in München
Birgit Weyhe
Birgit Weyhe wird 1969 in München geboren und verbringt ihre Kindheit und Jugend in Uganda und Kenia. Mit 19 Jahren kehrt sie nach Deutschland zurück und studiert Deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte in Konstanz und Hamburg. Von 2002 bis 2008 folgt ein weiteres Studium des Fachs Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), das sie im Jahr 2008 mit dem Diplom beendet. 2008 erscheint auch ihr erstes Werk, der Comic Ich weiß (MamiVerlag, Hamburg).
2007 belegt die Autorin beim Wettbewerb des Fumetto-Festivals in Luzern mit dem Wettbewerbsthema „Zukunft“ den 2. Platz und im Jahr 2009 in Linz beim Nextcomic-Festival den 1. Platz. 2011 erscheint ihr zweiter Comic Reigen: Eine Erzählung in zehn Kapiteln (Avant-Verlag, Berlin).
Im Auftrag des Goethe-Instituts gibt Weyhe Workshops über ihre Arbeit in Kanada, Uruguay und Argentinien. 2012 nimmt sie an einem Austauschprogramm für Comic-Künstler in Brasilien teil. Ebenfalls seit 2012 ist Weyhe als Gastprofessorin an verschiedenen Universitäten in Deutschland und in den USA tätig. 2013 veröffentlicht sie das Werk Im Himmel ist Jahrmarkt (Avant-Verlag, Berlin). Die Autorin versucht hier Klarheit über ihre eigene Familiengeschichte zu erlangen und stößt dabei auf zahlreiche Geheimnisse. „Weyhes neue Publikation, die sie endgültig zu einer der interessantesten deutschen Comicautorinnen macht“, beurteilt die FAZ das Werk.
Für ihr viertes Comicbuch Madgermanes, das sich mit dem Leben der ehemaligen DDR-Vertragsarbeiter aus Mosambik beschäftigt, wird Birgit Weyhe 2015 im Literaturhaus Stuttgart mit dem Comicbuchpreis der Berthold-Leibinger-Stiftung ausgezeichnet. Der Band wird 2016 im Avant-Verlag veröffentlicht und erhält auf dem 17. Internationalen Comic-Salon Erlangen im Frühjahr 2016 die Auszeichnung als bester deutschsprachiger Comic beim Max und Moritz-Preis. 2019 greift Weyhe Theodor Fontanes Novellen-Klassiker Unterm Birnbaum auf und macht daraus mit ihren Illustrationen ein zeitgemäßes Kunstwerk (Unterm Birnbaum, Carlsen Verlag, Hamburg).
Im Dezember 2021 bekommt Weyhe das Lessing-Stipendium der Stadt Hamburg, das zum ersten Mal überhaupt an eine Comic-Illustratorin vergeben wird. Die Jury begründet ihre Entscheidung folgendermaßen: „Birgit Weyhes Bildgeschichten haben eine starke narrative Kraft, sie gehört zu den Impulsgebern einer neuen Generation von selbstbewussten Zeichnerinnen, die auf die eindrückliche Kombination von Text und Bild setzen.“ Beim Comic-Salon Erlangen 2022 wird sie erneut mit dem Max-und-Moritz-Preis geehrt. Im selben Jahr erscheint das Comic-Buch Rude Girl (Avant-Verlag, Berlin). Es erzählt die Geschichte der afroamerikanischen Germanistik-Professorin Priscilla Layne, die ein sog. „Oreo“ ist: „zu weiß für die Schwarzen Mitschüler*innen und für die Weißen ist ihre Haut zu dunkel.“ Die junge Protagonistin schließt sich aus Protest einer amerikanischen Skinhead-Bewegung an und wird zum „Rude Girl“.
Birgit Weyhe lebt in Hamburg-Altona. Dort ist sie bis 2020 auch als Lehrbeauftragte im Department Design an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften tätig. In ihren Arbeiten verbindet sie den Stil der europäischen Comics mit afrikanischer Formensprache. Ihre Werke werden in Deutschland, Frankreich, Japan, Polen, England und Österreich veröffentlicht.
Sekundärliteratur:
https://blogs.faz.net/comic/2018/07/30/schulmaedchenreport-der-anspruchsvolleren-art-1231/, (20.06.2023).
Externe Links:
Literatur von Birgit Weyhe im BVB
Birgit Weyhe wird 1969 in München geboren und verbringt ihre Kindheit und Jugend in Uganda und Kenia. Mit 19 Jahren kehrt sie nach Deutschland zurück und studiert Deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte in Konstanz und Hamburg. Von 2002 bis 2008 folgt ein weiteres Studium des Fachs Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), das sie im Jahr 2008 mit dem Diplom beendet. 2008 erscheint auch ihr erstes Werk, der Comic Ich weiß (MamiVerlag, Hamburg).
2007 belegt die Autorin beim Wettbewerb des Fumetto-Festivals in Luzern mit dem Wettbewerbsthema „Zukunft“ den 2. Platz und im Jahr 2009 in Linz beim Nextcomic-Festival den 1. Platz. 2011 erscheint ihr zweiter Comic Reigen: Eine Erzählung in zehn Kapiteln (Avant-Verlag, Berlin).
Im Auftrag des Goethe-Instituts gibt Weyhe Workshops über ihre Arbeit in Kanada, Uruguay und Argentinien. 2012 nimmt sie an einem Austauschprogramm für Comic-Künstler in Brasilien teil. Ebenfalls seit 2012 ist Weyhe als Gastprofessorin an verschiedenen Universitäten in Deutschland und in den USA tätig. 2013 veröffentlicht sie das Werk Im Himmel ist Jahrmarkt (Avant-Verlag, Berlin). Die Autorin versucht hier Klarheit über ihre eigene Familiengeschichte zu erlangen und stößt dabei auf zahlreiche Geheimnisse. „Weyhes neue Publikation, die sie endgültig zu einer der interessantesten deutschen Comicautorinnen macht“, beurteilt die FAZ das Werk.
Für ihr viertes Comicbuch Madgermanes, das sich mit dem Leben der ehemaligen DDR-Vertragsarbeiter aus Mosambik beschäftigt, wird Birgit Weyhe 2015 im Literaturhaus Stuttgart mit dem Comicbuchpreis der Berthold-Leibinger-Stiftung ausgezeichnet. Der Band wird 2016 im Avant-Verlag veröffentlicht und erhält auf dem 17. Internationalen Comic-Salon Erlangen im Frühjahr 2016 die Auszeichnung als bester deutschsprachiger Comic beim Max und Moritz-Preis. 2019 greift Weyhe Theodor Fontanes Novellen-Klassiker Unterm Birnbaum auf und macht daraus mit ihren Illustrationen ein zeitgemäßes Kunstwerk (Unterm Birnbaum, Carlsen Verlag, Hamburg).
Im Dezember 2021 bekommt Weyhe das Lessing-Stipendium der Stadt Hamburg, das zum ersten Mal überhaupt an eine Comic-Illustratorin vergeben wird. Die Jury begründet ihre Entscheidung folgendermaßen: „Birgit Weyhes Bildgeschichten haben eine starke narrative Kraft, sie gehört zu den Impulsgebern einer neuen Generation von selbstbewussten Zeichnerinnen, die auf die eindrückliche Kombination von Text und Bild setzen.“ Beim Comic-Salon Erlangen 2022 wird sie erneut mit dem Max-und-Moritz-Preis geehrt. Im selben Jahr erscheint das Comic-Buch Rude Girl (Avant-Verlag, Berlin). Es erzählt die Geschichte der afroamerikanischen Germanistik-Professorin Priscilla Layne, die ein sog. „Oreo“ ist: „zu weiß für die Schwarzen Mitschüler*innen und für die Weißen ist ihre Haut zu dunkel.“ Die junge Protagonistin schließt sich aus Protest einer amerikanischen Skinhead-Bewegung an und wird zum „Rude Girl“.
Birgit Weyhe lebt in Hamburg-Altona. Dort ist sie bis 2020 auch als Lehrbeauftragte im Department Design an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften tätig. In ihren Arbeiten verbindet sie den Stil der europäischen Comics mit afrikanischer Formensprache. Ihre Werke werden in Deutschland, Frankreich, Japan, Polen, England und Österreich veröffentlicht.