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27.05.2024
19 Uhr
Katholische Akademie in Bayern, Mandlstraße 23, München
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Reflexionen zum 100. Todestag des Schriftstellers

Franz Kafka (1883-1924) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, dabei ist zu seinen Lebzeiten nur ein Bruchteil seiner Texte erschienen. Viele seiner Werke wie „Der Process“ oder „Das Schloss“ sind unvollendet geblieben und wurden erst nach seinem Tod veröffentlicht. Die Handlungen in seinen Erzählungen und Romanen gelten als düster und rätselhaft. Zudem lassen ihre Unbestimmtheit und Offenheit Raum für verschiedene Interpretationen und erschweren eine eindeutige Auslegung.

Anlässlich seines 100. Todestags widmet sich die Katholische Akademie in Bayern dem in Prag geborenen deutschsprachigen Schriftsteller. Dabei soll insbesondere Kafkas jüdische Identität in den Blick kommen. Dieser Aspekt wurde lange Zeit vor allem deshalb vernachlässigt, weil Kafka das Judentum in seinen Texten nicht explizit erwähnt und nicht-jüdischen Kafka-Interpreten entsprechende Anspielungen und Bezüge meistens entgingen. Zugleich betonte Kafkas enger Freund und Nachlassverwalter Max Brod die Wichtigkeit, Kafka religiös zu lesen. Und der große Philosoph Walter Benjamin schrieb 1939: „Ich denke mir, dem würde der Schlüssel zu Kafka in die Hände fallen, der der jüdischen Tradition ihre komische Seite abgewönne“. 

Über Kafkas Leben und Werk sprechen die Literaturwissenschaftlerin Liliane Weissberg und der Judaist Karl Erich Grözinger. Um den Schriftsteller selbst zu Wort kommen zu lassen, lesen Clara Walla und Max Faatz von der Otto Falckenberg Schule Passagen aus Kafkas Werk, die aufschlussreich für sein jüdisches Selbstverständnis sind.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Namentliche Anmeldung ist erforderlich, auch an der Abendkasse.



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