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Geb.: 12. 4.1984 in Speyer
Foto: Wolfgang Schmidt

Ann-Kathrin Ast

Ann-Kathrin Ast lebt und arbeitet heute in Stuttgart und München. Ihre literarische Arbeit bewegt sich nahe der Musik. Kurz nach Beginn eines Violoncellostudiums an der Musikhochschule Mannheim beginnt sie, Lyrik, Prosa und Szenisches zu schreiben. Seitdem nähert sie sich in der Literatur immer wieder auf unterschiedliche Weise dem Musikalischen – sei es in ihrem ersten Roman, in dem der Schlagzeugstudent Beat Grimm den Zugang zur Musik verliert und in Fantasieräume abdriftet, oder indem sie in Gedichten Musikstücke in Sprache übersetzt. Klang und Rhythmus der Sprache spielen bei ihr eine ebenso große und eigenständige Rolle wie die Wortbedeutungen.

Ihre Texte werden ins Französische und Türkische übersetzt, in Anthologien wie 25. open mike. Die Finaltexte (2017) und Im Winter kam das große Leuchten (2019) sowie Zeitschriften wie manuskripte (H. 225, 2019) und wespennest (H. 177, 2019) veröffentlicht. Für ihre Lyrik und Prosa erhält sie u.a. den Martha-Saalfeld-Förderpreis 2019, den Pfalzpreis für Literatur-Nachwuchspreis 2019 und das Hilde-Zach-Literaturstipendium 2017. Ihre Lesungen finden statt in Deutschland, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Belgien und der Türkei.

Ann-Kathrin Ast arbeitet als Literaturvermittlerin, u.a. für das Lyrik Kabinett im Modellprojekt „Lust auf Lyrik“, und tritt in Lesungen auch mit dem Münchner Lyrikkollektiv Reimfrei auf. Sie „kann als Physiologin der Gruppe bezeichnet werden“, schreibt Pia-Elisabeth Leuschner (elf nach elf, Allitera, München 2016). „Ihr poetischer Sensualismus findet sein triftigstes Medium in Musik – deren Schwingungen uns bekanntlich bis ins Innerste dringen. [...] Ihren Gedichten erlaubt eine achtsamst komponierte Metaphernmusik ein Innewerden der Welt gerade unter Umgehung der Sphäre von Bild und Sicht, die im Abendland seit der griechischen Antike mit dem rationalen Erkennen assoziiert ist.“