Brigitte Fischer
Brigitte Fischer kommt am 4. Juli 1948 als drittes Kind einer weltoffenen Akademikerfamilie in Füssen im Ostallgäu zur Welt. Beide Eltern haben in Sprachen promoviert. Sie wächst in einem Haus voller Bücher und Landkarten auf. Schon mit dreizehn Jahren beginnt sie, in den Schulferien Europa auf ausgedehnten Radtouren zu erforschen. Mit 18 Jahren wird eine Augenerkrankung bei ihr diagnostiziert, die die Zerstörung der Netzhaut zur Folge hat. Dass dies zu einer vollständigen Erblindung führen kann, schockiert sie, setzt aber auch Energie frei, ihr Leben bewusst zu planen und Träume nicht auf eine ungewisse Zukunft zu verschieben.
Brigitte Fischer legt 1968 ihre Abiturprüfung ab, studiert in Würzburg Mathematik und Geografie für Lehramt Gymnasium und ist nach ihrem Examen und dem Referendariat fünf Jahre am Gymnasium in Marktheidenfeld in Unterfranken tätig. Brigitte Fischer hat Glück im Unglück, da ihre Sehkraft – wenn auch eingeschränkt – länger als prognostiziert erhalten bleibt. Die Zeit von 1981 bis 1985 verbringen sie und ihr ebenfalls als Mathematiklehrer tätiger Mann in Peru, wo beide am Colegio Weberbauer in Lima unterrichten und am Aufbau und in der Leitung der Schule tätig sind. Nach der Rückkehr aus Südamerika bricht das Ehepaar Fischer zu einer dreimonatigen Durchquerung der Sahara mit einem Unimog auf. Ab 1985 kehrt Brigitte Fischer wieder in den Schuldienst zurück und arbeitet bis 1991 als Lehrerin am Gymnasium Oberhaching bei München. Mit 43 Jahren muss sie in Frührente gehen, da ihr Sehvermögen nun stark abgenommen hat. Trotzdem unternimmt das Ehepaar Fischer auch in der Folgezeit lange Rucksack-Reisen nach Neuseeland, Australien, Südafrika/Namibia und immer wieder Südamerika. Da sie selbst wegen ihrer schlechten Augen keinen Pilotenschein erwerben darf, absolviert Brigitte Fischer eine Sprechfunkausbildung, um ihren Mann bei den Flügen mit der eigenen kleinen Maschine zu unterstützen. Sie engagiert sich vielfältig und hat zusammen mit ihrem Mann eine Stiftung ins Leben gerufen, die begabte Füssener Abiturientinnen und Abiturienten finanziell beim Studium unterstützt.
Über die Erfahrungen ihres ereignisreichen Lebens, die Herausforderungen durch die fortschreitende Erkrankung, aber auch darüber, wie sie dem Leben trotz allem positiv begegnet, schreibt Brigitte Fischer in dem autobiographischen Buch Leben im Blindflug (2010, BoD).
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Brigitte Fischer kommt am 4. Juli 1948 als drittes Kind einer weltoffenen Akademikerfamilie in Füssen im Ostallgäu zur Welt. Beide Eltern haben in Sprachen promoviert. Sie wächst in einem Haus voller Bücher und Landkarten auf. Schon mit dreizehn Jahren beginnt sie, in den Schulferien Europa auf ausgedehnten Radtouren zu erforschen. Mit 18 Jahren wird eine Augenerkrankung bei ihr diagnostiziert, die die Zerstörung der Netzhaut zur Folge hat. Dass dies zu einer vollständigen Erblindung führen kann, schockiert sie, setzt aber auch Energie frei, ihr Leben bewusst zu planen und Träume nicht auf eine ungewisse Zukunft zu verschieben.
Brigitte Fischer legt 1968 ihre Abiturprüfung ab, studiert in Würzburg Mathematik und Geografie für Lehramt Gymnasium und ist nach ihrem Examen und dem Referendariat fünf Jahre am Gymnasium in Marktheidenfeld in Unterfranken tätig. Brigitte Fischer hat Glück im Unglück, da ihre Sehkraft – wenn auch eingeschränkt – länger als prognostiziert erhalten bleibt. Die Zeit von 1981 bis 1985 verbringen sie und ihr ebenfalls als Mathematiklehrer tätiger Mann in Peru, wo beide am Colegio Weberbauer in Lima unterrichten und am Aufbau und in der Leitung der Schule tätig sind. Nach der Rückkehr aus Südamerika bricht das Ehepaar Fischer zu einer dreimonatigen Durchquerung der Sahara mit einem Unimog auf. Ab 1985 kehrt Brigitte Fischer wieder in den Schuldienst zurück und arbeitet bis 1991 als Lehrerin am Gymnasium Oberhaching bei München. Mit 43 Jahren muss sie in Frührente gehen, da ihr Sehvermögen nun stark abgenommen hat. Trotzdem unternimmt das Ehepaar Fischer auch in der Folgezeit lange Rucksack-Reisen nach Neuseeland, Australien, Südafrika/Namibia und immer wieder Südamerika. Da sie selbst wegen ihrer schlechten Augen keinen Pilotenschein erwerben darf, absolviert Brigitte Fischer eine Sprechfunkausbildung, um ihren Mann bei den Flügen mit der eigenen kleinen Maschine zu unterstützen. Sie engagiert sich vielfältig und hat zusammen mit ihrem Mann eine Stiftung ins Leben gerufen, die begabte Füssener Abiturientinnen und Abiturienten finanziell beim Studium unterstützt.
Über die Erfahrungen ihres ereignisreichen Lebens, die Herausforderungen durch die fortschreitende Erkrankung, aber auch darüber, wie sie dem Leben trotz allem positiv begegnet, schreibt Brigitte Fischer in dem autobiographischen Buch Leben im Blindflug (2010, BoD).