Carl Stengel
Der spätere Abt des Benediktinerklosters Anhausen an der Brenz, theologische Schriftsteller und Bruder des Jesuiten Georg Stengel besucht das Gymnasium bei St. Salvator in Augsburg. 1593 tritt er in St. Ulrich und Afra ein, 1596 legt er die Profess ab. Seine Ausbildung bekommt Carl Stengel in Augsburg und bei den Jesuiten in Ingolstadt. Am 13. April 1605 erfolgt die Primiz, später wird Stengel Leiter der klösterlichen Gesangsschule, Klerikerpräfekt und Novizenmeister seiner Benediktiner Professabtei.
Seit 1613 Subprior und 1622 Ökonom des Klosters, wird Carl Stengel 1630 zum Abt des ehemals säkularisierten Benediktinerklosters Anhausen an der Brenz ernannt. Während des Dreißigjährigen Krieges befindet er sich wiederholt auf der Flucht (1632-1635, 1638-1640, 1641) und verfasst darüber ein Tagebuch. Noch bevor Anhausen 1648 endgültig aufgehoben wird, kehrt Stengel am 20. Februar 1647 in seine ehemalige Professabtei nach Augsburg zurück.
Stengel hat ein umfangreiches Œuvre hinterlassen. Es umfasst 99 Arbeiten zur Kirchen- und Ordensgeschichte sowie zur Hagiographie, darunter viele Übersetzungen und sieben Schuldramen. Als Hauptwerke gelten seine Augsburger Kirchenchronik, die er 1620 niederschreibt, und seine Beschreibung aller Benediktinerklöster in Bayerisch-Schwaben u.d.T. Monasteriologia (2 Bde., 1619/37).
In seiner 1619 handschriftlich überlieferten Kurtzen Beschreibung Vnnd Abriß Ettlicher fürnemmer Clöstern St. Benedicts Ordenß im Teutschlanndt […] findet sich eine Übersetzung der Bavaria Sancta von Matthäus Rader.
Sekundärliteratur:
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 158f.
Stengel, Karl. In: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 29.6.2013, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Stengel,_Karl, (19.06.2017).
Externe Links:
Literatur von Carl Stengel im BVB
Literatur über Carl Stengel im BVB
Der spätere Abt des Benediktinerklosters Anhausen an der Brenz, theologische Schriftsteller und Bruder des Jesuiten Georg Stengel besucht das Gymnasium bei St. Salvator in Augsburg. 1593 tritt er in St. Ulrich und Afra ein, 1596 legt er die Profess ab. Seine Ausbildung bekommt Carl Stengel in Augsburg und bei den Jesuiten in Ingolstadt. Am 13. April 1605 erfolgt die Primiz, später wird Stengel Leiter der klösterlichen Gesangsschule, Klerikerpräfekt und Novizenmeister seiner Benediktiner Professabtei.
Seit 1613 Subprior und 1622 Ökonom des Klosters, wird Carl Stengel 1630 zum Abt des ehemals säkularisierten Benediktinerklosters Anhausen an der Brenz ernannt. Während des Dreißigjährigen Krieges befindet er sich wiederholt auf der Flucht (1632-1635, 1638-1640, 1641) und verfasst darüber ein Tagebuch. Noch bevor Anhausen 1648 endgültig aufgehoben wird, kehrt Stengel am 20. Februar 1647 in seine ehemalige Professabtei nach Augsburg zurück.
Stengel hat ein umfangreiches Œuvre hinterlassen. Es umfasst 99 Arbeiten zur Kirchen- und Ordensgeschichte sowie zur Hagiographie, darunter viele Übersetzungen und sieben Schuldramen. Als Hauptwerke gelten seine Augsburger Kirchenchronik, die er 1620 niederschreibt, und seine Beschreibung aller Benediktinerklöster in Bayerisch-Schwaben u.d.T. Monasteriologia (2 Bde., 1619/37).
In seiner 1619 handschriftlich überlieferten Kurtzen Beschreibung Vnnd Abriß Ettlicher fürnemmer Clöstern St. Benedicts Ordenß im Teutschlanndt […] findet sich eine Übersetzung der Bavaria Sancta von Matthäus Rader.
Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 158f.
Stengel, Karl. In: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 29.6.2013, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Stengel,_Karl, (19.06.2017).