Johann Rietsch
Nach dem Besuch der Schule erlernt Johann Friedrich Rietsch den Beruf des Schellenmachers. Seinen Hausstand gründet er 1808, indem er sich mit einer Verwandten, Clara Johanna Rietsch, verheiratet. Schon während seiner Jugendzeit dichtet er in der Nachfolge seines älteren Zeitgenossen Johann Konrad Grübels; es entstehen poetische Versuche in Nürnberger Mundart, die Rietsch 1811 als Anekdoten und Gedichte in Nürnberger Mundart im Selbstverlag drucken lässt.
Rietsch erwirbt sich einen Ruf als Volksdichter und ist auch als Gesellschafter sehr gefragt, zumal er neben dem Dichten fließend Französisch spricht, die Harfe spielt und mit schöner Handschrift schreiben kann. Aufgrund seiner weitreichenden Sprachkenntnisse wird er in den (Befreiungs-)Kriegsjahren für die Einquartierungsbüros verwendet, was allerdings dazu führt, dass Rietsch beim Einmarsch russischer Truppen Ende 1813 in Nürnberg an Nervenfieber erkrankt und vorzeitig am 10. Januar 1814 stirbt.
Sein Sohn besorgt daraufhin eine dritte, vermehrte Auflage seiner und eigener Gedichte, die 1853 u.d.T. Gedicht in Nernberger Mundoart von alten und von junga Rietsch erscheinen.
Sekundärliteratur:
Brümmer, Franz: Rietsch, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie 28 (1889), S. 596, URL: https://www.deutsche-biographie.de/gnd100544924.html#adbcontent, (13.10.2017).
Große Bayerische Biographische Enzyklopädie (2005). Hg. von Hans-Michael Körner unter Mitarbeit von Bruno Jahn. Bd. 3. München, S. 1615.
Externe Links:
Nach dem Besuch der Schule erlernt Johann Friedrich Rietsch den Beruf des Schellenmachers. Seinen Hausstand gründet er 1808, indem er sich mit einer Verwandten, Clara Johanna Rietsch, verheiratet. Schon während seiner Jugendzeit dichtet er in der Nachfolge seines älteren Zeitgenossen Johann Konrad Grübels; es entstehen poetische Versuche in Nürnberger Mundart, die Rietsch 1811 als Anekdoten und Gedichte in Nürnberger Mundart im Selbstverlag drucken lässt.
Rietsch erwirbt sich einen Ruf als Volksdichter und ist auch als Gesellschafter sehr gefragt, zumal er neben dem Dichten fließend Französisch spricht, die Harfe spielt und mit schöner Handschrift schreiben kann. Aufgrund seiner weitreichenden Sprachkenntnisse wird er in den (Befreiungs-)Kriegsjahren für die Einquartierungsbüros verwendet, was allerdings dazu führt, dass Rietsch beim Einmarsch russischer Truppen Ende 1813 in Nürnberg an Nervenfieber erkrankt und vorzeitig am 10. Januar 1814 stirbt.
Sein Sohn besorgt daraufhin eine dritte, vermehrte Auflage seiner und eigener Gedichte, die 1853 u.d.T. Gedicht in Nernberger Mundoart von alten und von junga Rietsch erscheinen.
Brümmer, Franz: Rietsch, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie 28 (1889), S. 596, URL: https://www.deutsche-biographie.de/gnd100544924.html#adbcontent, (13.10.2017).
Große Bayerische Biographische Enzyklopädie (2005). Hg. von Hans-Michael Körner unter Mitarbeit von Bruno Jahn. Bd. 3. München, S. 1615.