkner in ihrer postum erschienenen Biographie Unsere Mutter Hedwig Courths-Mahler: „Berufstechnisch und in berufsgeschäftlichem Sinn hatten wir naturgemäß weitgehende und helfende Einblicke, zumal wir ja in allen technischen Dingen stets Gehilfinnen unserer Mutter waren“.

Friede Birkner wird wie ihre Schwester eine erfolgreiche Schriftstellerin. Während der Zeit des Nationalsozialismus gerät sie allerdings in politische Schwierigkeiten: Sie erhält 1941 Schreibverbot und wird nach dem „Heimtückegesetz“ von 1934 zu 28 Monaten Haft und Zwangsarbeit verurteilt. Ähnliche Repressalien erfahren Hedwig Courths-Mahler und Margarete Elzer.

Nach dem Tod der Mutter bewohnt Margarete Elzer die Villa am Tegernsee, bis auch sie 1966 stirbt. Danach erbt Friede Birkner den „Mutterhof“ in der Schwaighofstraße 47. Sie lässt ihn sechs Jahre lang leer stehen. 1972 verkauft sie, die im benachbarten Rottach-Egern wohnt, die Villa an die Stadt Tegernsee. Am 17. Januar 1985 stirbt Friede Birkner, auf dem protestantischen Friedhof in Rottach-Egern befindet sich ihr Grab. Ihr Name ziert ebenfalls den Grabstein der Mutter und Schwester, die beide auf dem Friedhof in Tegernsee liegen.

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek / Dr. Peter Czoik

Sekundärliteratur:

Birkner, Friede. In: Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv, URL: http://www.munzinger.de/document/00000006182, (12.08.2020).


Externe Links:

Literatur von Friede Birkner im BVB

Friede Birkner in der Deutschen Biographie