Josef Hochenauer
Josef Hochenauer, 1931 in Durach im Oberallgäu geboren, wird 1958 zum Priester geweiht. Nach den Kaplanstellen in St. Martin (Augsburg) und Immenstadt ist er ab 1965 für fast drei Jahrzehnte Pfarrer in Vöhringen, bis er schließlich 1991 nach Unterkammlach wechselt.
Ab September 1997 wird Pfarrer Hochenauer von seinem Dienst freigestellt, um sich ganz seinem Lebenswerk widmen zu können: Es ist der Wiederaufbau des Zisterzienserinnenklosters Sankt Marien zu Helfta in Eisleben, Sachsen-Anhalt. Pfarrer Hochenauer hat einen entscheidenden Anteil daran, dass das Kloster, das sich in einem völlig desolaten Zustand befindet, saniert und wieder mit neuen Leben erfüllt wird. Im 13. Jahrhundert war das Kloster Helfta unter der Äbtissin Gertrud von Hackeborn, ein Zentrum der deutschen Frauenmystik, bekannt geworden durch die drei Mystikerinnen und Theologinnen Mechthild von Magdeburg, Gertrud von Helfta und Mechthild von Hackeborn, eine Schwester der Äbtissin Gertrud. Nach der Reformation wurde es 1542 säkularisiert, später für Lagerzwecke genutzt und verfiel fast vollkommen.
Nach der Wende setzen sich Fördervereine für den Wiederaufbau ein, 1999 erfolgt die Wiedereröffnung. Pfarrer Hochenauer, der während der ganzen Zeit ein wichtiger Unterstützer des Projekts ist, engagiert sich besonders für die Errichtung der Gertrudkapelle, die 2008 eingeweiht wird. Heute leben wieder Nonnen im Kloster, angeschlossen sind ein Bildungszentrum, ein Klosterladen und ein Gästehaus, in dem Besucher der Fortbildungen und Exerzitien übernachten können.
In verschiedenen Publikationen dokumentiert Pfarrer Josef Hochenauer den Wiederaufbau des Klosters, u.a. in Kloster Helfta, ein Abenteuer Gottes (2001) und Gertrudkapelle im Kloster St. Marien zu Helfta (2008).
Den drei großen Mystikerinnen und ihrer Lehre widmet er sich ebenfalls in mehreren Schriften: im Bildband Meine irdischen Freunde liebe ich wie Gefährten der Ewigkeit: Frauen von Helfta: Mechthild von Magdeburg (2000), Gertrud von Helfta in Lateinamerika: Eine Spurensuche (2002), Eine deutsche Frau erobert Lateinamerika (2005) und Bilder und Gleichnisse aus dem Werk der heiligen Gertrud von Helfta (2008).
Von Pfarrer Hochenauer stammen zudem die Biographien des Salesianerpaters Maximilian Burger, der als Missionar in Kolumbien gelebt hat, und des Kapuzinermissionars Hyazinth Epp, beide gebürtige Duracher. Eine weitere Biographie gibt der Geistliche über den blinden Pfarrer von Maria Bickesheim Engelbert Kleiser heraus.
1986 erhält Pfarrer Hochenauer das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2014 wird ihm – vor allem für seine Verdienste um den Wiederaufbau des Klosters Helfta – der Ehrentitel Monsignore („Kaplan Seiner Heiligkeit“) von Papst Franziskus verliehen. Er lebt als Ruhestandsgeistlicher in seinem Heimatort und stirbt am 24. September 2022.
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Josef Hochenauer, 1931 in Durach im Oberallgäu geboren, wird 1958 zum Priester geweiht. Nach den Kaplanstellen in St. Martin (Augsburg) und Immenstadt ist er ab 1965 für fast drei Jahrzehnte Pfarrer in Vöhringen, bis er schließlich 1991 nach Unterkammlach wechselt.
Ab September 1997 wird Pfarrer Hochenauer von seinem Dienst freigestellt, um sich ganz seinem Lebenswerk widmen zu können: Es ist der Wiederaufbau des Zisterzienserinnenklosters Sankt Marien zu Helfta in Eisleben, Sachsen-Anhalt. Pfarrer Hochenauer hat einen entscheidenden Anteil daran, dass das Kloster, das sich in einem völlig desolaten Zustand befindet, saniert und wieder mit neuen Leben erfüllt wird. Im 13. Jahrhundert war das Kloster Helfta unter der Äbtissin Gertrud von Hackeborn, ein Zentrum der deutschen Frauenmystik, bekannt geworden durch die drei Mystikerinnen und Theologinnen Mechthild von Magdeburg, Gertrud von Helfta und Mechthild von Hackeborn, eine Schwester der Äbtissin Gertrud. Nach der Reformation wurde es 1542 säkularisiert, später für Lagerzwecke genutzt und verfiel fast vollkommen.
Nach der Wende setzen sich Fördervereine für den Wiederaufbau ein, 1999 erfolgt die Wiedereröffnung. Pfarrer Hochenauer, der während der ganzen Zeit ein wichtiger Unterstützer des Projekts ist, engagiert sich besonders für die Errichtung der Gertrudkapelle, die 2008 eingeweiht wird. Heute leben wieder Nonnen im Kloster, angeschlossen sind ein Bildungszentrum, ein Klosterladen und ein Gästehaus, in dem Besucher der Fortbildungen und Exerzitien übernachten können.
In verschiedenen Publikationen dokumentiert Pfarrer Josef Hochenauer den Wiederaufbau des Klosters, u.a. in Kloster Helfta, ein Abenteuer Gottes (2001) und Gertrudkapelle im Kloster St. Marien zu Helfta (2008).
Den drei großen Mystikerinnen und ihrer Lehre widmet er sich ebenfalls in mehreren Schriften: im Bildband Meine irdischen Freunde liebe ich wie Gefährten der Ewigkeit: Frauen von Helfta: Mechthild von Magdeburg (2000), Gertrud von Helfta in Lateinamerika: Eine Spurensuche (2002), Eine deutsche Frau erobert Lateinamerika (2005) und Bilder und Gleichnisse aus dem Werk der heiligen Gertrud von Helfta (2008).
Von Pfarrer Hochenauer stammen zudem die Biographien des Salesianerpaters Maximilian Burger, der als Missionar in Kolumbien gelebt hat, und des Kapuzinermissionars Hyazinth Epp, beide gebürtige Duracher. Eine weitere Biographie gibt der Geistliche über den blinden Pfarrer von Maria Bickesheim Engelbert Kleiser heraus.
1986 erhält Pfarrer Hochenauer das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2014 wird ihm – vor allem für seine Verdienste um den Wiederaufbau des Klosters Helfta – der Ehrentitel Monsignore („Kaplan Seiner Heiligkeit“) von Papst Franziskus verliehen. Er lebt als Ruhestandsgeistlicher in seinem Heimatort und stirbt am 24. September 2022.